Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ampir-Phantome

ampir-Phantome

Titel: ampir-Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
eine Idee gebracht. Ob sie in die Tat umzusetzen war, wusste ich nicht. Die Tür war der Ausweg, und möglicherweise gelang es uns, irgendeinen Gegenstand zu finden, den wir als Werkzeug einsetzen konnten.
    Vielleicht ein Folterinstrument, das noch aus früheren Zeiten hier lag. Eine Lanze, ein Eisen, irgendein Gegenstand, mit dem wir die Tür angehen konnten.
    Da war leider nichts zu entdecken. Ich sah nur den Staub auf dem Boden liegen. Darin und darunter malte sich nichts ab, das mir Hoffnung gegeben hätte.
    Jane stand dicht vor der Tür. In ihrer Haltung wirkte sie hilflos, denn sie schaute gegen das Holz und schüttelte dabei den Kopf.
    »Zu dick?«
    »Ha, da fragst du noch?«
    Ich klopfte dagegen. Allein durch das Echo des Tons konnte man auf die Dicke schließen. Es hörte sich dumpf an – und wir nahmen noch etwas anderes wahr!
    Jane schüttelte den Kopf. »He, das war nicht das Echo.«
    »Stimmt.«
    Sie bückte sich, nachdem sie mir einen Blick zugeworfen hatte. Es war kein Schlüsselloch, durch das sie schauen konnte. Jane hatte etwas anderes vor, denn sie presste ihr Ohr gegen den harten Widerstand.
    Ich erstarrte in diesen Momenten zur Salzsäule, weil ich Jane nicht ablenken wollte.
    Sekunden vergingen, in denen wir beide keinen Kommentar abgaben. Jane drehte sich schließlich wieder in die Höhe und nickte mir langsam zu.
    »Hast du was gehört?«
    »Ich denke schon...«, erwiderte sie nachdenklich.
    »Stimmen?«
    »Auch.«
    Wären es normale Stimmen gewesen, hätte sie nicht so nachdenklich reagiert. Allerdings war sie sich auch nicht sicher, ging wieder in die Knie und legte das Ohr erneut gegen das Holz.
    Ich folgte ihrem Beispiel. Beide hielten wir den Atem an und konzentrierten uns auf das Lauschen. Und beide wussten wir plötzlich Bescheid, als wir die Frauenstimme vernahmen. Nur sprach sie nicht mit sich selbst. Es waren noch Männerstimmen zu hören. Vielleicht nur eine, die einen seltsamen Klang bekommen hatte.
    »Da stimmt was nicht, John.«
    »Jemand unterhält sich.«
    »Ja.« Jane’s Augen blitzten. »Aber hast du die Stimme der Frau nicht erkannt?«
    »Nicht genau, aber ich kann es mir vorstellen.«
    Jane sagte nichts. Sie bückte sich erneut und horchte wieder. Viel Zeit ließ sie sich nicht. Sehr schnell drehte sie sich wieder hoch. Diesmal sah ich ihr an, dass sie etwas herausgefunden hatte. »Es ist Justine. Ich bin mir sicher!«
    »Bravo. Und jetzt?«
    »Uns trennen Welten«, murmelte sie. »Verdammt noch mal, wir kommen nicht durch.«
    Sie hatte Recht. Da war nichts zu machen. Eine zu dicke Tür, auch wenn das Holz recht alt war. Wir hätten dagegen treten können, ohne dass sich etwas tat.
    Auf der anderen Seite mussten wir uns bemerkbar machen. Ich wollte nicht davon ausgehen, dass Justine die Seiten gewechselt hatte, obwohl man sich da auch nicht sicher sein konnte.
    Jane Collins dachte ebenso wie ich. »Wenn sie hinter der Tür ist, werden wir uns bemerkbar machen. Sie soll wissen, dass sie nicht allein ist, verdammt.«
    »Okay.«
    Jane hielt es nicht länger aus. Sie ballte die Hände zu Fäusten und hämmerte gegen das dicke Holz der Tür...
    ***
    Lorna war ein Mensch, eine Frau, und sie war nackt. Trotzdem für eine Justine Cavallo so herrlich unschuldig, wie eine Person, die aus einem Märchen entsprungen war und sich nun in der Welt der Menschen bewegte. Die Blutsaugerin war ihr fast dankbar für diese wundervolle Gabe, und sie kniete vor ihr, als wollte sie dieses nackte Geschöpf anbeten.
    Keinem der Zuschauer entging die Erotik, die in dieser Szene steckte, und auch, dass Justine Cavallo ihren Mund weit geöffnet hatte und nun mit den Spitzen der Zähne am Hals der jungen Frau entlangstrich, passte dazu.
    Sie biss noch nicht zu. Sie blieb in dieser Haltung. Sie fuhr auch mit den Fingerkuppen über die Haut hinweg, denn zum Biss gehörte auch das Genießen. Sie leckte mit der Zungenspitze durch die Kuhle über dem Schlüsselbein und ließ ihre Handflächen wandern, um andere Regionen des Körpers zu berühren.
    Sie betastete die Brüste, drückte sie leicht, vernahm einen leisen Wehlaut ihres Opfers und ließ die recht Hand am Arm der nackten Frau entlang in die Höhe gleiten. Die Fläche fuhr über den Hals hinweg, streifte die Gesichtshälfte, erwischte das Haar, packte sich darin fest und zog den Kopf zur rechten Seite hin, damit sich die Haut an der linken straffte.
    Erst jetzt war es perfekt.
    Ihr Mund wanderte weiter. Die Zunge strich auch weiterhin über die Haut

Weitere Kostenlose Bücher