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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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was ich euch sage. Die Sache wird einfacher, wenn ihr nicht so viele Fragen stellt.«
    »Schön«, lenkte Croy ein. »Dann sag mir einfach, wann die Stunde der Rache gekommen ist.«
    Die Zwergin führte die beiden Krieger eine lange Rampe zur nächsten Ebene hinauf. Sie betraten einen dunklen Krankensaal mit Reihen kleiner Betten an den Wänden und einer großen Steinplatte in der Mitte, auf der noch uralte Blutflecken zu sehen waren. Hunderte größtenteils verrostete Eisenwerkzeuge hingen über dem Stein an Ketten von der Decke herab: Messer, Sägen und Greifer. Verglichen mit den Chirurgenbestecken, die Croy kannte, sah alles recht sauber und fortschrittlich aus.
    Hinter dem Saal öffnete sich der Raum zu einem breiten gepflasterten Platz, der abgesehen von einem Haufen aufeinandergestapelter Karren leer war. Man hatte sie dort liegen gelassen, und sie verrotteten allmählich. In jeder Richtung führten breite Gänge in die Wände hinein, die alle in der Dunkelheit verschwanden, manche nach oben, andere nach unten.
    »Minenschächte«, erklärte Balint. »Vermutlich längst erschöpft.«
    Der Blauling sprang von ihrer Schulter, lief über den Boden und klopfte die Pflastersteine in unregelmäßigem Rhythmus ab. Er verschwand in der Dunkelheit, kam zurück und bearbeitete Balints Bein mit einer komplizierten Folge von Klopfzeichen.
    »Unser Weg führt dort entlang.« Sie wies auf einen Torbogen auf der anderen Seite des großen Raumes. Dahinter lag eine Treppe, die eine Biegung machte und aus der Sicht verschwand. »Aufwärts in diese Richtung befinden sich die Küchen, dahinter die Lederwerkstätten. Unser Ziel befindet sich dort. Aber wir müssen vorsichtig sein. Der Klopfer verrät mir, dass an dieser Treppe Wiedergänger Wache halten.«
    Croy nickte grimmig. Dann warf er Mörget einen Blick zu. Der Barbar erwiderte ihn und lächelte breit. Er nickte und hob die Waffe.
    »Warte hier!«, sagte Croy zu der Zwergin.
    »Nein! Wir müssen so behutsam sein wie eine Hure, die ihre Hand in die Tasche eines Mannes schiebt und sich nicht sicher ist, ob sie seinen Geldbeutel erwischt oder seinen …«
    Croy unterbrach den kruden Vergleich und stürmte die Stufen hinauf. Mörget folgte ihm mit einer brennenden Kerze. Oben auf der Treppe erwarteten sie drei Wiedergänger, deren lippenlose Münder zu lautlosen Schreien geöffnet waren und deren Hände und Waffen sich bereits den beiden Menschen zuwandten.
    Mörget nahm einen der untoten Elfen mit der Axt auseinander, bevor dieser nach seiner Kehle greifen konnte. Croy hob Ghostcutter und köpfte einen anderen, dann schlug er dem dritten mit demselben Schwung die Hände ab. Die Wiedergänger kamen weiter auf sie zu, also schlug er zu – traf ihre knochigen Knie, schnitt einen in zwei Teile und hackte einem anderen einen Arm ab. Mörget kümmerte sich um den anderen Arm, dann bückte er sich und riss die Reste mit bloßen Händen auseinander.
    Zusammen eilten sie die Treppe hinunter. Balint erwartete sie. Das blinde Antlitz des Klopfers zeigte nacktes Erstaunen.
    »Der Weg ist frei«, verkündete Croy. »Und das nächste Mal findest du lebendige Elfen für mich.«

Kapitel 75
    Die Nacht verging ohne weiteren Zwischenfall, nachdem man Slag abgeholt hatte.
    Schließlich schlief Malden ein – gewissermaßen. Größtenteils trieb er auf dunklen Strömungen seiner eigenen Gedanken dahin. Manchmal nahmen diese Gedanken einen bizarren Charakter an, manchmal waren sie auch unverständlich, und er erkannte, dass er geträumt hatte. Aber es gab keine eindeutige Unterscheidung zwischen Wachen und Schlafen.
    Immerhin kam er ein wenig zur Ruhe.
    Cythera erwachte, als man ihnen das Frühstück brachte. Wieder blasses Brot, dieses Mal zusammen mit einem Krug Kleinbier, das entschieden nach Pilzen schmeckte. Malden überlegte sich sogar, wie die Elfen das Brot wohl ohne Weizenmehl buken. Vermutlich zermahlten sie Pilze.
    Er fragte sich, was mit Slag geschehen war.
    Und war sich ziemlich sicher, dass er es nicht genau wissen wollte.
    Cythera sagte nur wenig an diesem Morgen und bewegte sich kaum. Meist saß sie da und beobachtete die Kerkerwächter, die Wiedergänger, die selbst reglos dastanden. Malden fragte sich, ob sie etwas Hexenhaftes im Schilde führte. Vielleicht übernahm sie mit der hypnotischen Kraft ihres Blickes die Herrschaft über die verwesenden Gehirne. Vielleicht ließ sie sie mit den uralten Beschwörungen einer im Nebel der Zeit verschollenen Sprache in Flammen

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