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Andalusisches Feuer

Andalusisches Feuer

Titel: Andalusisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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hohen kleinen Brüsten verharrte. Die harten Spitzen zeichneten sich unter dem feuchten Stoff ab und verrieten ihre Erregung. Rafael stand reglos da, seine Wangen glühten, sein Atem ging hörbar flach. Die Zeit schien viel langsamer zu verstreichen als sonst, eine seltsame Schwäche raubte ihr alle Kraft.
    „Du sagst nein … aber ich sage sí … ich sage ja.“
    Schockiert beobachtete sie, wie er nach dem obersten Knopf an ihrer Bluse griff und ihn löste. Eine kleine Ewigkeit hielt er inne, dann öffnete er geschickt den nächsten. Sarah war wie gelähmt, unfähig, zu denken, sich zu bewegen, zu protestieren. Scheinbar achtlos hakte er den Verschluss an ihrem BH auf. Der seidige Stoff glitt zur Seite, und Rafael legte seine gebräunte Hand auf ihre bebende Brust. Sarah zitterte jetzt heftig, sie schloss die Augen, als könne sie damit alle Verantwortung für die Ereignisse von sich weisen.
    Mit der anderen Hand presste er sie fest an sich. „Spürst du, was du mit mir machst?“, fragte er heiser.
    Das konnte ihr nicht verborgen bleiben. Sie fühlte die mühsam in Zaum gehaltene Erregung in jeder Faser seines männlichen Körpers. Ihre Beine drohten nachzugeben. Halt suchend lehnte sie sich an Rafael.
    Mit dem Daumen umkreiste er ihre harte Brustspitze. Sämtliche Knochen in ihrem Körper schienen zu schmelzen, doch er stützte sie. Dann hob er sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Sie lag willig in seinen Armen und wusste, dass sie ihm heute all die Antworten geben konnte, die er sich vor fünf Jahren so sehr von ihr gewünscht hatte …
    Als sie aufwachte, war sie zunächst völlig orientierungslos. Sie sah sich wie betäubt um. Es war noch hell. Langsam setzte sie sich auf. Ihr Kopf dröhnte, der ganze Körper schmerzte an den verschiedensten Stellen, und sie hatte rasenden Durst. Die Erinnerung überfiel sie wie ein Paukenschlag. Erst wurde ihr glühend heiß, dann begann sie zu zittern.
    Oh Gott, was habe ich nur getan? Wie konnte das passieren, wie konnte ein einfaches Mittagessen in ein solches Desaster münden?
    Aber sie wusste es nur zu gut. Nichts war einfach, nichts war, wie es sein sollte, wenn Rafael beteiligt war. Hatte es ihm gefallen, dass die frigide Frau, die er geheiratet hatte, jetzt vor Erregung zitterte und in Flammen aufging, sobald er sie nur mit den Fingerspitzen berührte? Ihr Magen verkrampfte sich vor Übelkeit.
    Heute Mittag hatte sie versucht, ihm zu beweisen, dass sie über die gescheiterte Ehe hinweggekommen war. Allerdings hatten Bitterkeit und Eifersucht sie dazu verleitet, gründlich zu übertreiben. Im Restaurant hatte Rafael sehr gut verstanden, was in ihr vorging, und den schwächsten Punkt ihrer Verteidigung ausgenutzt. Er kämpfte immer, als ob es um Leben und Tod ginge, und machte keine Zugeständnisse an einen schwächeren Gegner.
    Sie hatte Alkohol noch nie gut vertragen, und er hatte ihr ständig nachgeschenkt und gelassen zugehört, wie sie sich um Kopf und Kragen redete. Er musste gewusst haben, dass sie nicht mehr Herr ihrer Sinne war. Und so unglaublich es ihr auch schien, dann hatte er sie tatsächlich verführt.
    Als sie ihren Bademantel anzog, wollten ihr die Finger nicht gehorchen. Leute wie Karen verliebten sich mindestens vier Mal im Jahr, sie lebten in einer schillernden Seifenblase aus sorgloser Romantik. Dagegen war ihre Begegnung mit Rafael damals in Paris eher eine Massenkarambolage und ihr Leben seither ein einziges Chaos.
    Nach der Trennung hatte sie ihre Gefühle für ihn gut weggepackt, die Tür verschlossen und den Schlüssel weggeworfen. Eher hätte sie sich auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen, als zuzugeben, was sie noch für ihn empfand – für den Mann, der sie so grausam zurückgewiesen hatte. Sie verachtete sich für diese Gefühle, doch sie liebte ihn wie eh und je! Wenigstens hat Rafael keine Ahnung, was er mir wirklich angetan hat, dachte sie.
    Als ihr Vater sie damals in die Klinik hatte einsperren lassen, hatte sie ihren Mann als einzigen Verbündeten gegen ihren Vater angesehen, und Rafaels Untreue war ihr weniger wichtig erschienen. Doch er war nicht gekommen, um sie zu befreien. Das hatte ihr fast den Lebenswillen geraubt, und die Erinnerung, wie sie sich in jenen Wochen gefühlt hatte, verursachte ihr noch jetzt Albträume.
    Aber Rafael hatte sie nicht absichtlich im Stich gelassen, wie sie erst jetzt erfahren hatte. Diese Erkenntnis hat meine Abwehr geschwächt, und die katastrophalen Ereignisse von eben sind die Folge,

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