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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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aber Croy hatte keine Zeit, sie zu beruhigen. Er war zu sehr damit beschäftigt, sich gegen einen Felsen von der Größe eines Hauses zu stemmen, der in der Mitte des Strow aufragte. Malden warf sich gegen seine Stange und wandte seine ganze Kraft auf. Gemeinsam bekamen sie das Floß vom Felsen frei.
    »Slag, bist du sicher, dass das Ding hält?«, fragte Cythera. Vor Furcht klang ihre Stimme schrill.
    »Ja, ich bin mir sicher, verflucht noch mal!«, rief der Zwerg zurück. Er griff nach einem der straff gespannten Seile, die am Mast befestigt waren, als die Strömung sie herumstieß.
    Croy hatte ein herkömmliches Floß bauen wollen, eine rechteckige Plattform aus zusammengeschnürten Baumstämmen, doch der Zwerg hatte sich mit einem angeblich besseren Einfall durchgesetzt. Das Gefährt, das er gebaut hatte, ähnelte eher einem Spinnennetz. Von einem hohen Mast in der Mitte gingen strahlenförmig Baumstämme aus. Vom Mast gespannte Seile hielten alle Stämme und ließen ihnen große Bewegungsfreiheit, sie wippten sogar im Wasser.
    »Dort kommt wieder ein Felsen auf uns zu!«, rief Cythera.
    Croy stach seine Stange in das steinige Flussbett und hielt dagegen. Auf der anderen Seite heulte Mörget einen Barbarenschlachtruf und beugte sich über das Wasser, stieß das Floß mit der Kraft seiner Arme weiter. Es wirbelte um seinen Mast wie ein Wagenrad um die Achse, und Himmel und Erde blitzten um Croy herum auf, bis ihm schwindelig wurde. Aber plötzlich lachte Cythera, und der Zwerg sprang auf und nieder und deutete auf das andere Ufer. Es war nur noch einige Armlängen entfernt. Croy sprang mit einem Seil ins Wasser und vertäute das Floß an einem Felsen; in seinen Adern rauschte das Blut. Er zog an dem Seil, und das Floß schob sich auf das Ufer aus Kieselsteinen und schütterem Gras. Cythera machte die Pferde los, und sie sprangen dankbar auf trockenes Land.
    Sobald alle sicher am Ufer waren, schleppte Croy die Vorräte vom Floß, dann ließen sie sich alle ins Gras fallen und starrten eine Weile in den Himmel, froh, noch am Leben zu sein. »Ich hätte nicht gedacht, dass wir es schaffen«, sagte er, als er wieder genügend Kraft hatte, um sich aufzusetzen.
    Er rieb sich das nasse Gesicht und sah sich um. Sie befanden sich auf einer Anhöhe, die von hohen Bäumen umgeben war. Die Sonne war gerade aufgegangen – aus irgendeinem Grund hatten sowohl Malden als auch Mörget früh aufbrechen wollen, und sie hatten den Fluss im ersten Licht der Morgendämmerung überquert. Unter den Baumwipfeln herrschte womöglich immer noch Nacht.
    »Ich bin bis auf die Haut durchnässt«, sagte Cythera und griff nach einer Pferdedecke. »Wir sollten Feuer machen und unsere Kleidung trocknen. Croy, wärst du so nett?«
    »Hm?«
    »Ich ziehe mich aus«, sagte sie und schüttelte die Decke aus.
    »Ja, und?«, fragte er mit unschuldiger Miene.
    »Du könntest mir wenigstens den Rücken zukehren«, sagte sie.
    »Nachdem wir verlobt sind, könntest du mir doch erlauben …« Er konnte sich nicht überwinden, den Satz zu vollenden. Vor allem nicht unter dem Blick, mit dem sie ihn bedachte.
    »Hör auf, mich als deine Frau zu betrachten!«, zischte sie. »Zumindest nicht bis zu unserer Rückkehr nach Ness. Ich werde dir keinen Anlass geben, mich nach Hause zu schicken, ganz gewiss nicht. Wenn du dich als mein Herr aufspielst, glaubst du auch, mich herumkommandieren zu können. Und nun dreh dich um!«
    Croy gehorchte. Welche Wahl hatte er? Es war offensichtlich, dass Cythera bei diesem Abenteuer keinen Rückzieher machen würde, ganz gleich, wie er sich dabei fühlen mochte. Ihre Blicke schienen ihn von hinten zu durchbohren. Als sie mit dem Umkleiden fertig war und ihm erlaubte, sich ihr wieder zuzuwenden, sah er, dass sie völlig in die Decke eingehüllt war und dass nur die Füße hervorsahen.
    Es waren hübsche Füße.
    Er stand auf, um nach den Pferden zu sehen. Die Tiere schienen froh zu sein, wieder auf festem Boden zu stehen, aber sie wieherten und stiegen auf die Hinterbeine, als Croy sich ihnen näherte. Malden folgte ihm, blieb aber ebenfalls zurück, als habe er Angst, getreten zu werden.
    »Mussten wir den Wagen wirklich verkaufen? Mit Slags Verbesserungen war er vermutlich das wertvollste Gefährt in ganz Skrae«, meinte Malden. »Bist du sicher, dass wir den angemessenen Gegenwert bekommen haben?«
    Croy lachte und nickte. In der Gegend, die sie aufsuchten, gab es keine befestigten Straßen, und sie hätten mehr Zeit damit

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