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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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unter Kontrolle bringt, wird er das begreifen.
In Hasturs Gedanken waren Zweifel gewesen, ob sein Sohn sein laran — bewußt oder unbewußt — mißbraucht hatte, um sich das Aldaran-M ä dchen geneigt zu machen. M ö glich war es. Zwar besaß Lorill bei weitem nicht die Kraft seiner Zwillingsschwester, doch das, was er besaß, war mehr als genug, um jeden Comyn-Vater zufriedenzustellen.
Das mußte ausgebildet werden, und zwar schnell, bevor der Mißbrauch zur Gewohnheit wurde.
Dein Vater sagte außerdem, und ich stimme dem zu, daß Lorill das volle Ausmaß seines eigenen laran kennenlernen m ü sse. Leonie unterdr ü ckte schnell das Aufwallen skeptischer Gedanken, und Fiora fuhr fort: Ich weiß, es sieht nicht danach aus, als besitze er auch nur ann ä hernd soviel wie du, Leonie, aber er hat mehr als genug, um sich als Erbe eures Vaters zu qualifizieren, und mehr als viele andere junge Comyn. Schließlich w ü rden deine Gaben leicht f ü r drei ausreichen. Jeder, den man mit dir vergleicht, wird schlecht abschneiden.
Auch dar ü ber dachte Leonie nach, und sie sah ein, daß es stimmte. Lorill hatte sie ü ber den weiten Weg von Aldaran nach hier erreicht und sie obendrein aus festem Schlaf aufgeweckt. Deshalb konnte er unm ö glich schwach sein.
Dann bin ich froh, daß er endlich ausgebildet wird , erkl ä rte Leonie. Wird er lange hierbleiben?
Nicht lange, wahrscheinlich nur zwei- oder dreimal zehn Tage , sagte Fiora. Schließlich muß er bald seinen Platz in der Kadettengarde in Thendara einnehmen. Dort wird er wahrscheinlich ebensowenig Zeit haben, Verbindung mit dir aufzunehmen, wie du Zeit haben wirst, ihn zu erreichen, wenn du in Arilinn bist. Wir beugen uns also beide der Pflicht. Leonie stand auf. Ich muß mich der meinen widmen, wenn ich morgen fr ü h abreisen soll. Noch einmal: danke, Fiora!
Das ist gut, sagte Leonie zu sich selbst, nachdem sie sich von der Bewahrerin verabschiedet hatte, und ging, ihre Sachen zu packen, Lorill wird weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens sein, und ich werde erfahren, was alles passiert. Ganz gleich, was. Denn ich glaube nicht, daß jemand, und sei es die Bewahrerin von Arilinn, mich an dem telepathischen Kontakt mit meinem Zwillingsbruder hindern kann, wenn es das ist, was wir wirklich wollen.
Fiora h ö rte Leonies Schritte verhallen und l ä chelte. Das M ä dchen hatte die furchteinfl ö ßende Marelie noch nicht kennengelernt, und Fiora hatte nicht gelogen, als sie sagte, Marelie sei Leonie mit all ihren Streichen mehr als gewachsen!
Aber der einzige Weg, auf dem dieses Kind lernen wird, ist durch harte Erfahrung, dachte sie. Die wird sie bekommen, und mehr als sie will, bevor Marelie mit ihr fertig ist.
    XVII
    Man bringe zwei Weganer zusammen, und sie stiften eine Religion. Man bringe zwei Deltaner zusammen, und sie gr ü nden eine politische Partei. Man bringe zwei Terraner zusammen, und sie bauen eine Stadt.
    So lautete jedenfalls das Sprichwort, und nach Elizabeths Erfahrung stimmte es wahrscheinlich. Terraner — zumindest die vom Raumdienst — waren von dem Drang besessen, einer neuen Welt ihr Zeichen aufzudr ü cken, ein St ü ckchen Terra inmitten einer jeden fremdartigen Umgebung zu schaffen.
    Als seien wir Tiere, die ihr Territorium mit einer Stadt anstelle eines Geruchs markieren, dachte Elizabeth belustigt. Und diese spezielle Stadt war in Rekordzeit entstanden, in nicht viel mehr als einem Monat.
    Im Zentrum des Komplexes erhob sich das terranische Hauptquartier, sehr ä hnlich den terranischen Hauptquartieren auf jedem anderen Raumhafen der Galaxis. Sogar die Beleuchtung innerhalb der Stadt war die gleiche. Auf dem h ö chsten Punkt eines jeden Geb ä udes des Imperiums und auf Pfosten und Pf ä hlen brannten die vertrauten gelben Lichter Terras. Wohin ein Terraner in der Galaxis auch ging, er fand die ihm bekannten Arbeitsbedingungen vor. Zu viele psychische Probleme hatten sich aus dem ungewohnten, manchmal unbequemen Licht anderer Sonnen ergeben. Und es stimmte, die Gem ü ter beruhigten sich ein bißchen an dem Tag, als diese Lichter eingeschaltet wurden. Einer von der Crew sagte zu Elizabeth, es sei doch sch ö n, wieder Gesichter zu sehen, die nicht wirkten, als seien sie in Blut gebadet.
    Doch es gab einen Unterschied zwischen den hier entstandenen und den ü blichen HQ-Geb ä uden. Diese hier waren aus Holz, nicht aus Stein. Man mußte noch warten, bis das Material zur Verf ü gung stand. F ü r die festeren Geb ä ude, die die vorl ä

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