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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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alles.«
    »Er muss doch irgendwo herkommen«, überlegte Mörget.
    Croy hob die Schultern. »Vermutlich wurde mein Onkel nach einem anderen Croy benannt, vielleicht einem Vorfahren. Wie weit diese Kette zurückreicht, vermag ich nicht zu sagen. Malden und Cythera könnten dir vermutlich ähnliche Geschichten erzählen. So ist es Brauch in Skrae.«
    Mörget schüttelte den Kopf. »Namen sollten mächtig sein. In meinem Land, im Osten, sagen wir, dass der Name eines Mannes sein Schicksal ist.«
    Croy hob die Brauen. »Eine bemerkenswerte Vorstellung. Wenn du also einen Mann kennenlernst, weißt du sofort etwas über seinen Charakter. Sehr nützlich.«
    »Wenn du gegen einen Mann kämpfst, willst du wissen, ob sein Name Mörder oder Feigling bedeutet. Das ist ein wichtiger Hinweis.«
    Croy öffnete seinen Rucksack und holte eine Flasche Ale hervor. Er trank einen Schluck, dann reichte er sie an Slag weiter, der sich ausgiebig bediente. Mörget trank natürlich nichts davon, also gab der Zwerg den Krug an den Ritter zurück. »Also, was bedeutet Mörget nun?«, wollte Croy wissen. »Zweifellos etwas Gewalttätiges und Energisches.« Er fuchtelte mit einer Faust in der Luft herum und lachte.
    »Kaum. Er bedeutet einfach nur, dass ich der Sohn von Mörg bin.«
    »Und wer ist dann Mörg?«, fragte Slag.
    Mörget sah aus, als wolle er darüber lieber nicht sprechen. Es war das erste Mal, dass Croy den Barbaren dabei ertappte, keine Begeisterung für etwas aufzubringen. Dabei hatte Mörget ihm doch erzählt, sein Vater sei ein großer Häuptling der Barbaren, ein Anführer unter Männern.
    »Manchmal nennen sie ihn Mörg den Weisen. Das kommt eurem König am nächsten«, erklärte Mörget mit finsterem Blick.
    Croy breitete die Arme aus. »Da hast du’s! In der Tat ein stolzer Name.«
    Der Barbar fuhr mit dem Daumen über die Axtschneide. »Das ist aber nicht so gemeint. Es soll ein Zeichen der Schande sein. Bei meinem Volk ist kein Mann mehr wert als das, was er sich aus eigener Kraft nimmt. Mein Name soll mich immer daran erinnern, dass ich nichts Besonderes bin oder besondere Vorteile erwarten kann, nur weil ich der Welpe eines großen Mannes bin. Ich muss im Leben etwas Großartiges erreichen, oder mein Volk wird mich immer nur als der Sohn von jemandem in Erinnerung behalten.«
    »Sobald du diesen Dämon getötet hast …«
    »Dann werde ich meinen Namen ändern. Dann habe ich einen besseren verdient.«
    »Ich verstehe, warum du für deine Quest so weit gereist bist«, meinte Croy.
    »Ja. Und nun wisst ihr über meinen Namen Bescheid, was auch immer ihr damit anfangt. Du, Zwerg!«
    Slag blickte auf. Er war während Mörgets Erklärung halb eingedöst. »Hä, was?«
    »Dein Name erscheint mir seltsam. Was ist ein Slag ?«
    » Slag bedeutet Schlacke, ein Abfallprodukt des Schmelzprozesses. So nennen mich die Menschen. Eine Beleidigung, ohne Frage, obwohl sie es größtenteils herzlich meinen.«
    »Ich wusste doch, dass dein Name ungewöhnlich ist«, sagte Croy und schlug sich aufs Knie. »Ich dachte immer, alle Zwergennamen enden mit in . Wie Murdlin, Snurrin oder Therin.«
    »Viele, ja. Das bedeutet Sohn von . Zum Beispiel ist Murdlin der siebte unmittelbare Enkel von Murdli, dem Zwerg, der den Prozess der Stahlerzeugung erfand. Einer unserer großen Helden. In unserem Land ist das ein Zeichen der Ehre.«
    »Wir kommen aus sehr unterschiedlichen Welten«, sagte Mörget zu dem Zwerg.
    »Da hast du verdammt recht.«
    Croy lachte. »Und wie lautet nun dein richtiger Name, Slag? Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass ich dich bisher als Abfall angesprochen habe, während du doch einen echten, stolzen Namen trägst, den ich benutzen könnte.«
    »Das ist nicht wichtig«, wehrte Slag ab.
    »Aber natürlich ist es wichtig«, beharrte Croy. »Ich habe Hochachtung vor dir und will dich nicht beleidigen, nicht einmal im kameradschaftlichen Scherz. Ich …«
    »Sei still!«, knurrte Mörget und sprang auf die Füße. Die Axt in seiner Hand wies in die Dunkelheit.
    Slag sah Croy mit zusammengekniffenen Augen an. »Ich sagte doch schon, es ist nicht wichtig.«
    Aber die Aufmerksamkeit des Ritters wurde viel zu sehr von Mörget abgelenkt, als dass er die Worte wahrnahm.
    »Was ist?«
    »Ich höre Schritte. Ganz in der Nähe.«

Kapitel 34
    »Hoch mit euch!«, rief Slag und schüttelte Malden und Cythera, um sie zu wecken. Croy achtete nicht auf sie, während der Zwerg sie über die Lage der Dinge unterrichtete. Er hatte

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