Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
Vom Netzwerk:
erhalten; sein Vater war Sir Roger Lang, ein ehemaliger Oberst der Scots Guards – und dann verschlug es ihm den Atem: Seine Mutter war Lady Helen Lang, eine aus Boston gebürtige Amerikanerin. Die restlichen Angaben rollten über den Computerschirm – ihre Firmen, ihr ungeheurer Wohlstand, ihre Adressen in London und Norfolk. Es gab sogar eine Notiz über ihren Chauffeur, einen Vietnamveteranen.
      Nachdenklich stand Thornton auf und schenkte sich einen großen Drink aus einer Flasche Southern Comfort ein, ging damit zum Fenster und schaute hinaus in den Schneeregen. Eines war sicher: Er hatte die mysteriöse Frau gefunden.
      Barry war aufgestanden, hatte sich seinen Bademantel übergestreift und in der Küche einen Tee gekocht. Er las gerade den Belfast Telegraph vom Vortag, als das Telefon erneut läutete.
      »Seien Sie ruhig und hören Sie nur zu«, sagte Thornton. »Sie haben Major Peter Lang getötet, einen Angehörigen der Scots Guards und des SAS. Sein Vater war Sir Roger Lang, und dessen Ehefrau – jetzt kommt’s – ist Lady Helen Lang. Ich glaube, sie ist die Frau, die mit Ihnen gesprochen hat. Sie hat doch gesagt, Sie hätten ihren Sohn umgebracht. Die Zeit passt jedenfalls, und die Identität der anderen vier auch.«
      »Diese Hexe!«, fluchte Barry. »Was ich mit ihrem Sohn gemacht habe, ist nichts gegen das, was ich mit ihr anstellen werde.«
      »Okay, gehen Sie nicht durch die Decke. Was haben Sie vor?«
      »Wo wohnt sie?«
      »In London und Norfolk.« Thornton nannte ihm die Adressen.
      »Ich prüfe nach, wo sie ist«, sagte Barry. »Ich habe Freunde in London, die sich darum kümmern werden.«
      »Und?«
      »Dann fliege ich mit einigen der Jungs rüber und nehme sie mir vor.«
      »Gut. Machen Sie klar Schiff, sozusagen.«
      »Darauf können Sie sich verlassen.«
      Thornton legte den Hörer auf. Aus irgendeinem Grund verspürte er immer noch ein merkwürdiges Unbehagen, ohne dass er hätte sagen können, warum.

      Am folgenden Morgen bestieg Dillon in Heathrow die Concorde nach Washington. Er ließ sich ein Glas Champagner servieren und nutzte den Flug, um über alles nachzudenken. Es war seltsam, aber irgendwie empfand er eine sonderbare Verbundenheit mit dieser mysteriösen Frau. Das Ganze war unglaublich faszinierend und immer noch ein einziges Rätsel. Warum all diese Morde? Was für ein Motiv steckte dahinter? Im Grunde waren sie bislang keinen Schritt weitergekommen. Jean Wiley hatte lediglich die Existenz dieser Frau bestätigt und dass sie tatsächlich fähig war, jemanden zu töten.
      Aber warum, warum, warum? Er fand einfach keine Antwort darauf.
      Ungefähr um die Zeit, als Dillon Washington erreichte, war Thornton damit beschäftigt, Helen Langs Aufenthaltsort ausfindig zu machen, und entdeckte zu seiner Verblüffung, dass ihr privater Gulfstream für den kommenden Nachmittag zur Landung auf dem Flughafen von Westhampton auf Long Island angemeldet war. Er überlegte und kam zu dem Schluss, dass es dafür nur einen Grund geben konnte – Chad Luthers Party. Er rief die entsprechende Datei im Computer auf, um in Luthers Gästeliste nachzuschauen. Jawohl, da stand ihr Name. Thornton griff zum Telefon, um noch einmal Barry anzurufen.
      »Lady Helen Lang besucht morgen Abend mit lauter Geldsäcken eine große Party auf Long Island, also brauchen Sie nicht daheim nach ihr zu suchen.«
      »Ich kann warten«, entgegnete Barry. »Keine Sorge. Sie ist schon so gut wie tot.«

      Nach der Rückkehr in die South Audley Street brühte Lady Helen in der Küche Tee auf, während Hedley das Gepäck auslud, ehe er zu ihr kam.
      »Kann ich sonst noch irgendwas tun?«
      »Eigentlich nicht. Wir fliegen morgen früh von Gatwick ab, landen am Nachmittag auf Long Island und fahren direkt zu Chad Luthers Haus.«
      »Bleiben wir über Nacht?«
      »Es könnte sein, dass ich in aller Eile wegmuss.«
      Hedley zeigte keine Reaktion. »In Ordnung, Lady Helen«, nickte er nur.

      Ferguson rief Hannah Bernstein in sein Büro. »Wie kommen Sie mit Ihren Nachforschungen voran?«
      »Ich durchstöbere immer noch sämtliche Computerdateien, Sir. Mir ist einfach unverständlich, dass wir ziemlich viel über die Söhne Erins wissen und was sie so getrieben haben, aber nirgends gibt es irgendeine Information, die auch nur halbwegs erklären würde, warum diese Frau einen privaten Rachefeldzug gegen sie führt.«
      »Darin sind Sie also mit

Weitere Kostenlose Bücher