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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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mehr als nur einen Blickfang bot, fasste der Elf doch ganz deutlich einen Ort jenseits dieser Umgebung ins Auge. »Er sagt die Wahrheit. Du hast den Falschen gebracht.«
    Der Soldat fiel auf die Knie. »Meine Ehre, meine Treue, mein Leben, meine Liebe, alles gehört Euch. Er war der einzige Mann, der sich noch im Kerker aufhielt.«
    »Dann muss er dienen«, sagte der Hieromagus. »Komm näher, Kind!«
    »Ich bin kein Kind«, protestierte Malden.
    »Für die Ältesten sind alle anderen Rassen Kinder«, erklärte der Hieromagus. Sein Lächeln verriet echte Wärme. »Tritt näher! Ich muss dafür sorgen, dass du nicht wegläufst. Sir Croy gab mir sein Wort, und das mag bei einem Edelmann genügen. Bei einem Untertan sind handfestere Maßnahmen nötig, fürchte ich.«
    Malden merkte einen Augenblick zu spät, was der Hieromagus vorhatte. Eine unglaublich dünne Hand schnellte aus dem Gewand hervor und packte Malden am Knöchel.
    Eine unsichtbare Schlange peitschte ihm um das Bein und schlug ihm die Zähne tief in die Wade. Die Muskeln zogen sich schmerzhaft zusammen und entspannten sich nicht mehr, wie sehr sich der Dieb auch abmühte.
    Er wollte der bösen Berührung des Hieromagus entkommen. Es war nicht möglich. Sein Bein wurde in einem qualvollen Würgegriff gefangen gehalten. Er konnte kaum laufen, und er wusste, dass er nicht mehr rennen konnte, solange sich die Muskeln nicht wieder entspannten. Das war natürlich Absicht.
    Malden war an die Leine gelegt worden.

Kapitel 76
    »Gut«, sagte der Hieromagus und ließ sich wieder auf seine Liege zurücksinken. »Es ist vollbracht. Bringt ihn zu … der … warum sehe ich ständig mein eigenes Spiegelbild? Aber nicht nur eine Spiegelung. Hunderte, überall … in Kristallspiegeln … ist es Zeit für mein Sakrament?«
    »Euer Ehren wird in Erinnerung bleiben, bis die Welt am Ende der Zeit verkocht«, sagte der Soldat. »Falls es Euch gefällt, lauteten meine Befehle, ihn zur Königin zu bringen.«
    »Ah. Ja, so lauteten die Befehle. Ich sehe es«, sagte der Hieromagus. »Ich erinnere mich. Ich erinnere mich … an so vieles.« Dann sah er weg und starrte auf einen imaginären Punkt, und Malden kam es so vor, als hätte er den Raum verlassen.
    »Lass uns gehen!«, sagte der Soldat und versetzte Malden einen Stoß.
    Der Dieb schwang das behinderte Bein nach vorn, um nicht zu stolpern. Es geschah ganz von selbst, ohne dass er nachdenken musste.
    Als sein Stiefel den Boden berührte, heulte er vor Schmerzen auf und fiel schreiend und zuckend auf die Steinfliesen.
    Der Elfensoldat wartete, bis er sich gefasst hatte und wieder aufstand.
    Malden kroch zu einem überladen verzierten Schrank und zog sich daran hoch. Schweiß strömte ihm den Nacken hinunter, und seine Lippen bebten.
    »Lass uns gehen, Malton!«, sagte der Soldat.
    »Ich sagte es dir doch«, fauchte Malden, »das ist nicht mein Name!«
    Mit unendlicher Vorsicht und in Erwartung eines unerträglichen Schmerzes setzte er den Fuß wieder auf. Ein kribbelndes Gefühl wie von Tausenden zustechender Nadeln kroch ihm am Bein herauf. Er hielt den Unterschenkel so still wie möglich und hüpfte auf dem anderen vorwärts, wobei er den Soldaten die ganze Zeit über anstarrte.
    Gelangweilt erwiderte der Elf den Blick. Wie oft hatte er diesen Auftrag wohl schon ausgeführt? Dabei hatte er mit Sicherheit noch keinen menschlichen Gefangenen bewacht. Malden fragte sich, welche Verbrechen in der Elfengesellschaft wohl üblich waren – und wie oft dieser Mann diese eine Aufgabe schon erfüllt hatte.
    »Gefällt dir die Arbeit?«, erkundigte er sich und erprobte den nächsten vorsichtigen Hüpfer. Dadurch bewegte er den Knöchel und erlitt einen stechenden Schmerz bis ins Knie herauf.
    »Bitte?«, fragte der Elf, als Malden das Gesicht nicht mehr verzog. »Du meinst, Soldat zu sein?«
    »Ja. Schenkt dir diese Pflichterfüllung Zufriedenheit?«
    »Welch seltsame Frage. Ich wurde in den Gurt hineingeboren. Mein Vater war Soldat. Meine Söhne werden ebenfalls Soldaten.«
    »Du hast keine Hoffnung, eines Tages zum Befehlshaber aufzusteigen? Dann könntest du andere Soldaten quälen statt arme Teufel wie mich.«
    »Ich verstehe nicht, wovon du überhaupt sprichst. Aber das sollte mich eigentlich nicht überraschen. Und nun geh! Ich habe noch andere Pflichten zu erfüllen, bevor ich essen kann, und ich habe bereits Hunger.«
    Malden fand durch Ausprobieren heraus, dass er gehen konnte, solange er den Fußknöchel nicht beugte

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