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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wiebelt
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einer baufälligen Scheune glich. Die Dorfältesten hatten sich schon auf der Veranda versammelt, um die Besucher zu begrüßen.
    „Kinder lasst unsere Freunde doch endlich zur Ruhe ko m men!“ Ein älterer Mann machte eine abweisende Handbew e gung, der die meisten der neugierigen Quälgeister folgten und langsam von den Reisenden abließen. Ruhe kehrte ein und der vermeintliche Anführer der Dorfg e meinschaft musterte Bärs Begleitung.
    „Das sind meine Freunde. Wolf ein alter Kriegskamerad, Sturm sein treues Ross und Natas, der kleine Schildknappe. Ich habe ihnen von der einzigartigen Gastfreundlichkeit dieses Dorfes e r -zählt!“ Bär zog seine zweischneidige Axt vom Rücken, rammte den mächtigen Stiel der Waffe in den Boden und stützte sich da-rauf. „Nun was sagt ihr, verehrter Tohil, sind wir hier willko m men oder nicht?“
    Tohils kritische Miene erhellte sich. „Eure Freunde sind auch un-sere Freunde, werter Bär!“ Der Alte ging die Stufen hinu n ter und verbeugte sich vor den drei Reisenden, daraufhin traten gut ein Dutzend Männer mit Armbrüsten, zwischen den Häusern hervor und gesellten sich erleichtert zu den versamme l ten Menschen.
    Als Tohil Wolfs Irritation bemerkte, trat er vor ihn und l ä chelte freundlich. „Seid unbesorgt! In diesen unruhigen Zeiten mü s sen wir alle sehr vorsichtig sein. Elderwall ist weit und ve r weigert uns seine Schutz vor der Truppen der dunklen Festung. Wir sind friedliche Menschen, aber nicht hil f los!“
    Wolf blickte dem Greis in die Augen und lockerte den Griff um seinen Dolch unter dem Nimbronpelz. „Nun denn! Tretet ein und seid unser Gäste!“
    „Danke!“, entgegnete Wolf trocken. Er drehte sich zu Sturm und half  Natas vom Rücken des Pferdes.
    Nun kamen auch die älteren Bewohner näher, unter ihnen auch die Armbrustschützen und begutachteten die edle Pa n zerung des Hengstes.
    Während die Freunde in Begleitung der Ältesten das Wirt s haus betraten, wurde Sturm in die daneben liegenden Stallungen g e führt, aber erst nachdem Wolf seinem störrischen Freund e t was ins Ohr geflüstert hatte, geschah dies ohne lautstarken Pr o test.
    In dem Gebäude war es angenehm warm, denn in der Mitte des Raumes brannte ein großes Feuer in einem kreisförmigen, mit groben Steinen umrandeten Plateau. An der Innenseite des kege l förmigen Kamins, der einer überdimensionalen Haube glich und den Rauch unbarmherzig einsog, hatte sich der Ruß der ewigen Flammen tiefschwarz eingebrannt. An dem groben Gebälk, we l ches sich durch das weiträumige Holzhaus zog, waren allerlei getrocknete Kräuter und Tie r häute befestigt, die den rustikalen Charakter dieses Ortes noch hervorhoben. Kleine eiserne Halter, mit heruntergebrannten Kerzen, sorgten für ein angenehm dämmriges Licht. Um die Feuerstelle herum standen einfache Tische und Stü h le, die nach ihrem Aussehen schon eine Ewigkeit hier ihren Zweck erfüllten.
    Tohil wandte sich seinen Gästen zu. „Nehmt Platz und esst mit uns. Sicherlich habt ihr einen langen Weg hinter euch und seid hungrig!“ Er schaute zu Natas, der dicht neben Wolf stand und sich bei den Worten des alten Mannes erwartung s voll umschaute.
    „Ihr wisst, was ein Mann meiner Größe braucht!“, tönte Bär und lachte. Alle außer Wolf, der immer noch misstrauisch war, fielen in das Gelächter mit ein.
    An diesem Abend wurden die Drei königlich bewirtet und bei all der ausgelassenen Heiterkeit im Kreise ihrer freundlichen Gas t geber, vergaß selbst Wolf irgendwann seine anfänglichen Be-de n ken und prostete ihnen wohlwollend zu.
    Tohil, der am Kopfende des größten Tisches saß und sich ang e regt mit Bär unterhielt, unterbrach sein Gespräch, als ein aufg e regter junger Mann schnellen Schrittes das Wirtshaus betrat, zu dem Ältesten lief und ihm aufgeregt etwas ins Ohr flüsterte.
    Wolf hatte aufgehört zu trinken und beobachtete interessiert das g e heimnisvolle Geschehen.
    Der Älteste erhob sich mit einem Mal und bedeutete allen still zu sein. Langsam legte sich das Gewirr der Stimmen, selbst Natas hörte auf, genüsslich zu schmatzen, und jeder blickte gebannt auf den grauhaarigen Anführer des Dorfes.
    „Der Geschichtenerzähler ist auf dem Weg hierher!“
    Ein Raunen ging durch den Raum und die Leute tuschelten au f geregt untereina n der.
    „Was bedeutet das?“ Wolf schaute fragend zu Bär, der nur kop f schüttelnd mit den Achseln zuckte.
    „Der alte Morekai hat seit dreißig Jahren seine Hütte nicht verla s

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