Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
Vom Netzwerk:
eure dreckigen Pranken einmal in den Boden gekrallt hattet. Menschen oder Elfen, darum ging es am Ende. Und so habt ihr sie schließlich ausgerottet.«
    Malden spähte durch das Festungstor zum Eingang des Vinculariums auf der anderen Seite. Obwohl er lesen, schreiben und rechnen konnte, hatte er nie eine ordentliche Schulbildung genossen. Und noch viel weniger hatte man ihm jemals das dunkle Geheimnis seiner eigenen Geschichte verraten.

Kapitel 25
    Croy folgte Cythera, als sie ihr Pferd auf dem uralten Pfad den Berg hinaufführte. »Er scheint ein recht netter Bursche zu sein«, sagte er, nachdem sie darauf bestanden hatte, getrennt von den anderen über Herward zu sprechen.
    »Vermutlich ist er harmlos«, stimmte sie zu. »Du solltest allerdings wissen, dass er keineswegs mit deiner Göttin spricht.«
    Croy runzelte die Stirn. »Du bezweifelst seine Ehrlichkeit?«
    »Ich bezweifle seinen Verstand. Tatsächlich weiß ich genau, dass er uns nicht in einer heiligen Vision sah. Du hast doch gehört, wie er die Göttin in seinem Traum beschrieb. Klang das nicht vertraut?«
    »Er schilderte sie als altes Weib, wie sie sich oft zeigt. Sie hätte genauso gut als Mutter oder Jungfrau erscheinen können. Warum sie gerade diese Gestalt wählte, ist mir rätselhaft, aber sie enthüllt uns ja nur selten ihre Absichten.«
    »Er beschrieb meine Mutter«, stellte Cythera klar.
    Croy schüttelte den Kopf. »Aber das ist doch albern …«
    »Meine Mutter ist eine Hexe. Wie du genau weißt. Verrückten Visionen vorzugaukeln, bereitet ihr angesichts ihrer Macht kaum Mühe. Sie muss Herward diese Vision an jenem Tag geschickt haben, als wir Ness verließen.«
    »Die Göttin zu verkörpern, gilt als Ketzerei!«, stieß Croy hervor. Er dachte an die Hexe, die sicher und behaglich in ihrem Schlupfwinkel in Ness saß und quer über die Welt griff, um den Verstand irgendwelcher Narren zu umnebeln, und er wollte … Nun, er war sich nicht sicher, was er wollte. Zurück in die Stadt zu eilen, um seine zukünftige Schwiegermutter zu erschlagen, passte nicht unbedingt zum Verhalten eines ehrbaren Ritters. Aber irgendwie musste er Vergeltung üben.
    »Sie wollte uns nur beschützen. Sie wollte, dass jemand auf uns aufpasst. Und Herward dürfte sich als Hilfe erweisen. Zum Beispiel können wir unsere Pferde nicht ins Vincularium mitnehmen. Jemand muss auf sie aufpassen.«
    »Darüber habe ich schon nachgedacht«, sagte Croy. »Ich hatte gehofft, dir diese Aufgabe übertragen zu können.«
    Cythera seufzte. Sie hielt ihr Pferd mitten auf dem Weg an. »Ich ahnte, dass du so etwas sagen würdest. Während der ganzen Reise hast du dir den Kopf zerbrochen, wie ich daran zu hindern wäre, zusammen mit euch die Gruft zu betreten.«
    »Dort ist eine Frau nicht sicher. Dort lauert ein Dämon.«
    »Croy, ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich bin kein hilfloses Weib, das man in einem Turm einschließen muss.« Sie stieg ab und strich ihrem Pferd über die Nüstern, bevor sie die Zügel fallen ließ. Das Tier war gut ausgebildet und erkannte das Signal, an dieser Stelle stehen zu bleiben. Zu Fuß ging Cythera weiter, auf das riesige Tor des Vinculariums zu.
    Aus der Nähe wirkte es noch um vieles eindrucksvoller. Die gewaltigen Steinsäulen erhoben sich über Croys Kopf in schwindelerregende Höhen, und die dort ausgespannten Ketten waren so dick und massiv, dass er sich fragte, auf welche Weise man sie wohl geschmiedet hatte. Das Eisen war voller Rostflecken, aber er hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass diese Ketten noch weitere tausend Jahre halten würden.
    Hinter den Ketten, ein Stück jenseits der Menhire, erhob sich ein hoher Wall aus enorm großen Granitziegeln, die mit schwarzem Mörtel verfugt waren. In jeden Ziegel war die zwergische Dornenrune – das Zeichen von Tod und Zerstörung – tief eingegraben, eine Warnung an jeden, der das Portal zu öffnen versuchte.
    Croy ging weiter, und es knirschte unter seinem Stiefel. Er starrte zu Boden und entdeckte einen angesengten Totenschädel, der mit leeren Augenhöhlen zu ihm heraufstarrte.
    »Cythera, sieh nicht her!«, rief er. Der Anblick hätte sie nur verstört. Er wandte sich um und entdeckte weitere Knochen, einige lagen weit verstreut auf dem Boden, andere waren von Ruß geschwärzt. Zwischen den Gebeinen waren Stoff- und Metallteile zu sehen, aber weder Schwerter noch Rüstungen. Handelte es sich hier um die Überreste von Grabräubern? »Und komm nicht näher! Geh zurück zu

Weitere Kostenlose Bücher