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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wiebelt
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sen Wächter mit dem Stiel seines eigenen Speers endgültig ins Land der Träume schickte.
    „Was für Tölpel! Das sind keine Landser der Druidas! Zu ei n fach!“, beschwerte sich Stier und begutachtete die Waffen, die sie gerade erbeutet hatten mit einem zufriedenen Nicken.
    „Keine Landser! Aber harte Schädel!“, bestätigte Adler, hoc k te sich auf einen der herumliegenden Steine, die aus der ant i ken Mauer herausgebrochen waren und hielt sich das verbu n dene Auge.
    „Lass sehen!“ Gal hielt vorsichtig Adlers Kopf in den Händen und begutachtete die durchgeblutete Bandage. „Sei vorsichtig oder die Wunde wird sich doch noch entzü n den!“ Vorwurfsvoll schaute sie ihn an. „Das Gift hat deinen ruhelosen Körper noch nicht ganz ve r lassen und ich weiß nicht, welche Nachwirkungen das haben kann!“
    „Ich gelobe Besserung!“, versprach er und hob ernsthaft die Hand, wie zu einem Schwur.
    Als sie das unterdrückte Grinsen ihrer beiden Gefährten bemer k te, versetzte sie dem perplexen Bogenschützen einen beherzten Stoß, so dass er mit rudernden Armen von dem Stein kippte und  rückwärts auf den sandigen Boden stürzte.
    „Dein Mundwerk scheint davon nicht betroffen zu sein!“, mu r melte sie, nahm einen der Speere und begab sich geduckt auf einen der schmalen Pfade, die aus der Ruine führten.
    Stier half seinem Freund mit einem wissenden Lächeln beim Aufstehen. „Wir sollten uns beeilen!“
    Dankend nahm Adler die helfende Hand seines Kameraden an, dann folgten die beiden Männer schnaufend der leichtf ü ßigen Waldzwergin.
     
    Schonungslos wurde Wolf in die dunkle Zelle geworfen und ein altes Schloss raste mit einem lauten Klicken ein, als die Gitte r tür hinter ihm geschlossen wurde. Schmerzhaft schli t terte er über den eisigen Steinboden und blieb regungslos liegen, bis der l a mentierende Bucklige sich polternd entfernt hatte. Er versuchte sich aufzurichten und stemmte die Han d flächen angestrengt in den Staub, doch seine zitternden Arme gehorchten ihm nicht.
    Mühsam drehte er sich auf den Rücken, starrte an die Decke und drehte langsam den Kopf, um sich zu orientieren. Seiner Reflexe nicht vollends beraubt, bemerkte er eine flüchtige Bewegung, schnellte herum und packte eine schmale Hand, die ihn zaghaft berühren wollte.
    Durch den Schleier seiner verschwommenen Wahrnehmung er-kannte er das besorgte Gesicht Hannahs und lockerte erleic h tert seinen festen Griff. Zärtlich strich sie ihm über die Haare, hob seinen Kopf und legte ihn in ihren Schoß. Schließlich kam auch Natas ängstlich auf allen Vieren zu ihnen gekrochen und kla m merte sich überglüc k lich an seinen erschöpften Beschützer.
    Der Raum war erfüllt mit leisem Wimmern und Schluchzen und mehrere Gestalten schlichen aus der schützenden Du n kelheit der geräumigen Zelle, um sich neugierig um den Ne u ling zu scharen.
    „Er hat das eiserne Rad überlebt!“, stellte ein älterer, edel gekle i deter Mann fest, kniete sich neben sie und gab Wolf etwas zu trinken, „das hat noch niemand vor ihm geschafft!“
    „Er wird so oder so sterben, Darius. So wie wir alle!“, propheze i te ein ältere Frau zynisch, die gelangweilt der kleinen Gruppe den Rücken kehrte.
    „Sei still, Fejrin! Du verschreckst den Jungen!“, belehrte sie Da- r ius, schüttelte verständnislos das Haupt und schenkte dem Kind ein freundliches Lächeln. „Niemand wird sterben, mein Sohn!“ Widerwillig ließ Natas die tröstende Geste des fremden Mannes zu und klammerte sich noch fester an seinen geschwächten Schutzengel.
    „Schon gut, Natas! Du bringst mich ja um!“, flüsterte Wolf und hustete angestrengt, dann verlor er den erbitterten Kampf gegen die Erschöpfung und entschwand in einen jenseitigen Schlaf.
     
    „Wolf! Ehrwürdiger Krieger!“, wisperten mehrere Stimme in der wohl i gen Wärme der verlockenden Ohnmacht.
    „Kehre zurück in das Reich der Lebenden und erfülle dein Schicksal!“
    „Wer bist du?“, rief er in die Dunkelheit und hallte tausen d fach wieder, bevor eine fast unhörbare, feine Stimme ihm antwortete.
    „Ich bin der Anfang und das Ende, endloser Kampf und Garant ewigen Friedens, Überbringer des Unheils und Bote der Hof f nung. Wähle selbst, Furchtloser! Die Würfel sind gefallen, das Duell der Mächte ist wieder entfacht und die Kunde des letzten  Gefechts wird die Welt ins Chaos stü r zen!“
    „Ich verstehe nicht!“
    „Du wirst verstehen, wenn deine Zeit gekommen ist!“
    „Was soll ich

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