An hoechster Stelle
allerschlimmsten.«
Zu ihrer großen Überraschung erwartete Ferguson sie jedoch schon auf dem Flugplatz von Farley Field. Da es in Strömen regnete, begleitete Lacey sie mit einem großen Golfschirm zur Limousine.
»Steigen Sie ein, um Himmels willen, damit wir endlich weiterkommen. Nett, Sie zu sehen, Blake. Setzen Sie sich neben mich.« Hannah und Dillon nahmen auf den Klappsitzen Platz. »Also, raus mit der Geschichte«, befahl Ferguson. »Sie reden, Dillon, das können die Iren ja besonders gut.«
»Man würde niemals glauben, dass seine Mutter, Gott hab sie selig, aus Kerry stammte«, meinte Dillon zu Blake, »aber
gut, dann will ich mal erzählen.«
Ferguson hörte mit ernstem Gesicht zu, während Dillon berichtete, was in Belfast und Spanish Head geschehen war.
»Was für ein Mist. Er wusste tatsächlich, dass Sie nicht McGuire waren? Dabei hatten wir doch erst vor ein paar Tagen vereinbart, dass Sie in diese Rolle schlüpfen.«
»Mehr noch, Brigadier. Er kennt sogar den Keller und hat sich mit seinem internen Informanten gebrüstet.«
»Wie ist das möglich?«
»Es muss jemand im Weißen Haus sein. Dort sind unzählige Leute in allen möglichen Bereichen beschäftigt.«
»Aber der Keller ist doch angeblich kaum jemandem bekannt.«
»Genau wie Ihre Abteilung, Brigadier, aber wie viele wissen doch davon? Die ganzen Computer sind ein weiteres Problem. Wir haben sogar schon mit Hackern zu tun gehabt, die noch halbe Kinder waren.«
»Wir auch«, stimmte Ferguson zu.
»Und wir beschaffen uns auf diese Weise ja ebenfalls Informationen«, sagte Hannah. »In Paris, in Moskau…«
»Sogar in Washington«, ergänzte Dillon.
»Sie haben also keinerlei Anhaltspunkte?«, fragte Ferguson.
Blake schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht. Ich musste mich ans Reisebüro wenden – so nennen wir unsere Abteilung für Dokumentenfälschung –, weil ich einen Pass auf den Namen Tommy McGuire haben wollte für den Fall, dass Barry ihn zu sehen verlangte. Dann wurden der Flug gebucht und das Zimmer im Europa – alles auf den Namen McGuire.«
»Und alles lief über Computer«, sagte Hannah.
»Jedenfalls bleibt es eine unbestreitbare Tatsache, dass er wusste, wer Sie waren. Das gefällt mir gar nicht.« Fergusons Augen funkelten wütend. »Und Sie können darauf wetten, dass es dem Präsidenten auch nicht gefallen wird.«
»Da haben Sie Recht«, meinte Blake.
»Also, was fangen wir an?«
»Ich habe über McGuire nachgedacht«, meldete sich Dillon zu Wort. »Es könnte sein, dass er mehr weiß, als er uns erzählt hat.«
»Wie kommen Sie darauf?«, fragte Hannah.
»Das ist immer so bei Leuten wie ihm. Sie sind doch schon lange genug im Geschäft, um das selbst zu wissen. Ich würde ihn mir gern mal vorknöpfen.«
»Meinen Sie damit, Sie wollen es aus ihm herausprügeln?«
»Nein. Ihm bloß etwas Gottesfurcht einjagen.«
Ferguson nickte. »Nur zu.«
»Gut«, erwiderte Dillon. »Also, wir machen Folgendes…«
Das Haus am Holland Park war eine völlig harmlos aussehende Villa aus viktorianischer Zeit, die hinter hohen Mauern lag und auf jede nur denkbare Weise gesichert war. McGuire war überrascht gewesen über den Komfort. Er hatte ein eigenes Zimmer mit Fernseher, ein Bad für sich allein, und das Essen war hervorragend. Allerdings wusste er nicht, dass er sogar von Kameras überwacht wurde, wenn er zur Toilette ging.
Gelegentlich brachte man ihn hinunter in ein Wohnzimmer mit einem offenen Kamin und einem noch größeren Fernseher, wo man ihm eine wirklich ausgezeichnete Mahlzeit servierte, zu der es sogar eine Flasche Chablis gab. Der Wächter, Mr. Fox, passte in diese freundliche Umgebung; er trug keine Uniform, sondern nur einen dunkelblauen Anzug und verhielt sich ihm gegenüber immer sehr anständig. Natürlich ahnte McGuire nicht, dass Fox eine .38er Smith & Wesson Magnum in einem Halfter unter seinem Jackett trug, oder dass der große goldgerahmte Spiegel kein Spiegel war, sondern jedem, der im Nebenzimmer stand, erlaubte, ihn ungehindert zu beobachten – wie es in diesem Moment gerade Ferguson, Blake und Hannah Bernstein taten.
Sie schauten zu, wie McGuire seine Mahlzeit beendete, während Fox an der Tür Wache stand. Es klopfte, Fox schloss auf, und Dillon kam herein.
»Na, dir scheint’s ja gut zu gehen, Tommy.«
»Du bist das. Was willst du?«
»Oh, dich nur kurz
Weitere Kostenlose Bücher