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Anastasija 07 - Mit tödlichen Folgen

Anastasija 07 - Mit tödlichen Folgen

Titel: Anastasija 07 - Mit tödlichen Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Marinina
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Du hast ihre Nerven ruiniert, ihre Seele verstümmelt. Wie viel verlangst du, damit weder sie noch ich dich hier je wieder sehen?«
    Sie wurden sich rasch einig. Woloschin nannte eine Summe, die Smulow sich durchaus leisten konnte.
    »Hier hast du Fahrgeld«, sagte Andrej und zückte seine Brieftasche. »Geh dir gleich ein Ticket kaufen, möglichst weit weg. Morgen treffen wir uns wieder hier, dann zeigst du es mir.«
    Woloschin kaufte ein Flugticket nach Krasnojarsk für den achten November. Und Smulow schmiedete seinen Plan. Es war der einunddreißigste Oktober.
    Am achten November fuhr Smulow zum Flughafen, überzeugte sich, dass Woloschin abreiste, und am nächsten Tag ging er dorthin, wo er seine Kindheit verbracht hatte und wo Mischa Tatossow noch immer lebte. Er war darauf gefasst, mehrere Anläufe unternehmen, auf günstige Umstände warten zu müssen. Aber er hatte Glück. Die Umstände waren gleich am ersten Tag günstig. Smulow stand im Hausflur, den Rücken in die unbeleuchtete Nische zwischen äußerer und innerer Haustür gepresst, und wartete, bis Tatossow von der Arbeit kam. Mischa war allein, das Treppenhaus leer, und Smulow spaltete ihm mit einem Pflasterstein den Schädel. Mischa war wesentlich kleiner als Smulow, der Schlag also kein Problem.
    Er fuhr sofort zu Alina.
    »Ich habe ihn getötet«, sagte er, ließ sich aufs Sofa fallen und schlug die Hände vors Gesicht. »Dieses Schwein wird dich nicht mehr erschrecken. Jetzt hast du Ruhe. Aber ich bitte dich, Liebste, wenn die Miliz herkommt und fragt, wo ich heute war, sag, ich sei direkt nach den Dreharbeiten hergekommen und bis morgen früh bei dir geblieben. Okay?«
    »Natürlich«, flüsterte Alina mit zitternden Lippen. »Mein Gott, Andrej, was für eine Sünde hast du da auf dich geladen! Du hast einen Menschen getötet!«
    »Keinen Menschen, sondern ein Vieh, das dein Leben vergiftet hat. Gott wird mir verzeihen, denn ich habe es ja für dich getan, für die Frau, die ich liebe.«
    Alinas Hingabe kannte keine Grenzen. Andrej hatte das für sie getan! Nun stand sie bis zum Ende ihrer Tage in seiner Schuld.
    Nach zwei Wochen kam tatsächlich jemand von der Miliz, ein komischer Mann mit langem Hals.
    »Erinnern Sie sich bitte, hat Andrej Lwowitsch Ihnen gegenüber vielleicht einmal erwähnt, dass er mit einem gewissen Mischa Tatossow Streit hatte?«
    »Nein«, antwortete Alina fest. »Den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Wo war Smulow am neunten November?«
    »Wir waren den ganzen Tag zusammen. Zuerst am Drehort, dann fuhren wir zu mir. Er blieb bis zum nächsten Morgen bei mir, und früh fuhren wir wieder zusammen zum Drehort.«
    Sie hielt sich strikt an das, worum Andrej sie gebeten hatte. Das war das Mindeste, was sie ihm schuldig war zum Dank dafür, dass er sie von ihrer ewigen Angst erlöst hatte.
    Alles wurde anders. Ihre Liebe blühte auf, gefestigt durch das Geheimnis eines fremden Todes. Alina, befreit von ihren hemmenden Fesseln, spielte endlich mit voller Kraft. Smulow drehte einen Film, der sie beide berühmt machte, und ging sofort an den nächsten, der noch besser zu werden versprach.
    Das alles brach in einem einzigen Augenblick zusammen. Am vierzehnten September rief Alina ihn spätabends an.
    »Ich will wissen, wen du wirklich getötet hast«, presste sie hervor, als müsse sie den aus ihrer Kehle dringenden hysterischen Schrei gewaltsam zurückhalten.
    »Wovon redest du?«, fragte Smulow verblüfft und spürte eine unangenehme Kälte den Rücken hinunterrieseln.
    »Er lebt. Du hast ihn nicht getötet. Aber die Miliz war hier und hat gefragt, wo du warst. Du brauchtest ein Alibi. Das heißt, irgendjemanden hast du doch umgebracht. Ich will wissen, wen.«
    »Warte, warte . . .«
    Schneller, als er erfasste, was vorging, verlor er den Boden unter den Füßen.
    »Alina, du irrst dich. Er kann nicht am Leben sein. Ich habe ihn getötet. Wir klären das alles, das verspreche ich dir, aber nicht am Telefon. Sonst hört uns noch jemand. Geh schlafen und mach dir keine Gedanken, das sind nur die Nerven, du wirst sehen. Morgen früh hast du dich wieder beruhigt.«
    Am nächsten Morgen kam sie blass zum Set, das Gesicht zerquält und die Augen krank. Sie spielte erbärmlich. Am Set waren sie ständig von Leuten umgeben, das ersparte ihm Erklärungen. In den Pausen ging er ihr aus dem Weg, telefonierte, redete mit den Mitarbeitern des Drehstabs. In der Nacht hatte er eine Entscheidung getroffen. Er musste Alina loswerden. Der Mord

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