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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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darüber ins Bild setzen, was in Ulster passiert ist.« Er zündete sich eine Zigarette an, nahm die halbe Flasche Wein aus dem Kübel, schenkte McGuires leeres Glas voll und probierte. »Nicht schlecht. Ja, Jack Barry ist uns leider entwischt, aber wir haben zwei seiner Männer erledigt, Daley und Bell. Sagen die Namen dir was?«
      »Nie gehört.«
      »Merkwürdig war nur, dass Barry meinen amerikanischen Freund Blake, der sich für dich ausgab, bereits erwartete. Er wusste alles über ihn, sogar dass er für den Präsidenten arbeitet, und hat behauptet, er habe Informanten im Geheimdienst.«
      »Schau, das alles hat nichts mit mir zu tun«, entgegnete McGuire, »absolut nichts. Ich habe euch alles erzählt, was ich über Barry weiß. Wenn er euch durch die Lappen gegangen ist, ist das euer Problem.«
      »Ein Problem ist es sicherlich, mein Alter, aber deins, nicht meins. Ich glaube nämlich, dass du ein gewaltiger Lügner bist und sehr viel mehr weißt, als du uns gesagt hast.«
      »Blödsinn. Ich habe euch alles erzählt.«
      »Ehrlich? Gut, dann lassen wir dich wohl besser gehen.«
      »Wie – einfach so?« McGuire war verblüfft.
      »Du hast uns schließlich ermöglicht, an Barry ranzukommen. Dass wir ihn nicht schnappen konnten, ist ja nicht deine Schuld, und machen wir uns doch nichts vor – wer möchte schon gern, dass so eine Sache bei einer Gerichtsverhandlung in aller Öffentlichkeit rausposaunt wird.« Er nickte Fox zu. »Holen Sie Chief Inspector Bernstein rein.«
      »Jawohl, Sir.«
      Fox öffnete die Tür und rief nach Hannah, die mit einem offiziell aussehenden Dokument in der Hand erschien. »Packen Sie die Sachen des Gefangenen zusammen und bringen Sie ihn zum Flughafen Heathrow«, befahl sie ihm, ehe sie sich an McGuire wandte. »Thomas McGuire, ich habe hier einen Ausweisungsbeschluss. Den Akten zufolge sind Sie mit einem Flug von Paris aus auf illegale Weise ins Land gekommen und werden als unerwünschter Ausländer dorthin zurückgebracht. Ich habe keine Ahnung, was die französischen Behörden mit Ihnen machen werden.«
      »Also, hören Sie mal…«, begann McGuire, aber Dillon ließ ihn gar nicht ausreden.
      »Viel Glück, Tommy. Wirst es brauchen.«
      »Was meinst du damit?«
      »Jack Barry hat eine Menge Freunde in ganz Europa und dem Mittleren Osten – die PLO, die Libyer… na, du kennst ja diese Sorte. Er hat im Lauf der Jahre sogar schon mit der Mafia Geschäfte gemacht.«
      »Was hat das mit mir zu tun?«
      »Na ja, da mein Freund Blake Johnson an deiner Stelle zu ihm gekommen ist, möchte er bestimmt gern wissen, was du da ausgeheckt hattest. Besonders gut ist er auf dich wahrscheinlich nicht zu sprechen, Tommy. Also – viel Glück.«
      »Um Himmels willen«, rief McGuire, »der ist ein Sadist, dieser Kerl! Ich weiß, dass er in Irland sogar mal einen Typen in einen Betonmischer geworfen hat.«
      Alle schwiegen für einen Moment. »Ist das eine Tatsache, Mr. McGuire?«, fragte Hannah.
      McGuire schaute von einem zum anderen und setzte sich wieder. »Ich rühre mich nicht von der Stelle.«
      »Dann rede«, befahl Dillon.
      Die Tür öffnete sich, und Ferguson kam mit Blake ins Zimmer. »Na los, Mann, machen Sie den Mund auf.«
    »Ich brauch erst eine Zigarette.«
      Dillon hielt ihm sein altes Silberetui hin und gab ihm Feuer. »Spuck alles aus, Tommy. Dann fühlst du dich gleich viel besser.«
      »Wie schon gesagt, ich habe Barry persönlich nie getroffen, aber er hat mit Jobert in Marseille Geschäfte gemacht, für den ich tätig war. Deshalb habe ich öfter mit Leuten geredet, die Barry aus Irland rübergeschickt hat, um Waffen zu kaufen. Mit einem von ihnen, einem Mann namens Doolin, Patrick Doolin, hatte ich in Paris zu tun.«
      »Ich kenne den Namen«, warf Dillon ein. »Wurde erhängt in seiner Zelle im Gefängnis von Maze gefunden.«
      »Genau das ist er«, nickte McGuire. »Wir sind eines Abends in Paris zusammen zum Essen in einem dieser schwimmenden Restaurants gewesen, die auf der Seine fahren – ein prima Essen und dazu reichlich Alkohol. Er wurde sinnlos betrunken und fing an, über Barry zu quatschen und was für eine Bestie er sei.« McGuire schluckte.
      Alle warteten gespannt, bis er weiterredete. »Doolin hat erzählt, er sei immer Barrys Chauffeur gewesen. Ich glaube, es war vor drei Jahren, als er ihn nachts irgendwo hinfuhr und Barry nicht bloß betrunken war, sondern auch sonst noch was

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