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Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Titel: Ancient BladesDie Metropole der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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aber, um besagtem Besitz keinen Schaden zuzufügen. Eure Mihilfe bei dieser Suche, mein lieber Hazoh, weiß ich mit großer Dankbarkeit zu schätzen. Sollte besagter Gegenstand auf Eurem Besitz oder an Eurer Person gefunden werden oder sollte er auf irgendeine Weise von Euch versteckt worden sein, hat diese Abordnung die Befugnis, ihn zu entfernen. Danach, aber nicht vorher wird man unter Umständen Anklage gegen Euch oder jeden Helfershelfer in Euren Diensten erheben, der in irgendeiner Weise an dem Diebstahl oder dem Verbergen des besagten Gegenstandes beteiligt war. Unterzeichnet von Eurem Diener Anselm Vry, Vogt der Freien Stadt Ness.«
    Der Wächter räusperte sich. Offensichlich hatte er seine Botschaft hiermit überbracht.
    »Ich sehe nichts«, sagte Kemper und klang verärgert, während er durch den Regen auf das ferne Herrenhaus starrte. »Keine Lichblitze, keinen höllischen Rauch, der aus den Fenstern quillt. Keine flammenden Hände, die die Wächter erwürgen, oder Dämonen, die aus Erdspalten aufsteigen. Glaubst du, er hat sie geradewegs in den Höllenpfuhl gezaubert?«
    Cyhera beugte sich über das Geländer der Galerie und sah sich die Vorstellung an – zur Hölle mit irgendwelchen Beobachtern!
    Croy hielt den Atem an.
    »Also gut«, sagte Hazoh. Er hob die Hand und zeigte auf die Treppe. »Möchtet ihr mit eurer Suche in meinen Gemächern anfangen oder doch lieber hier unten in den allgemein zugänglichen Teilen des Hauses? Und darf ich euch etwas zu essen oder zu trinken anbieten?«
    Die Wächter blickten einander peinlich berührt an. »Magus, wir haben den Befehl, nichts von Euch anzunehmen, nicht einmal einen Becher Kleinbier, da er verflucht sein könnte. Nicht, äh, dass wir glauben, Ihr würdet so etwas jemals tun.«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Hazoh.
    »Wenn Ihr einfach beiseitetretet, dann machen wir uns an die Arbeit und lassen Euch wieder in Ruhe, so schnell wir können.«
    »Aber sicher«, sagte Hazoh und gab den Weg zur Treppe frei.
    Die Durchsuchung nahm den größten Teil des Nachmittags in Anspruch. Cyhera erhielt den Befehl, den Stadtwächtern zu helfen – sie besaß alle Schlüssel zu den verschlossenen Zimmern und öffnete einige der magisch verriegelten Türen und Schränke. Die Wächter wirkten angesichts einiger der ungewöhnlicheren Möbelstücke des Hauses überrascht, enhielten sich aber jeden Kommentars, selbst dann noch, als in der Bibliohek ein Buch aus dem Regal sprang und wie ein Fisch aus dem Wasser vor ihren Füßen zappelte. Als würde es sie anflehen, es mitzunehmen und aus Hazohs Haus zu befreien. Cyhera wusste, was das Buch enhielt und konnte es ihm nicht verübeln. Trotzdem bückte sie sich, hob es auf, strich beruhigend mit dem Daumen über seinen Rücken und stellte es zurück an seinen Platz.
    Wozu brauchen die so lange?, dachte Malden, während er mit der Ahle an seinem Gürtel spielte.
    Wenigstens sind sie gründlich, dachte Croy, faltete die Hände und beugte sich auf seinem Stuhl vor.
    Der letzte Teil des Hauses, der durchsucht werden musste, war der zweite Stock. Die Ketten im Schlafgemach zogen die Aufmerksamkeit der Wächter auf sich, und sie unternahmen einen tapferen Versuch, das Laboratorium trotz der giftigen Dämpfe zu durchsuchen. Andere Zimmer erregten kaum ihre Aufmerksamkeit. Im Tageslicht erschienen die meisten der wirklich gefährlichen Dinge des zweiten Stockes harmlos und unauffällig, wofür Cyhera wirklich dankbar war – sie hätte nur ungern ein paar der Sachen erklärt, die die Wächter nach Einbruch der Dunkelheit zu Gesicht bekommen hätten.
    Als sie den versiegelten und verschlossenen Korridor zu Hazohs Sanktum erreichten, warfen sie allerdings nicht einmal einen Blick auf die Tür, sondern gingen einfach daran vorbei.
    »Ich kann den Raum für euch öffnen, auch wenn ihr darin vorsichtig sein müsst«, sagte Cyhera. »Ich glaube, er hat alle Fallen entschärft, trotzdem wäre es besser, wenn ihr …«
    »Meine Lady«, sagte ein Wächter, »da ist keine Tür.«
    Cyhera runzelte die Stirn und zeigte erneut auf die Tür. »Ich meine die da.«
    »Ich sehe nichts«, erwiderte einer der anderen Männer. »Da ist doch nichts.«
    Sie musterte die Gesichter – und vor allem die Augen –, um nach Anzeichen zu suchen, dass ihr Verstand durch Magie vernebelt worden war. Hazoh musste sie verzaubert haben, damit sie die Tür nicht sahen, und sie traute sich nicht, den Versuch zu unternehmen, diesen Zauber zu brechen. Die Wächter

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