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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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und antwortete in der gleichen Sprache: »Stoßen Sie sich nicht an ihm, meine Schöne. Er sieht zwar aus wie ein typischer englischer Lord, der sich sogar zu fein ist, jemandem wie uns einen Tritt zu versetzen, aber seine Mutter, Gott hab sie selig, stammte aus Cork. Bringen Sie ihm ein Dutzend Austern und ein Glas Guiness.«
      Sie nickte fröhlich und verschwand in der Küche. »Ich habe zwar kein Wort verstanden«, meinte Ferguson, »aber ich kriege doch was zu essen?«
      »Natürlich. Also, was ist los?«
      »Sie stehen morgen früh bei Tagesanbruch auf, fahren nach Heathrow und nehmen die Concorde nach Washington.«
      Dillon verzog keine Miene. »Erzählen Sie.«
      Vierzig Minuten später verspeiste der Brigadier mit verzücktem Gesichtsausdruck seine letzte Auster. »Köstlich! Solche Austern kriegt man nur in einer irischen Bar. Also, Dillon, was meinen Sie?«
      »Zu Blakes bisherigen Ergebnissen? Fragen Sie mich was Leichteres. Ich wusste, dass wir es mit einer Frau zu tun haben, weil ich sie gesehen hatte. Jetzt bestätigt die Geschichte dieser Jean Wiley, was wir ja immer schon ahnten, nämlich dass nicht irgendeine Organisation hinter den Söhnen Erins her ist, sondern eine Einzelperson, die Rache nehmen will. Aber wofür?«
      »Vielleicht entdecken Sie drüben was.«
      »Ich bin stets optimistisch.« Dillon schenkte sich ein Glas Cristal ein. »Aber wissen Sie, eines ist wirklich auffällig.«
      »Das wäre?«
      »Wir wissen inzwischen so vieles über die Söhne Erins, doch der Geheimdienst weiß angeblich nichts. Bloß die altbekannten Fakten über Barry, aber sonst nichts, absolut gar nichts. Das riecht mir verdächtig danach, als wollten Simon Carter und seine Gesellen was vertuschen.«
      »Da könnten Sie Recht haben.«
      »Habe ich immer«, versicherte Dillon.

      Blake drückte den Summer auf seinem Schreibtisch, um Alice hereinzurufen, die ihn kritisch musterte.
      »Sie sehen aus, als hätten Sie ein Problem.«
      »Die undichte Stelle. Der Verräter im Weißen Haus. Es muss doch irgendwas geben, was wir deswegen unternehmen könnten.«
      »In die Bemühungen des Stabschefs haben Sie also nicht viel Vertrauen?«
      »Das ist es nicht. Ich habe nur das Gefühl, wir übersehen etwas. Mal angenommen, Sie sind dieser Verbindungsmann, Alice. Die Söhne Erins sind alle tot. Es gibt nur noch einen Menschen, mit dem du reden kannst – Jack Barry.«
      »Und?«
      »Erinnern Sie sich daran, wie wir vor ein paar Jahren diesen Spion im Pentagon aufgespürt haben? Diesen Patterson?«
      »Ah, jetzt verstehe ich, Sie denken an Synod?«
      »Genau. Warum lassen wir nicht mit diesem Programm einige Anrufe nachprüfen? Geben Sie mal den Namen Jack Barry ein. Dann sehen wir ja, ob dabei was rauskommt.«
      »Gespräche aus Nordirland?«
      »Nein, ich vermute, dass dort abhörsichere Handys benutzt werden, das ist also zwecklos. Probieren Sie’s mit dem Weißen Haus und dann Washington.«
      »Das sind Millionen gespeicherter Anrufe, Mr. Blake.«
      »Aber der Computer wird uns verraten, woher irgendwelche Anrufe für jemanden namens Barry gekommen sind. Versuchen wir es, Alice. Was haben wir schon zu verlieren?«

      In Washington telefonierte Thornton mit Barry. »Ich habe wieder ein paar Neuigkeiten für Sie. Blake Johnson hat es geschafft, in New York eine junge Frau mit einer ziemlich spannenden Geschichte aufzustöbern.«
      »Reden Sie schon.«
      »Die alte Schlampe«, fluchte Barry, als er fertig war, »wenn ich die in die Finger kriege.«
      »Regen Sie sich nicht so auf. Sie wissen ja nicht einmal, wer sie ist.«
      »Sie auch nicht.«
      »Und Johnson, der Präsident oder Ihr alter Kumpel Dillon ebenfalls nicht. Übrigens wird Dillon demnächst hier eintreffen, weil man hofft, dass er die Frau auf den Videos der Überwachungskameras erkennt.«
      »Ich frage mich immer wieder, woher Sie das alles wissen.«
      »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt – ich habe meine Quellen. Zerbrechen Sie sich nicht meinen Kopf; kümmern Sie sich lieber um Ihre Angelegenheiten.«
      »Gut. Also, was ist mit der Frau?«
      »Überlassen Sie das mir. Vielleicht kriege ich was raus.«
      Am Abend setzte Thornton sich an seinen Computer. Er konnte an die meisten Sachen herankommen, vermutlich sogar an alles, wenn er nur genügend Zeit hatte. Für den Anfang klickte er sich in die Akten des CIA über paramilitärische Gruppen

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