Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
Vom Netzwerk:
gekostet hätte, wäre der Ritter nicht rasch in die Hocke gegangen. Der Anführer der Wiedergänger riss das Schwert zurück und setzte zu einem Schnitt an, der Croys Brust aufschlitzen sollte.
    Der Ritter hatte sich noch immer nicht ganz von dem Treffer in die Seite erholt. Die Eisenplatten im Innern seiner Brigantine hatten standgehalten, und er wusste, dass er nicht blutete, aber seine ganze linke Seite war noch immer wie gelähmt. Jeder Atemzug schmerzte, während sein Körper gleichzeitig nach Luft rang. Es gelang ihm, den Schlag mit Ghostcutter abzuwehren, aber er fing das Bronzeschwert des Anführers mit dem schwächsten Teil von Ghostcutter ab, dem Stück unterhalb der Spitze. Jeder lebende Gegner hätte über diese Verteidigung nur höhnisch gelacht – sie entblößte Croy für eine tödliche Rimesse, eine Fortführung des ursprünglichen Hiebes, die ihm mühelos Hals oder Gesicht durchbohren konnte.
    Aber so stark der Wiedergänger auch sein mochte, er war nicht so schnell wie ein Lebender. Er versuchte die Rimesse, aber Croy lehnte sich zurück, und die Bronzespitze glitt wirkungslos an seiner Wange vorbei.
    Der Ritter rollte sich zur Seite und stieß Ghostcutter kräftig in den Unterleib des Gegners. Einen Lebenden hätte der Schlag auf der Stelle getötet. Das magische Schwert bekam fast keinen Widerstand zu spüren, nicht einmal von der Bronzerüstung des untoten Elfen. Als es in die Rüstung hineinfuhr, schien es gleichsam in die Luft zu stechen.
    Ein solcher Angriff vermochte diesen Kreaturen kaum zu schaden. Sie verspürten keinen Schmerz und verfügten auch über keine lebenswichtigen Organe, die durchbohrt werden konnten. Sie konnten nicht getötet werden, indem man ihre Herzen zerschnitt oder Blutverlust sie schwächte. Der Magie, die sie belebte, war der Zustand ihrer Körper gleichgültig, da sie nur eines wollte – Vergeltung. Der Wiedergänger öffnete den Rachen und schien Croy für einen so sinnlosen Angriff zu verspotten.
    Aber der Ritter wusste, was er tat. Er hebelte Ghostcutter hart zur Seite, und der Unhold wurde von den Füßen gerissen. Er verwandelte sich in einen Haufen aus ausgetrocknetem Fleisch und Stücken einer Bronzerüstung. Mit beiden Füßen sprang ihm Croy auf den Hals und spürte das widerwärtige Knacken, als sich der Kopf vom Körper löste.
    Trotzdem griffen die Knochenarme nach den Beinen des Ritters. Aber damit hatte dieser gerechnet, und er sprang zurück, während Ghostcutter bereits nach der Brust des kopflosen Wiedergängers hieb. Sein zweiter Gegner hatte auf eine Öffnung in Croys Abwehr gelauert. Vielleicht glaubte er, den richtigen Augenblick nutzen zu können, doch dieses Mal irrte er sich.
    Mörgets Axthieb hatte den Kopflosen bereits nahezu halbiert. Croys Schlag vollendete das Werk. Der Kopflose landete in zwei Hälften geteilt mit lautem Getöse auf den Pflastersteinen. Und beide zuckten vor Zorn.
    Keiner von Croys Gegnern war gänzlich überwältigt – man benötigte einige Zeit, um einen Wiedergänger endgültig zu vernichten, und erst recht einen starken Magen. Aber der Ritter hatte sich genug Zeit erkauft, um sich umsehen zu können.
    Mörget lag auf den Knien und griff sich verzweifelt an den Hals. Malden hatte es mit Acidtongue geschafft, Knochengesicht die Hände abzuhacken, und nun zerstückelte er den restlichen Körper. Aber die Knochenfinger krallten sich noch immer um die Kehle des Barbaren. Sie waren bereits tot – sie von ihrem Körper zu trennen, hielt sie keineswegs auf.
    Mörgets Gesicht lief dunkel an. Die Augen traten ihm aus den Höhlen, und die rot verfärbten Lippen waren zu einer Grimasse des Schmerzes verzerrt. In einer unglaublichen Zurschaustellung von Kraft gelang es ihm, einen Finger der Knochenhand zu packen und herauszureißen. Er schleuderte ihn weit von sich in die Finsternis.
    Croy eilte an seine Seite und half ihm, so gut er konnte, zerrte die Finger von seinem Hals, während der Barbar sich keuchend wand. Er bekam kaum noch Luft und würde bald ersticken, wenn man ihn nicht befreite.
    »Zurück!«, rief Cythera entschlossen und eilte herbei. »Zurück, habe ich gesagt! Ich kann ihm helfen.« Croy gehorchte, und sie legte die Hände auf die Knochenfinger, die Mörget würgten. Mit geschlossenen Augen sprach sie magische Worte – vielleicht auch nur ein Gebet. Dann keuchte sie auf und stolperte zurück. Die Knochenhände fielen von Mörgets Hals und blieben völlig leblos liegen.
    Schwarze Tätowierungen zuckten

Weitere Kostenlose Bücher