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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wiebelt
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uns!“
    Ein aufgeregtes Wispern ging durch die Versammelten.
    „Still jetzt!“, zischte Antes  mürrisch, „ihr habt einen Tag Zeit bis zum Aufbruch, also verschwendet keinen Augenblick mit unnöt i ger Vo r freude und seht zu, dass ihr und eure Soldaten bereit seid, denn in einigen Tagen werden die Nachfahren Raphaels in ihrem eigenen Blut ertrinken, so wahr mein Name Antes Borgo ist!“
    In Windeseile verließen die Heerführer die Unterkunft, schwa n gen sich auf ihre wartenden Pferde und jagten in der Dämmerung davon, um dem Befehl des alten Generals u m gehend Folge zu leisten.
    Antes zog seinen Helm vom Kopf und seine schneeweißen Haare fielen ihm über die Schulter. Er legte ihn auf den Tisch und blic k te mit seinen wachen, blauen Augen in Richtung Epitars.
    „Jetzt seid ihr an der Reihe, mein schweigsamer Freund. Wie lautet euer Plan, die mächtigste Stadt dieses Erdteils zu besi e gen?“ Erwartungsvoll hob er die Augenbrauen.
    „Wir werden unseren Teil der Abmachung erfüllen. Folgt unseren Gefährten im Morgengrauen des zweiten Tages und das Schicksal Elderwalls wird besiegelt sein.“
    „Nun gut! So soll es sein. Begleitet unseren neuen Verbünd e ten unbeschadet zu den Höllenmaschinen zurück, und macht euch dann für den Aufbruch bereit!“
    Die Leibgardisten nickten ergeben und nahmen Epitar abe r mals in ihre Mitte, um ihn aus dem Zelt zu begleiten. Der Technokrat folgte ihnen wortlos und sie ließen Antes allein zurück.
    „Der Himmel wird weinen, wenn das Massaker beginnt!“, flüste r te er und versank tief in seinen Gedanken.
    Eine gewaltige Maschinerie wurde in Gang gesetzt, hektisches Treiben herrschte auf den zerfurchten Wegen, die sich wie ein riesiges Labyrinth durch die Zeltstadt zogen.
    Geschäftige Zwerge horteten ihre Vorräte auf große Wagen, ge-z o gen von kräftigen Ochsen, um die Masse der Soldaten auf dem langen Marsch mit allem Nötigen zu versorgen. Selbst ein gigant i scher Wagen, vollgestopft mit willigen Fre u denmädchen, machte sich auf den Weg.
    Hunderte Zwölfspänner mit gewaltigen Katapulten im Schlep p tau wurden bereit gemacht. Tausende kleinere Planwägen, bel a den mit Waffen und Munition für die Boge n schützen, ordneten sich ein, in die stetig wachsende Schlange die sich langsam im Tal bildete und nur darauf wartete, en d lich ihre todbringende Fracht, Richtung Elderwall zu tran s portieren.
    Im Morgengrauen des nächsten Tages neigten sich die Vorbere i tungen dem Ende zu und unter der Führung der drei m e tallenen Ungetüme wälzte sich eine kilometerlange Armada durch die düs-teren Täler der Feuerberge.
    Mit einem teuflischen Lächeln in ihrem Gesicht stand Muriel auf ihrem Turm und beobachtete den endlosen Wurm, der sich wie ein Parasit durch die üppigen Wälder Chalderwal l chans fraß, um ihr nun endlich, nach dieser langen Zeit, die erhoffte Freiheit zu bringen.
     
     
     
    II . Freundschaft
    und der wandelnd e Tod
     
     
    Während Wolf und Natas sich auf dem Weg nach Elde r wall befanden und die Bewohner des verborgenen Dorfes sich auf die Ankunft der unerwünschten Gäste vorbereiteten, hatten Adler und Stier auf der Suche nach ihrem Freund schon eine lange Wegstrecke hinter sich gebracht.
    Sie gönnten ihren erschöpften Tieren keine Rast, denn die En t fernung zwischen ihnen und Muriel konnte nicht groß genug sein. In der Nähe des verbrannten Dorfes im Dunke l wald, dessen verkohlte Überreste vom Neuschnee mit einem trügerischen Mantel des Schweigens zugedeckt worden waren, hatten sie Sp u ren gefunden, die sie aus ihren Jugendtagen kannten. Symbole und kleine Hinweise, die nur den zwei Reitern bekannt waren und die Wolf ihnen offensichtlich, als Zeichen seines Vertrauens hin-te r lassen hatte. Keiner von beiden ahnte jedoch, dass sie von et-was verfolgt wu r den, das sie verzweifelt versuchten, hinter sich zu lassen. Der geheimnisvolle Dunkelelf und der skrupellose Zwergenkönig waren ihnen dicht auf den Fersen, ohne bemerkt zu werden. 
    Kasim trug Maks in einem speziellen Tragegeschirr auf dem Rü-cken, denn der Zwerg hätte bei dem beachtlichen Tempo niemals mithalten können. Trotz der zusätzlichen Last konnte der Du n kelelf ohne Rast meilenweit laufen, ohne seine Beute jemals aus den Augen zu verlieren. Mit großer Genugtuung hatte Kasim be-obachtet, dass die Abtrünnigen etwas abseits des Dorfes offe n sichtlich eine Fährte gefunden hatten und diese nun akribisch verfolgten.
    Die beiden Krieger verließen nach kurzer

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