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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Überwachungskameras. »Das ist eine gute Idee«, sagte Parker. »Ist mir auch schon eingefallen, nachdem du weg warst. Ich werd das überprüfen.«
      »Bestens. Ich habe übrigens mit dem Präsidenten gesprochen und ihm alles erzählt. Er lässt dir für deine Hilfe danken, Harry.«
      »Ach komm, nimm mich nicht auf den Arm.«
      »Es ist die Wahrheit, Harry. Ich halte dich auf dem Laufenden.«
      Harry Parker dachte noch über Blakes Worte nach, als sein Telefon erneut läutete und eine Frauenstimme fragte. »Captain Parker?«
      »Wer spricht da?«
      »Ich verbinde Sie mit dem Präsidenten.« Vollkommen verblüfft umklammerte Parker den Telefonhörer. »Harry Parker? Hier Jake Cazalet.«
      »Mr. President?«, brachte Parker mühsam heraus.
      »Ich wollte Ihnen nur für Ihre Hilfe danken. Blake Johnson hat mich über alles informiert. Ich weiß, dass Sie durch die erforderliche Geheimhaltung, die er Ihnen abverlangte, in eine Zwickmühle gekommen sein müssen. Aber ich bin Ihnen sehr dankbar für die Hilfe, die Sie mir ohne Zögern in einer sehr ernsten und vertraulichen Angelegenheit geleistet haben.«
      »Mr. President, ich stehe Ihnen zu Diensten.«
      »Blake leitet eine spezielle Einheit für mich, Captain, und, offen gesagt, es gibt immer mehr für ihn zu tun. Ich weiß, dass es sehr viel verlangt ist, einen Captain des New York Police Department mit langjähriger Diensterfahrung zu bitten, noch einmal einen neuen Posten anzunehmen, aber ich frage mich, ob Sie Interesse hätten.«
      Parker schaffte es mit Mühe, die Ruhe zu bewahren. »Ich habe gesagt, ich stehe Ihnen zu Diensten, Mr. President, und das habe ich ernst gemeint.«
      »Hervorragend. Dann werden Sie demnächst von Blake hören.« Damit beendete er das Gespräch.
      Harry Parker starrte eine lange Zeit regungslos auf seinen Apparat, ehe er ebenfalls auflegte, zum Fenster ging und hinaus auf das verregnete New York schaute. Zu einer Zeit, da andere an ihre Pensionierung dachten, eröffnete sich ihm ein ganz neues Leben.
      Er ging zurück zu seinem Schreibtisch, öffnete die zweite Schublade und nahm eine hochgradig illegale kubanische Zi garre der Marke Romeo y Julietta heraus, biss das Ende ab und zündete sie an.
      »Na ja.« Er grinste übers ganze Gesicht.

      In London war es bereits Abend, als Blake den Brigadier umfassend über alles, was geschehen war, informierte.
      »Wir haben also nur dann eine geringe Chance, unsere mysteriöse Frau aufzuspüren, wenn irgendein Videoband einer Überwachungskamera in der Park Avenue sie zeigt?«, fragte Ferguson.
      »Ja, aber ich habe bislang noch nichts von Parker gehört. Der Präsident meinte, es sei vielleicht gut, wenn Dillon herkäme. Er ist neben dieser Miss Wiley der Einzige, der die Frau je gesehen hat und könnte uns vielleicht sagen, ob es dieselbe wie in London ist.«
      »Das bezweifle ich, aber ich schicke ihn mit dem nächsten verfügbaren Flug rüber.«
      »Dafür wäre ich sehr dankbar, Sir.«
      »Gut, wir bleiben in Verbindung.«
      Ferguson rief unverzüglich die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums an. »Hier Brigadier Ferguson. Was ist der schnellste Flug nach Washington?«
      »Die Concorde morgen früh, Sir.«
      »Aha, dann buchen Sie für Dillon einen Platz. Falls die Maschine voll ist, werfen Sie jemanden raus.«
      Als Nächstes rief er bei Dillon zu Hause an. Da niemand abhob, versuchte er es mit der Handynummer und hatte mehr Glück. Im Hintergrund hörte man Stimmen und Musik.
      »Wer stört da meinen wohlverdienten Feierabend?«, fragte Dillon.
      »Ich, Sie alberner Kerl. Wo stecken Sie?«
      »Im Mulligan’s.«
      Ferguson zögerte kurz, konnte dann aber doch nicht widerstehen. »Die Austern dort sind wirklich köstlich, sogar in Ihrer Gesellschaft. Ich bin in zwanzig Minuten bei Ihnen.«
      Dillon saß in der oberen Bar von Mulligan’s Irish Restaurant in der Cork Street, ganz in der Nähe des Ritz-Hotels, und gönnte sich zu einer Flasche Cristal Champagner ein Dutzend Austern. Ferguson kam die Treppe herauf und schob sich durch die Menge.
      »Aha, hier stecken Sie.« Er nahm die Champagnerflasche aus dem Eiskübel und warf einen Blick auf das Etikett. »Seit wann trinken Sie etwas anderes als Krug?«
      Eine junge Kellnerin kam an ihren Tisch. »Gibt es ein Problem?«, fragte sie auf Irisch.
      »Ein anständiges Mädchen aus Cork, das mich versteht«, lächelte Dillon ihr zu

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