Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
Und ebenso war es nur eine Frage der Zeit, bis die Terraner — zum Beispiel die paar Facharbeiter — diese Etablissements ebenfalls benutzen w ü rden.
Dieses halbe Dutzend terranischer Bau-Experten wohnte mit den anderen Terranern innerhalb des Zauns der Enklave zusammen, aber David hatte keinen Zweifel, daß sie bereits ü ber die Kneipe Bescheid wußten. Vielleicht saßen sie im Augenblick sogar schon darin.
Wenn er daran dachte, wie Kapit ä n Gibbons heute nachmittag reagiert hatte, hielt David es f ü r eine gute Idee, im HQ-Geb ä ude vorbeizuschauen, bevor er nach Hause ging.
Nach Hause . Das klang gut. Ihr Haus war jetzt fertig, obwohl die H ä lfte der Zimmer noch unm ö bliert war. Zum erstenmal in f ü nf Jahren — drei auf dem Schiff, zwei in der Ausbildung — hatte David etwas, an das er als ein Zuhause denken konnte.
Ysaye saß, wie er erwartet hatte, an ihrem Computer. Sie hatte die Inbetriebnahme des HQ-Computers ü berwacht. David hoffte sehr, sie irgendwie zum Bleiben bewegen zu k ö nnen, wenn das Schiff wieder startete. Elizabeth hatte nur wenige Freundinnen, und es w ü rde sie schmerzen, Ysaye zu verlieren. Das Band zwischen den beiden Frauen war noch st ä rker dadurch geworden, daß sich einige der Terraner hartn ä ckig weigerten, an Elizabeths telepathische Kommunikation mit den Eingeborenen zu glauben.
Die Schwarze blickte bei seinen Schritten auf und l ä chelte. Brauchst du den Computer, David? fragte sie.
Ich h ä tte gern etwas nachgeschlagen, und zwar ü ber . hm . > ö kologisch gesunde Prinzipien und lokale Mythologie < , antwortete er. Ich weiß, das ist vage, aber .
Aber ich kann es so formulieren, daß der Computer es verstehen wird , beruhigte Ysaye ihn. Nur erhoffe dir nicht zuviel, wahrscheinlich wird er nichts Besonderes dazu bringen. So reichliche Daten ü ber die Einheimischen haben wir noch nicht.
Was tust du hier zu dieser Stunde? erkundigte David sich begierig und sah zu, wie sie seine Frage umformulierte und in das statistisch-soziologische Nachschlagprogramm eingab. Oh . ich meinte, es w ü rde wohl etwas passieren, und ich habe selbst ein paar vage Begriffe nachgeschlagen , wich sie aus.
Und vermutlich hat dir der Computer gesagt, daß etwas passieren wird , lachte David und machte es sich bequem, w ä hrend Ysaye die Frage durchlaufen ließ. Oder hast du wieder einmal eine Vorahnung gehabt?
Hmm. Vielleicht. Sie schielte aus dem Augenwinkel zu ihm hoch.
Aber dieser fl ü chtige Einfall l ö ste in David eine andere Frage ü ber Ysaye aus. Du redest tats ä chlich mit dem Computer, nicht wahr? forschte er.
Was — du meinst, ich f ü hre Gespr ä che mit ihm? Sie runzelte die Stirn, doch er konnte nicht sagen, ob ü ber seine Frage oder ü ber einen eigenen Gedanken. Ich spreche zu ihm. Das mag bei einem unschuldigen Zuschauer den Eindruck erwecken, als spr ä che ich mit ihm. Dabei handelt es sich gr ö ßtenteils um das laute Verbalisieren von Gedanken.
Ich habe einmal geglaubt, so etwas wie ein Gespr ä ch mit ihm gef ü hrt zu haben , gestand David. Es war ein sehr seltsames Erlebnis.
Oder einer von den Technikern hatte ihn programmiert, Sokrates mit dir zu spielen und dir auf Schl ü sselworte hin Suggestivfragen zu stellen , gab Ysaye trocken zur ü ck. Das hat man damals im 20. Jahrhundert gemacht. Wenn du ihm etwas mitteiltest wie:>Einstein behauptet, alles sei relativ<, verlangte er von dir:>Erz ä hlen Sie mir mehr ü ber Ihren relativen Mr. Einstein.< Es war eine Imitation von Intelligenz, keine echte Intelligenz.
Diese Barriere der k ü nstlichen Intelligenz haben wir immer noch nicht durchbrochen , bemerkte David. Ich erinnere mich nicht, wann jemand das letztemal versucht hat, KI zu schaffen.
Ysaye lehnte sich auf ihrem Sessel zur ü ck und blickte nachdenklich drein. Das ist wahr. Lange Zeit ist es darum still gewesen. Aber manchmal frage ich mich, ob KI nicht vor unserer Nase entstanden ist. Wir k ö nnen jetzt so viele Informationen speichern — und die Computer k ö nnen sie so schnell verarbeiten. Wirklich, der Computer ist heute eine Art von Intelligenz.
Sollte er also Bewußtsein entwickeln, w ä re er theoretisch imstande, mit einer anderen Intelligenz zu kommunizieren? fragte David. Nehmen wir doch einmal an, die andere Intelligenz k ö nne Kontakt mit ihm herstellen — vielleicht durch ein Terminal.
Das stimmt schon, und wir haben im Augenblick keine M ö glichkeit auszuschließen, daß die Computer es tun , r ä umte Ysaye ein. Da wir

Weitere Kostenlose Bücher