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ampir-Phantome

ampir-Phantome

Titel: ampir-Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gebissen. Schon beim zweiten Blick erkannte sie, dass keiner von ihnen so weit war und das Zeug zu einem echten Vampir hatte. Es waren wirklich nur Vampir-Phantome, aber der Keim steckte in ihnen, und vielleicht würden sie sich der Vollendung irgendwann nähern.
    Die blonde Bestie beugte sich zu der Gefangenen hinunter. Sie wollte sie genau unter die Lupe nehmen. Sie sah die Bisse am Hals, die keine echten waren. Auf der Haut zeichneten sich dunkle Streifen ab, und das an mehreren Stellen. Es fehlten den Phantomen die spitzen Zähne, aber sie hatten es versucht, weil ihre Gier zu groß gewesen war.
    Ihr Pech.
    Sie hatten die Haut nur anritzen und an einigen Stellen aufreißen können. Da war auch Blut aus den kleinen Wunden hervorgetreten, aber das hatten sie nur weglecken und nicht saugen können.
    Trotz der verbundenen Augen musste Lorna bemerkt haben, dass jemand zu ihr gekommen war, der nicht zu den anderen gehörte. Sie schluchzte auf, zog dabei die Nase hoch und bewegte den Mund, sodass sie eine geflüsterte Frage stellen konnte. »Was ist passiert? Wer sind Sie? Ich spüre, dass Sie anders sind. Was ist hier los? Warum bin ich nackt. Man hat mich gebissen, und ich habe Männerstimmen gehört.«
    »Man wollte dein Blut haben, Schätzchen, aber man hat es nicht geschafft. Noch nicht.«
    »Du bist eine Frau?«
    »Kann man fast so sagen!«
    »Bitte, bitte!« Lorna fing an, sich unruhig zu bewegen, und sie wäre zur Seite gekippt, hätte Justine sie nicht abgestützt.
    »Nicht so heftig. Es kann sein, dass wir eine Lösung finden. Die Zeit ist wichtig.«
    »Ich will hier weg!«
    »Das weiß ich!«
    »Verdammt noch mal, mich hat ein Verwandter entführt. Es ist Sir Lionel Curtis. Man muss es der Polizei melden...«
    »Ruhig, ganz ruhig.« Justine streichelte die Wange der jungen Frau. Dabei merkte sie, dass sich in ihrem Innern etwas zusammenzog. Es war das Zeichen, dass sie Blut geleckt hatte.
    Diese junge Frau war einfach zu schön. Sie war so prall. Das Blut floss in ihren Adern. Es würde fantastisch munden. Es würde ein besonderer Genuss werden, den sich die Cavallo nicht entgehen lassen wollte.
    Sie blieb vor Lorna knien, wandte sich allerdings an die Zuschauer in der Nähe.
    »Ich werde euch jetzt vormachen, wie man sich als Vampir satt trinkt. Schaut genau hin!«
    Zuvor zog sie die Lippen so zur Seite hin, dass ihre Zähne zu sehen waren.
    Danach beugte sie den Kopf vor.
    Lorna merkte etwas. Zudem lagen die Hände der Cavallo auf ihren Schultern. »Bitte, was hast du vor...?«
    »Du hast es gehört!«
    »Nein!«
    Das war ein Schrei, und Justine Cavallo antwortete mit einem: »Doch, es muss sein...«
    Auch bei den geduldigsten Menschen gibt es einen Punkt, an dem der Faden reißt. Genau da machten auch wir keine Ausnahme. Bei Jane riss er früher als bei mir.
    »Ich halte das nicht mehr länger aus!«, fauchte sie. »Wenn das so weitergeht, drehe ich noch durch. Ich komme mir vor wie in einem Knast hockend. Verdammt noch mal, wir sitzen hier, sehen über uns die offene Luke und vor uns die Tür. Ich will hier weg!«
    »Ich auch!«
    »Und wie?«
    Es hatte keinen Sinn, dass wir uns aufregten. Gewisse Situationen musste man eben durchstehen, aber ich konnte Jane Collins verstehen. Mir erging es nicht viel anders. Wir hatten uns praktisch hierher in eine Falle führen lassen. Und das durch Justine Cavallo, der alles bekannt sein musste, sogar das Innere dieser Burg. Also hätte sie uns auch zurückhalten und uns einen anderen Weg gehen lassen können, der nicht über eine Falltür geführt hätte. Sie selbst war eine andere Strecke gelaufen, und das wiederum ärgerte mich und Jane.
    Wenn man es genau betrachtete, waren wir Spielzeuge. Marionetten in den Händen der anderen.
    Genau das sprach Jane aus.
    »Super. Den gleichen Gedanken hatte ich.«
    Sie baute sich in einer regelrechten Filmpose vor mir auf. »Okay, dann sind wir uns einig.« Weiterhin hielt sie ihre Hände in die Seiten gestützt. »Und wenn wir es durch die Luke nicht schaffen, werden wir uns die Tür vornehmen. Die Dicke ist mir völlig egal. Irgendwie bekommen wir sie schon auf.«
    »Hast du Werkzeug gesehen?«
    »Ja.« Jane zog ihre Pistole. »Das ist mein Werkzeug.« Als sie meinen bedenklichen Gesichtsausdruck sah, kam ihr wohl in den Sinn, was ich dachte und sie flüsterte:»Verdammt, eine Tür ohne Schloss.«
    »Genau.«
    Trotzdem ging sie hin. Ich folgte ihr noch nicht und ließ meine Blicke durch das Verlies wandern. Jane hatte mich auf

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