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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Pool.«
      »Vielen Dank.« Blake schob seinen Stuhl zurück und sprang auf. »Eines Tages revanchiere ich mich mal bei Ihnen, Alice.«

Zwölf

      Jake Cazalet zog im Swimmingpool des Weißen Hauses seine Bahnen, aufmerksam beobachtet von zwei Marineoffizieren in makellos weißen Trainingsanzügen, die bereit waren, bei einem Notfall jederzeit einzugreifen. Er schwamm an den Rand und nickte Blake zu.
      »Irgendwas erreicht?«
      »Könnte man sagen, Mr. President.«
      »Okay, wir können jetzt nicht reden. Ich dusche rasch und ziehe mich um, dann treffen wir uns oben, aber viel Zeit habe ich nicht. Auf mich wartet haufenweise Arbeit.«
      Als Blake ins Oval Office kam, ordnete Henry Thornton einen Stapel Papiere auf dem Schreibtisch.
      »Wie lief es?«
      »Na, sagen wir mal, ich habe eine Menge erfahren, aber noch immer nicht genug.«
      »Warten wir lieber auf den großen Boss, ehe Sie was erzählen. Ich höre mir schlechte Nachrichten lieber mit anderen zusammen an. Dann hat man nicht so sehr das Gefühl, persönlich dafür verantwortlich zu sein.«
      »Sind Sie bei Ihren Überprüfungen der Angestellten irgendwie weitergekommen?«
      »Bislang nicht.«
      Mit energischen Schritten betrat der Präsident das Office. »Okay, Blake, raus mit dem Schlimmsten.«
      Beide hörten ihm mit ernsten Mienen zu. »Na ja«, sagte Thornton, »das ist schon eine verrückte Sache, Mr. President. Wenigstens wissen wir jetzt, dass diese mysteriöse Frau, die Dillon erwähnt hat, tatsächlich existiert.«
      »Wir wissen noch mehr«, erwiderte Blake. »Es scheint, als gingen wirklich sämtliche Morde auf ihr Konto, so unglaublich
    das klingt. Aber das ist die einzige Erklärung.«
      »Und dieses Mädchen, dessen Namen Sie uns nicht nennen wollen«, fragte Thornton, »konnte sie Ihnen nicht irgendwie weiterhelfen?«
      »Wie ich schon sagte, sie hat die Frau so gut es ihr möglich war beschrieben.«
      »Aber was ist das für eine Beschreibung… Um die sechzig, grauhaarig, Akzent der Oberschicht. Das ist herzlich wenig! Konnten Sie denn nicht mehr aus ihr rauskriegen?«
      Cazalet hob eine Hand. »Nein, mehr als das, was Blake erfahren hat, gibt es eben nicht, und ich respektiere das Versprechen, das er dieser jungen Frau und Captain Parker gegeben hat.«
      »Gut, Mr. President«, sagte Thornton. »Nur heißt das, dass wir kein Stückchen weiter vorangekommen sind.«
      »Haben Sie etwas erreicht bei Ihren Untersuchungen?«
      »Leider nicht«, gestand Thornton.
      Cazalet nickte stirnrunzelnd. »Ich schlage vor, Sie reden mit Brigadier Ferguson, Blake. Informieren Sie ihn über alles. Gibt es sonst noch etwas, was Sie tun könnten?«
      »Ich habe mir überlegt, ob möglicherweise eine der Überwachungskameras an den Gebäuden in der Nähe der Gasse, wo die beiden erschossen wurden, etwas aufgenommen haben könnte.«
      »Vielleicht diese Frau?«
      »Vielleicht. Es ist nur eine Idee.«
      »Okay, kümmern Sie sich darum und bringen Sie, wie gesagt, Ferguson auf den neuesten Stand. Wäre es nicht sogar eine gute Idee, Dillon rüberzuholen?«
      »Wieso sollte uns das weiterhelfen, Mr. President?« fragte Thornton.
      »Nun, er hat schließlich diese geheimnisvolle Frau in Wapping gesehen, nachdem sie Tim Pat Ryan erschossen hatte.«
    »Nur ganz flüchtig.«
      »Ja, aber wenn er sie auf dem Videoband einer Überwachungskamera sieht, könnte er sie möglicherweise wieder erkennen. Was haben wir denn sonst schon?«
      »Nicht sehr viel, Mr. President.«
      »Also, dann kommen wir jetzt zu einem anderen Punkt. Diese Party von Chad Luther übermorgen in Quogue. Irgendwelche besonderen Probleme, Henry?«
      »Keine, Mr. President. Dem guten alten Chad verdanken wir unsere dicksten Spenden und alle Welt wird dort sein.«
      »Nehmen Sie die Air Force One, Sir?«
      »Nein. Ich fliege in einer der Gulfstreams runter. Setzen Sie Ihre Ermittlungen fort, aber ich möchte, dass Sie ebenfalls mit nach Long Island kommen. Nehmen Sie den Hubschrauber.«
      »Verzeihen Sie, Mr. President, aber bis dahin wäre dann Sean Dillon schon hier.«
      »Bringen Sie ihn auf jeden Fall mit. Ich würde mich freuen, ihn wieder zu sehen. Aber jetzt muss ich wirklich weitermachen; Henry spuckt sonst gleich Feuer.«
      Thornton lachte gutmütig, und Blake verabschiedete sich.

      Von seinem Büro aus rief er Harry Parker an und erkundigte sich nach eventuellen Aufnahmen von

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