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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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hinein.
      Cazalet stand draußen auf der Terrasse.
      »Irgendwas los, Mr. President?«, fragte Thornton.
      »Nein, ich habe nur gerade mit einer sehr ungewöhnlichen Frau geredet, aber sie ist offenbar verschwunden. Ja, Mr. Dillon«, lächelte er und drückte ihm herzlich die Hand. »Ist mir eine Freude, Sie zu sehen.«
      »Diesmal nur leider kein erfreulicher Anlass, Mr. President. Ich glaube, Sie würden lieber den Boten umbringen, als zu hören, was Blake und ich zu sagen haben.«
      »So schlimm?« Cazalet lehnte sich gegen die Balustrade. »Dann stecke ich mir besser erst eine Zigarette an.« Er nahm eine Marlboro heraus und Dillon gab ihm mit seinem Zippo
    Feuer. »Okay, meine Herren, lassen Sie hören.«
      Unten im Garten stand, hinter einigen Sträuchern versteckt, Helen Lang.
      »Sie wissen ja Bescheid über die Söhne Erins, Mr. President«, sagte Blake. »Wir hatten immer das Gefühl, dass die Morde auf das Konto einer Person gehen und dass es für diese Taten ein handfestes Motiv geben müsse.«
      Cazalet nickte. »Rache für irgendeine schreckliche Tat.«
      »Ja, und jetzt wissen wir, dass tatsächlich eine furchtbare Tragödie dahinter steckt.« Er wandte sich zu Dillon um. »Sean?«
      »Jahrelang hat unser Verbindungsmann im Weißen Haus Informationen des englischen Geheimdiensts an Jack Barry und die Söhne Erins weitergegeben. Aufgrund solcher Informationen konnten Barry und seine Männer vor drei Jahren die Mitglieder einer Undercovergruppe der britischen Armee umbringen. Der Anführer war ein Major Peter Lang. Er wurde gefoltert, ermordet und in einen Betonmischer geworfen.«
      »Ein wirklich abscheuliches Verbrechen«, sagte Blake.
      »Moment, habe ich das richtig verstanden?«, fragte Cazalet. »Major Peter Lang?«
      »Genau.«
      »Ich habe gerade eben mit einer Lady Helen Lang geredet, die mir erzählt hat, ihr Sohn sei in Irland getötet worden.«
      »Ja, Sir«, nickte Dillon. »Sie ist seine Mutter.«
      »Und sie ist diejenige, die für die Ermordung der Söhne Erins verantwortlich ist«, ergänzte Blake.
      Der Präsident war sprachlos, aber Thornton erwiderte: »Ach, das gibt’s doch nicht. Eine einzelne Frau? Eine alte Dame? Das kann ich nicht glauben.«
      »Ich fürchte, es ist leider kaum daran zu zweifeln«, entgegnete Blake.
      »Ja, sie hat ihre Sache ziemlich gut gemacht, wenn man es sich recht überlegt«, sagte Dillon. »Nur Jack Barry und der Verbindungsmann sind noch übrig.«
      »Was passiert jetzt?«, wollte Thornton wissen. »Ich meine, falls diese Geschichte stimmt, warum ist diese Frau dann noch nicht verhaftet worden?«
      »Blake?«, fragte der Präsident.
      »Ich sagte, es bestehen wenig Zweifel daran, aber ich fürchte auch, dass es keinen handfesten Beweis gibt, Mr. President. Aus offensichtlichen Gründen wäre es besser, diese Angelegenheit in aller Stille zu bereinigen. Und da ist noch etwas, Sir.«
      »Was denn noch?«
      »Nun, ein entscheidender Punkt bei dieser ganzen Sache ist der Verbindungsmann selbst – der Verräter im Weißen Haus.«
      »Ja«, sagte der Stabschef, »aber niemand weiß, wer das ist.«
      »Wir schon«, erwiderte Dillon. »Wir wussten, dass Ihre Untersuchungen ergebnislos bleiben würden, Mr. Thornton, deshalb hat Blake eigene Nachforschungen angestellt.«
      Blake nahm einen kleinen Kassettenrekorder aus seiner Tasche. »Ich habe per Computer Telefonanrufe heraussuchen lassen, die aus dem Weißen Haus und von Washington aus mit einem Teilnehmer namens Jack Barry geführt wurden. Alle Gespräche, die der Computer entdeckte, konnten wir uns sofort anhören.«
      »So was funktioniert?«, fragte Cazalet.
      »Wir haben Aufzeichnungen von etlichen Anrufen, Mr. President, aber ein Einziger wird genügen.«
      Er stellte den Kassettenrekorder auf die Balustrade und schaltete ihn ein. Die Stimme war deutlich zu hören. »Lady Helen Lang besucht morgen Abend mit lauter anderen Geldsäcken eine große Party auf Long Island, also brauchen Sie nicht daheim nach ihr zu suchen.«
      »Ich kann warten«, sagte Barry. »Keine Sorge. Sie ist schon
    so gut wie tot.«
      Blake schaltete den Rekorder ab und Cazalet wandte sich entsetzt zu seinem Stabschef um. »Mein Gott, Henry, das ist ja Ihre Stimme!«
      Thornton schien förmlich zusammenzusacken und lehnte sich mit gesenktem Kopf gegen die Balustrade. Er verharrte einen Moment und atmete tief durch, doch als er

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