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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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als dass man den Toten nicht ein bisschen Achtung erweist. Auf der ganzen weiten Welt gibt es kaum noch zehntausend von uns. Damals, in unserer Blütezeit, lebten allein in dieser Stadt fünfmal so viele.«
    »Wir Menschen versuchen euch so gut wie möglich zu beschützen«, erklärte Croy. Ihm lag eine heikle Frage auf der Zunge, und er suchte nach einer Möglichkeit, sie zu stellen.
    »So lautet das Gesetz«, erwiderte sie. »Und würde man es wie bei den meisten eurer menschlichen Gesetze auf eine Waage legen und gegen einen Mückenschiss aufwiegen, müsste man feststellen, dass es trotzdem zu leicht ist.«
    Sie wandte sich von der behelfsmäßigen Gruft ab und sammelte die Seile ihrer Fallen ein. Die warf sie in ihren Rucksack.
    »Es tut mir leid, dass du es so siehst«, sagte Croy. »Aber ich schwöre bei meiner Ehre: Ich lasse nicht zu, dass du noch einmal zu Schaden kommst. Ich fürchte, wir können nicht gehen, bevor wir meine Freunde gefunden haben. Aber ich sorge dafür, dass man dich so schnell wie möglich von hier wegbringt.«
    »Du denkst daran zu gehen?« Mörget blickte von seiner Axt auf. »Während die meisten Dämonen noch leben?«
    »Die Aufgabe, für die wir kamen, erscheint mittlerweile undurchführbar.« Croy seufzte. »Wir drangen hier ein, um einen Dämon zu töten, und wir fanden ein ganzes Heer davon. Ich glaube, ein geregelter Rückzug ist inzwischen die beste Lösung. Wir begeben uns nach Helstrow und rufen alle übrigen Ancient Blades zusammen. Stellen vielleicht sogar ein Heer auf. Dann kehren wir zurück und reinigen diesen Ort von allen Dämonen.« Er wandte sich wieder an Balint. »Du musst einen unserer Freunde hier gesehen haben. Der … äh … Mann mit dem Schwert. Ich muss das wissen. Hat er deine Mannschaft getötet?« Malden war Croys Freund, und der Ritter verspürte nicht den geringsten Wunsch, den Dieb wie einen gemeinen Mörder jagen zu müssen. Aber das Gesetz wie auch seine Pflicht ließen keinen Spielraum zu.
    »Dieses Stück Schafscheiße? Wohl kaum.« Balint schnaubte. »Der hatte doch nicht genug Mumm, um ein Brathähnchen zu zerteilen. Ich habe es ihm ordentlich gezeigt.«
    »Oh, der Göttin sei Dank!«, entfuhr es Croy, obwohl er die Worte lieber für sich behalten hätte. Es war aber eine ungeheure Erleichterung zu hören, dass Malden kein Zwergenmörder war.
    »Nein, die Totschläger kamen später. Sie erschienen aus dem Nichts. Geradewegs aus der Wand. Dutzende von ihnen, armselig wie ein Hurenfrühstück und bleicher als Muttermilch. Anfangs hielt ich sie für Geister. Sie metzelten Murin und Slurri einfach so nieder. Daraufhin fielen sie über mich her. Ich steckte ordentlich ein, und dann machte ich es wie ein Menschenmädchen in der Hochzeitsnacht – legte mich flach hin, rührte mich nicht und wartete darauf, dass es vorbei war. Sie müssen mich für tot gehalten haben. Heftig genug geblutet habe ich in jedem Fall.«
    »Du meinst die Elfen«, sagte Croy. »Waren es lebende Elfen oder untote?«
    »Lebende.«
    »Haben diese Elfen auch unseren Freund getötet?«
    »Nein. Der war viel zu sehr damit beschäftigt, zu den anderen zurückzurennen. Zu seiner Trübsal blasenden Schlampe und dem Schänder Slag.«
    Croys Augen weiteten sich. »Du weißt, wo sie sind?«
    »Wohl eher, was noch von ihnen übrig ist«, erwiderte Balint.

Kapitel 69
    Croy nahm den Messingaufzug kaum wahr. Natürlich war er magischer Natur und darum kaum von Bedeutung für ihn. Er ging davon aus, dass irgendein unsichtbarer Luftgeist den Käfig auf seinem Rücken trug und das einfache Ritual, an der Kette zu ziehen, ihn zu dieser Arbeit veranlasste. Viel mehr lag ihm daran, Cythera zu finden. Balint hatte angedeutet, dass ihm der Anblick, der ihn erwartete, vermutlich nicht gefallen werde. Aber er musste sich mit eigenen Augen überzeugen.
    Auf der Schmiedeebene hob er die Kerze und starrte auf einen klebrigen schwarzen Fleck, der sich auf dem Boden ausbreitete. Das konnte kein Blut sein. Davon war er überzeugt. Es handelte sich nicht um Cytheras Blut.
    Das konnte nicht sein.
    Er entdeckte die Fäden an den Wänden und die verschiedenen Eisenstangen, die vor der Tür irgendeiner Schatzkammer herumlagen. Er entdeckte die Haufen mit dem Altmetall und die merkwürdigen Zwergenmaschinen. Die Gegenstände, die aus aufgerissenen Rucksäcken herausgefallen waren. Das alles hatte nichts zu bedeuten. Der schwarze Fleck, nun, auch er hatte nichts zu bedeuten. Es konnte kein Blut sein.
    Er wusste

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