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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wiebelt
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Zeit die zerstörte Sie d lung und ritten weiter in Richtung Süden, um den Wald der H y ronen noch vor Sonnenuntergang hinter sich zu lassen. Als die Nacht hereinbrach, erreichten sie das grüne Tal, i m mer auf der Suche nach weiteren Hinweisen, die Wolf ihnen möglicherweise hinterlassen hatte. Sie redeten kaum mite i nander, denn der Tod ihres väterlichen Anführers beschäfti g te sie mehr, als sie jemals für möglich gehalten hatten.
    Erst Wolfs symbolische Hinterlassenschaft gewann ihnen ein erleichtertes Lächeln ab, denn dieser treue Wegbegleiter aus Ki n destagen schien ihnen geblieben. Bald erreichten sie die schmale Landzunge oberhalb des grünen Tals, auf der auch Wolf und Natas geruht hatten und beschlossen eine längst überfällige Rast zu machen. Ein wärmendes Feuer und dankbare Pferde, die frie d lich in der Nähe nach etwas Essbarem in dem langsam auftaue n den Fros t boden suchten, brachte die Freunde dazu, etwas zur Ruhe zu kommen.
    „Der Winter stirbt langsam!“, sprach Adler leise, während er gedankenverloren in das kleine Feuer starrte. Er lag auf einem wärmenden Bärenfell, das er in der Nähe des flackernden L e bensspenders auf dem Boden ausgebreitet hatte. Stier saß ihm gegenüber und kaute genüsslich auf einem Stück Dör r fleisch herum. „Werden wir Wolf und den Jungen finden, bevor sie  El-derwall erreichen?“, fragte er schmatzend.
    „Sein Vorsprung ist groß, aber wenn wir weiter ohne längere Pausen reiten, könnten wir sie erreichen!“ 
    Der gellende Schrei einer Hyrone erfüllte die sternenklare Nacht und ließ die beiden Männer aufhorchen. Stier blickte besorgt in Richtung des dunklen Waldrandes.
    „Du hast aufgehört zu schmatzen, mein Freund. Diese düst e ren Wesen scheinen dich wirklich zu ängstigen“, entgegnete Adler schmunzelnd.
    „Das Blut gefriert mir in den Adern, wenn ich auch nur daran denke, des Nachts durch dieses Dickicht reiten zu müssen!“
    Wieder ertönte der unheimliche Ruf der Walddämonen.
    „Da hat wohl jemand ein Problem!“ Adler schaute nun ebe n falls in Richtung der nahen Baumgrenze. Er kniff die Augen zusa m men, um in der mondhellen Nacht etwas zu erkennen, doch die gewaltigen Blätterkronen verschluckten das helle Licht des Er d trabanten gänzlich und tauchten den Wald in düstere Finsternis.
    „Ich denke wir sollten weiterreiten!“
    „Du sprichst mir aus dem Herzen, Adler!“, sagte Stier erleic h tert und stand auf.
     
    Einige Kilometer entfernt im Waldesinneren hetzte ein Scha t ten durch den Wald, verfolgt von gut einem Dutzend der furch t err e genden Waldwesen. Sicheren Schrittes rannte Kasim durch das Unterholz, während um ihn herum Hyronen an den Bäumen entlang sprangen und zornig fauchten. Macks saß in dem G e schirr auf dem Rücken des Dunkelelfs und hatte sichtlich Pro-bleme, den peitschenden Ästen, die ihm entgegenschlugen, au s zuweichen. Er fuchtelte panisch mit den Armen und fluchte lau t -stark. „Verdammt noch mal und zugenäht. Wer konnte auch ah-nen, dass diese widerlichen Kreaturen so aggressiv sein würden. Hätte ich das gewusst, wären wir früher aufgebrochen, so wie du wolltest, mein spitzohriger Freund. Aber diese verfluchten Ri e men ra u ben mir den Atem. Verdammt. Verdammt. Ver …!“
    Der Schrei einer Hyrone ließ ihn zusammenzucken.
    „Na dann kommt doch“, bellte er zurück, “ihr miesen, stinke n den Kreaturen. Ich werde euch das Mark aus den Knochen que t schen!“
    Kasim sprang von einer kleinen Anhöhe und landete hart auf dem Boden. Die Erschütterung brachte den polternden Zwerg zum Schweigen, was Kasim mit sichtlicher Genugtuung bemer k te, während er unermüdlich losen Ästen und größeren Steinen au s wich, die nur er in der Dunkelheit klar erkennen konnte.
    Maks wollte seine Beschimpfungen fortsetzen, als Kasim abrupt stehen blieb und sich langsam umdrehte.
    „Was tust du denn da? Bist du des Wahnsinns? Sie werden uns in Stücke reißen!“ Der Zwerg schnaubte aufgeregt, wä h rend die dunklen Wesen fauchend näher kamen. Auch die Hyronen waren von dem Verhalten ihrer Beute irritiert, br a chen ihre wilde Jagd ab und fingen an, die beiden Eindrin g linge auf dem Waldboden zu umkreisen. Misstrauisch knu r rend schlichen sie durch das Di-ckicht und zogen die Schlinge immer enger.
    Maks war verstummt und starrte angespannt in die Dunke l heit, aus der sie gut ein dutzend Augenpaare argwöhnisch fixierten. In dieser misslichen Lage beschloss er in die Unsichtbarkeit zu en t

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