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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Zeichnen.
    Armer Zwerg, dachte Croy. Er hat die Pracht seiner Vorfahren gesehen, und jetzt muss er weitere magische Bannzauber malen, um sich vor überwältigender Ehrfurcht zu schützen.
    »Schön«, sagte Mörget. »Genug geglotzt. Schlagen wir unser Lager auf.«
    Überrascht starrte Croy den Barbaren an. »Hier? Jetzt? Nachdem wir wissen, dass da draußen jemand auf uns lauert und uns an den Kragen will?«
    »Ich bin müde. Die anderen sind bestimmt erschöpft. Also ja, hier. Es sei denn, du willst zur Barrikade zurück«, sagte Mörget. »Einen Platz, der sich besser verteidigen lässt, gibt es weit und breit nicht. Die … die umgestülpten Gräber dort drüben …« Er gestikulierte in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    »Sarkophage«, sagte Croy.
    »… die toten Zwerge schirmen eine Flanke ab. Jeder, der da durch will, wird zumindest aufgehalten. Auf der anderen Flanke liegt die Grube.«
    »Jemand könnte aus der Tiefe heraufklettern«, gab Malden zu bedenken.
    »Und jeden Moment könnte uns der Berg auf den Kopf fallen«, erwiderte Mörget. »Ich halte Wache, während du dich ausruhst, kleiner Dieb. Einerlei, was aus der Grube hervorkriecht«, sagte er und schüttelte die Axt, »ich sitze hier und warte.«
    Sie stellten ihre Laternen zur traurigen Nachahmung eines Lagerfeuers auf und setzten sich im Kreis ringsum. Croy war nicht überrascht, dass Malden auf der Stelle einschlief, während Cythera niedersank und den Kopf neben die Schulter des Diebes bettete. Er war froh, dass beide ein wenig Trost in der Nähe des anderen fanden, seine Verlobte und sein bester Freund. Slag hockte allerdings unruhig da und warf die Holzkohle von einer Hand in die andere. Was Croy selbst anging, konnte er nicht ausruhen – dazu war er sich viel zu sehr der allgegenwärtigen Dunkelheit bewusst. Er musste an einem sonnigen Tag geboren worden sein. Die undurchdringliche Finsternis schlug ihm auf das Gemüt und erfüllte ihn mit Unruhe. Er würde froh sein, wenn der Dämon erschlagen war und sie von hier aufbrechen konnten.
    Gib es zu. Du hast Angst.
    Wie die meisten Knaben in Skrae war Croy in dem Glauben aufgewachsen, dass Ritter furchtlos waren, dass sie sich in Gefahren stürzten, ohne nachzudenken. Diese Illusion hatte er sich bis zu seiner ersten Schlacht bewahrt. Er hatte sich übergeben müssen, während er darauf wartete, dass der Feind anrückte, und hatte versucht, seine Schande zu verbergen, indem er das Erbrochene vergrub. Sir Orne, ebenfalls ein Ancient Blade, hatte ihn ausgelacht, aber dann hatte er ihm das Geheimnis verraten, wie man die Angst verlor.
    Es ist ein Schauspiel. Eine Maske, die man trägt, um seine Feinde das Fürchten zu lehren. Genau wie sie vorgeben, furch t los zu sein, um dir Angst zu machen. Aber um ehrlich zu sein – wir sind alle bereit zum Davonlaufen, und zwar jedes Mal. Wir wollen davonlaufen, bis wir unsere Mütter gefunden haben und in ihre Röcke weinen können .
    Aber wie besiegt man diese Furcht ?, hatte Croy gefragt.
    Das ist ein Kampf, den du nie gewinnst. Du kannst nur hoffen, dass dir die Maske nicht im falschen Augenblick verrutscht. So hatte Sir Orne zu ihm gesprochen. Croy hatte die Lektion nie vergessen.
    Um sich die Zeit zu vertreiben, unterhielt er sich leise mit Mörget und dem Zwerg.
    »Was kannst du uns über diese Stadt erzählen?«, fragte er Slag. »Du scheinst genauso überrascht zu sein wie wir, dass sie so groß ist.«
    »Wie wahr, mein Junge. Leider gibt es nur wenig zu berichten, da selbst die gelehrtesten Zwerge das Vincularium für einen Mythos aus der Vergangenheit halten, den man besser vergessen sollte. Es war eine großartige Stadt in den Tagen, bevor die Menschen ins Land kamen, aber das wisst ihr ja schon. Damals trug sie einen anderen Namen. Thur-Karas.«
    »Was bedeutet das?«, wollte Mörget wissen.
    Slag zupfte sich am Bart. » Haus der langen Schatten ist die beste Übersetzung, die ich anzubieten habe. Was mir genauso verflucht wenig sagt wie euch.«
    »Klingt unheilvoll«, brummte Mörget mit grimmigem Gesichtsausdruck.
    »Namen sind oft bedeutungslos oder werden aus Gründen gewählt, die für uns unerforschlich sind«, meinte Croy. »Meiner bedeutet beispielsweise nichts.«
    »Wirklich?« Mörget klang überrascht. »Ich hätte gedacht, dass ein Mann von deinem Rang einen Namen von Bedeutung trägt.«
    »Du erweist mir zu viel Ehre. Meine Mutter hat den Namen ausgewählt. Vor mir trug ihn ein Onkel, ihr Lieblingsbruder. Das ist

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