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ampir-Phantome

ampir-Phantome

Titel: ampir-Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Justine, doch sie kam mir zuvor.
    »Möchtet ihr nicht verschwinden, John?«, schlug sie vor.
    »So schnell nicht, denn uns interessiert auch, was du hier verloren hast.«
    »Das ist meine Privatsache!«, zischte der Lord.
    »Mag sein, aber ich hätte es trotzdem gern gewusst.«
    »Nein!«
    Ich knallte ihm meine nächste Frage entgegen. »Was hatten Sie mit der nackten jungen Frau in der vergangenen Nacht vor. Sie und die anderen vier Männer.«
    »Welche nackte Frau?«
    »Der Sie die Augen verbunden hatten.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.« Seine Gestalt fuhr auf dem Stuhl sitzend zu Justine Cavallo herum. »Verdammt noch mal, was soll das? Kannst du sie mir nicht vom Leib halten?«
    »Könnte ich...«
    »Vorsicht!«, warnte ich.
    »Lass Dampf ab, John. Vieles im Leben ist nicht so wie es scheint. Denk daran.«
    Ja, daran dachte ich auch, doch ich fragte mich zugleich, was sie hier durchzog und auf welcher Seite sie stand. Eigentlich auf der des Lords, denn die beiden hockten hier wie Menschen zusammen, deren freundschaftliches Gespräch wir gestört hatten. Da lief wohl einiges aus dem Ruder, denn in der vergangenen Nacht hatte sich die blonde Bestie anders verhalten, auch wenn ich ihr nicht alles glaubte.
    Bisher hatte Suko sich still verhalten. Zwar war er nicht auf seinem Stuhl eingeschlafen, doch er verhielt sich so. Man hätte ihn als teilnahmslos beschreiben können.
    Plötzlich stand er auf.
    Es passierte mit einer überraschenden und auch blitzschnellen Bewegung. Und niemand griff ein, als er auf den Lord zuschritt. Selbst Justine Cavallo war überrascht.
    Der Lord konnte soeben noch seine Arme heben, um sich irgendwie zu schützen, aber Suko war schneller. Sein Blick war auf den Hals an der linken Seite fixiert. Auch mir war das kleine Pflaster bereits aufgefallen, das Suko nun mit einer blitzschnellen Bewegung abriss.
    »Das war’s«, sagte er nur und trat zurück.
    Der Lord bekam einen hochroten Kopf. Er saugte den Atem ein, und er wollte seinen Hals abdecken.
    Zu spät, denn ich hatte bereits gesehen, was sich an ihm abzeichnete.
    Zwei kleine Wunden – der Biss eines Vampirs!
    ***
    Das war es doch. Ja, genau das war es. Der Lord war durch einen Biss zu einem Vampir geworden.
    Oder nicht?
    Mir schoss der Begriff Vampir-Phantom durch den Kopf, und den hatte die Cavallo geprägt, zu der ich mich umdrehte, während Suko sich wieder zurückzog, doch stehen blieb und eine lauernde Haltung nahe der Tür einnahm.
    »Er gehört zu dir, nicht wahr?«, fragte ich.
    Die blonde Bestie blieb lässig und wie unbeteiligt in ihrem Sessel hocken.
    »Ja oder nein?«
    »Denk nach, John!«
    »Verdammt, das habe ich schon.«
    »Ach ja? Sieht so ein Vampir aus?« Sie lachte. »Ich glaube nicht. Ich habe dir doch den Unterschied gesagt. Es gibt Vampire, und es gibt Vampir-Phantome.«
    »Dann ist er ein Vampir-Phantom.«
    »Treffer!«
    »Er wurde gebissen.«
    »Das gebe ich zu!«
    »Dann hast du sein Blut getrunken, denke ich mir?«
    Sie lehnte sich zurück und lachte mich an. »Wie kommst du darauf, Geisterjäger?«
    »Weil es zu dir passen würde, verdammt. Du hast deine Zähne in seinen Hals geschlagen und auch in die Hälse der anderen vier Typen. Du hast sie praktisch durch deine Taten auf den Weg gebracht. Du hast sie von dir abhängig gemacht und dir praktisch eine Überlebensreserve geschaffen. Kommt das hin?«
    »Du hast zu viel Fantasie. Wäre das so, hätte ich euch dann zu ihnen geschleppt?«
    »Ich kenne deine queren Gedanken nicht«, blaffte ich. »Du bist kein Mensch, Justine, aber du weißt selbst, wie oft du deine eigene Suppe gekocht hast.«
    »Das ist vorbei, Partner.«
    »Hör auf mit Partner . Das sind wir nicht, und das werden wir auch nie sein.«
    Sie blieb gelassen.
    »Egal, was du sagst, Suko und ich sind nicht umsonst gekommen«, sagte ich ärgerlich. »Wir werden auch nicht einfach wieder verschwinden. Wenn hier ein Vampir-Phantom zum Greifen nahe vor mir sitzt, dann lasse ich mir die Chance bestimmt nicht entgehen. Darauf solltest du dich verlassen.«
    »Mach keine Fehler, John.«
    »Bestimmt nicht!«
    Ich sah, dass sie sich spannte. Ihre Kräfte kannte ich, und wenn es hart auf hart kam, war sie mir immer überlegen. Mir war natürlich klar, dass ich mich in ihr Spiel eingemischt hatte, aber sie hatte es nicht anders gewollt, und ich dachte nicht im Traum daran, jetzt einen Rückzieher zu machen.
    Mit einer Drehung glitt ich wieder zurück in die alte Position und konzentrierte mich auf den

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