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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wiebelt
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außergewöhnl i chen Fähigkeiten des Kriegshelden und seine legendären Ferti g keiten im Schwertkampf.
    „Jeden von euch werde ich töten!“, drohte er wie ein wildes Tier und wischte sich das Blut aus dem Gesicht, „jeden von euch Speichelleckern und Menschenverächtern!“
    Karben, der in sicherer Entfernung stand, beschützt von gut einem Dutzend Männern, beobachtete das Geschehen mit am ü siertem Gesichtsausdruck, während sich die anderen Gesandten panisch hinter ihren Tischen und Stühlen verba r gen.
    „Fragt doch den glorreichen Druidas, wo die zahlreichen Ve r missten sind, die nicht schweigen wollten und ihre Sti m men erhoben gegen dieses verkommene Regime oder welch frevler i sche Dinge in den verbotenen Katakomben Elderwalls gesch e hen!“, rechtfertigte sich Zacharias, während er von den Wachen feindselig belauert wurde.
    „Ihr habt keine Ahnung davon, welches Leid sich vor unseren Toren abspielt und wie viele Menschen verhungern oder von Krankheiten dahin gerafft werden, im trügerischen Angesicht dieser verheißungsvollen Mauern!“ 
    „Pass auf Zacharias!“ Darius Warnung kam zu spät und die ve r zweifelte Anklage des rebellischen Befehlshabers wurde jäh u n terbrochen, als der hö l zerne Schaft eines Pfeiles seinen rechten Oberschenkel durc h bohrte.
    Wieder hob Karben die Hand und ein weiteres Geschoss durc h bohrte das andere Bein des Heerführers, der mit schmerzverzer r tem Gesicht standhaft versuchte, die gierige Meute in Schach zu halten.
    Doch als ein dritter stählerner Stachel sich tief in seine Brust bohrte und nur knapp das Herz verfehlte, schleuderte die Wucht des Aufpralls seine Schulter nach hinten, das blutige Schwert glitt ihm aus der Hand und landete klirrend hinter ihm auf dem Mos a ik des glorreichen Raphaels.
    „Ihr werdet diese Schlacht verlieren!“, flüsterte Zacharias, als er erschöpft auf die Knie sank und ihm Blut aus dem Mun d winkel lief.
    „Ihr habt verloren, großer Held!“, triumphierte Karben, bevor er dem Soldat hinter Zacharias zunickte und dieser ihn mit dem sil-bernen Knauf seines Schwertes niederstreckte.
    Der Verletzte kippte vornüber, schlug hart mit dem Gesicht auf den Boden und blieb regungslos liegen.
    „Lasst ihn am Leben, Karben. Ich bitte euch! Ich bin der geistige Vater dieser Verschwörung. Er wollte nur die Ehre eines Freu n des verteidigen!“ Darius befreite sich geschickt aus dem festen Griff zweier W a chen und trat selbstbewusst vor den Druidas, der ihn argwö h nisch musterte.
    „Oh ja!“, Karben lächelte sanftmütig, „er wird am Leben bleiben und durch die Heilkunst der Druidasschwestern schnell genesen,  um bei den Spielen zur Ermunterung des Volkes dein armseliges Leben zu beschützen. Aber ihr beiden werdet nicht allein sein!“ Er wandte sich dem Rat zu, dessen Mitglieder sich nun vorsichtig aus ihren Verstecken wagten. Einige stiegen eilig h i nab, um dem Druidas ihren Respekt zu erweisen, andere zogen es vor, die Ge-schehnisse weiterhin aus sicherer Entfernung zu  beobac h ten.
    „Wir haben nie an euch gezweifelt!“
    „Welch eine Schandtat, die Verantwortlichen müssen bestraft werden!“
    „Eure Weisheit kennt keine Grenzen!“
    „Ich spreche im Namen aller, wenn ich sage, dass jeder von uns hinter euch steht!“
    Die huldvollen Reden waren vielfältig und kamen aus etlichen Mündern.
    Karben winkte angewidert ab und wies die zum Gruß erh o benen Hände von sich.
    „Es gibt eine Liste!“, rief er in die Reihen der ehrwürdigen He r ren und hielt ein zusammengerolltes Papier mit dem Regente n siegel in die Höhe, „eine Liste mit allen Namen, die sich aufgrund ihrer Mitwisserschaft eine Beteiligung an den Spielen verdient haben!“
    Die anwesenden Soldaten fingen an derbe zu lachen, als sie in die entsetzten Gesichter der Senatsmitglieder blickten.
    „Diese Versammlung wird im Namen des Nachkommen Raph a els Druidas Karben aufgelöst und sämtliche Würde n träger ohne Ausnahme sind hiermit verhaftet!“
    Der laute Ruf des bewaffneten Herolds löste bei den Anwese n den Panik aus und viele versuchten in Todesangst zu fli e hen, wurden aber durch das hereinstürmende Heer des Druidas abg e fangen und bei erbitterter Gegenwehr auf der Stelle exekutiert.
    Blutrot färbte sich an diesem Tag der edle Marmor unter Karbens Füßen und im Angesicht des steinernen Antlitzes Raphaels ve r folgte er emotionslos das grausame Massaker, welches erst bei den letzten flammenden Strahlen der unte r gehenden Sonne

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