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Amsterdam-Cops 04 - Tod eines Strassenhaendlers

Amsterdam-Cops 04 - Tod eines Strassenhaendlers

Titel: Amsterdam-Cops 04 - Tod eines Strassenhaendlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janwillem Van De Wetering
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Kriminalbeamten hörten zu, erhielten jedoch keine neuen Hinweise. Allgemein herrschte anscheinend ein Gefühl der Überraschung. Die Straßenhändler hatten Rogge alle gern gehabt und erzählten unglaubliche Geschichten über ihn, Geschichten, die ihre Bewunderung zeigten. Die Kriminalbeamten versuchten in den Unterhaltungen Spuren von Neid zu finden, aber es gab anscheinend keine. Die Straßenhändler hatten sich über Rogges Erfolg gefreut, über seinen Erfolg als Kaufmann, über seinen Erfolg bei Frauen. Sie erwähnten seine feine Lebensart und sein Wissen. Sie sprachen über die Parties, die er in Bars und in seinem Haus gegeben hatte. Sie hatten einen Freund verloren, einen Freund, der ihnen in schweren Zeiten Geld geliehen, der Kunden in ihre Ecke des Marktes gelockt, der sich ihre Schwierigkeiten und Sorgen angehört und sie durch seine lustigen Geschichten und sein extravagantes Verhalten aufgemuntert hatte.
    «Wir sollten heute abend etwas unternehmen», sagte der Gemüsemann. «Ihm zu Ehren ein paar trinken. Das ist das wenigste, was wir tun können.»
    «Sollten wir damit nicht bis zur Beerdigung warten?» fragte die Frau des Gemüsemanns.
    «Die Leiche ist noch bei der Polizei», sagte Louis Zilver. «Ich habe heute morgen dort angerufen. Sie wollen sie erst nach einigen Tagen freigeben.»
    «Feiern wir die Party heute abend», sagte der Gemüsemann. «Ich wohne in der Nähe. Ihr könntet alle um etwa neun Uhr kommen, wenn meine Frau einverstanden ist. Gut, Frau? » Die dicke kleine Frau stimmte zu.
    «Wir werden eine Flasche mitbringen», sagte Grijpstra.
    «Ja», sagte der Gemüsemann, «dann ist sie auch euch zu Ehren. Ihr habt mir heute geholfen, und ich hoffe, daß ihr auch weiterhin kommt. Ich werde die anderen von hier alle einladen. Es wird eine große Party werden, vielleicht vierzig oder fünfzig Leute.»
    Seine Frau seufzte. Er beugte sich vor und küßte ihre Wange. «Ich werde dir beim Aufräumen helfen, Schatz, und morgen werden wir nicht arbeiten. Wir haben unser Lager geräumt und sollten nicht jeden Tag arbeiten.»
    «Gut», sagte die Frau des Gemüsemanns und versetzte ihm einen liebevollen Rippenstoß.
16
    Nachmittags um vier waren nicht mehr viele Käufer da, und die Straßenhändler begannen, ihre Stände zu räumen, zufrieden mit den Ergebnissen dieses Tages. Der Regen hatte nicht lange genug gedauert, um den Verkauf zu beeinträchtigen ; die Pfützen waren abgeflossen und von der heißen Sonne getrocknet worden ; Gemüse und Blumen hatten sich gut verkauft ; das Datum für die Auszahlung der Gehälter war nahe genug, um Nachfrage nach Gebrauchsgütern zu schaffen. Sogar bei Antiquitäten und teuren Elektrogeräten war der Umsatz nicht schlecht gewesen. Die Händler lächelten, als sie ihre Kleinbusse, Lieferwagen und Anhänger beluden, und mit einiger Befriedigung spürten sie das Gewicht ihrer Brieftaschen, Blechdosen und Geldbeutel aus Leinen.
    «Gut», sagte Cardozo und hob den Rest eines Tuchballens mit überschwenglicher Geste an, aber er übertrieb es und warf mit dem Ende des Ballens ein Glas Kaffee um und vergoß die schäumende Flüssigkeit in die Blechkasse, die de Gier gerade schließen wollte, nachdem er den Inhalt gezählt hatte.
    «Nein», sagte de Gier.
    «Blöd», sagte Grijpstra, als er sich bückte, um den Schaden zu betrachten. «Es sind fast zweitausend Gulden in kleinen Scheinen darin. Ich habe sie ebenfalls gezählt. Geld der Polizei.»
    «Nein», sagte de Gier noch einmal. «Wir werden sie nie trocken bekommen, und wenn sie zu sehr zusammenkleben, wird die Bank sie nicht akzeptieren. Du bist ein Idiot, Cardozo.»
    «Ja», sagte Cardozo. «Du hast recht. Du hast immer recht. Für andere ist das sehr ärgerlich, weißt du. Du solltest lernen, gelegentlich mal nicht recht zu haben.»
    «Du hast es angerichtet, du bringst es in Ordnung», sagte Grijpstra. «Nimm es mit nach Hause und trockne es irgendwie. Du wohnst doch noch bei deinen Eltern, nicht wahr?»
    «Was hat das damit zu tun, Adjudant?»
    «Deine Mutter weiß vielleicht, wie man es trocknet. Sie könnte es in der Küche mit Wäscheklammern an eine Leine hängen. Oder sie könnte es in einen Wäschetrockner stecken. Habt ihr zu Hause einen Wäschetrockner?»
    «Der Wäschetrockner könnte es zerfetzen», sagte Cardozo und wühlte mit den Fingern in dem matschigen Geld. «Es ist ganz durchweicht und nur aus Papier, weißt du.»
    «Das ist dein Problem», sagte Grijpstra fröhlich. «Du kümmerst dich

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