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anderbookz Short Story Compilation II

anderbookz Short Story Compilation II

Titel: anderbookz Short Story Compilation II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Carol Oates , Peter Straub , Jewelle Gomez , Thomas M. Disch , Ian Watson , Robert Silverberg
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ihren.
    Kaum hatten sie das Haus betreten, murmelte ihr Vater etwas Unverständliches und verschwand in seiner durch einen Vorhang abgeteilten Kammer. Maryrose schob die Sonnenbrille in die Handtasche und ging in die Küche, um den Kaffeekuchen und die Makkaronikasserolle, die sie beide an diesem Vormittag vorbereitet hatte, im Ofen zu wärmen. Sonny und George gingen ins Wohnzimmer und nahmen an entgegengesetzten Enden des Sofas Platz. Sie sahen einander nicht an - George nahm den Reader’s Digest vom Tisch und begann ihn von hinten durchzublättern, und Sonny faltete die Hände im Schoß und starrte seine Daumen an. Alberts Schritte polterten die Treppe hoch, überquerten den Flur und verschwanden im Schlafsaal.
    »Weshalb ist sie in der Küche?« fragte Sonny, der zu seinen Händen sprach. »Niemand wird kommen. Niemand kommt jemals hierher, weil sie es nicht haben wollte.«
    »Albert nimmt dies alles sehr schwer, Harry«, sagte George. Er drückte das Magazin gegen die steifen Bügelfalten seiner Uniform und sah durch das Zimmer zu seinem kleinen Bruder. Harry hatte hinter der Tür Platz genommen, so weit abseits wie möglich. Georges Aufmerksamkeit jagte ihm Angst ein, obwohl sich George seit seiner Ankunft zwei Tage nach Eddies Tod mit großer Freundlichkeit verhalten hatte. Sein Bürstenschnitt knisterte immer noch, und er schien immer noch Felsbrocken mit dem Kinn spalten zu können, aber irgendein gewalttätiger Dämon schien ihn verlassen zu haben. »Glaubst du, er wird es verkraften?«
    »Der? Klar.« Harry neigte den Kopf und verzog das Gesicht.
    »Er hat Klein Eddie nicht als erster gesehen, nicht?«
    »Nein, das war Paps«, sagte Harry. »Ich denke, er sah das Licht auf dem Dachboden, als er nach Hause kam. Aber ich glaube, Albert ging auch hinauf. Ich glaube, da oben war so viel Blut, daß Paps glaubte, jemand wäre eingebrochen und hätte Klein Eddie getötet. Aber er hat sich nur den Kopf angeschlagen, daher das Blut.«
    »Kopfwunden bluten teuflisch«, sagte Sonny. »Einmal hat mir in Tokio ein Bursche mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen. Ich dachte, ich würde auf der Stelle verbluten.«
    »Und Moms Sachen sind alle durcheinandergekommen?« fragte George leise.
    Diesmal sah Sonny auf.
    »Schon ziemlich, glaube ich. Der Kleiderständer ist umgefallen. Paps hat am nächsten Tag saubergemacht, so gut er konnte. Einer der Rohrstühle ist zerbrochen, und aus dem Teakholztisch ist ein Stück herausgebrochen. Und der Spiegel ist zu tausend Scherben zerschellt.«
    Sonny schüttelte den Kopf und stieß ein leises, pfeifendes Geräusch zwischen den geschürzten Lippen hervor.
    »Sie ist ein zähes altes Mädchen«, sagte George. »Aber ich höre sie kommen, daher müssen wir aufhören, Harry. Aber wir können uns heute nacht unterhalten.«
    Harry nickte.

    12

    An diesem Abend, nach dem Essen, nachdem Maryrose zu Bett gegangen war - das Krankenhaus hatte ihr zwei Nächte freigegeben -, saß Harry am Küchentisch einem George gegenüber, der ganz eindeutig etwas zu sagen hatte. Sonny hatte allein ein Sechserpack Bier vor dem Fernseher getrunken und war dann hinauf in den Schlafsaal gegangen. Albert hatte sich kurz vor dem Abendessen zurückgezogen, und ihr Vater war überhaupt nicht aus seiner Kammer neben dem Müllraum herausgekommen.
    »Ich bin froh, daß Pete Petrosian herübergekommen ist«, sagte George. »Er ist ein guter alter Kerl. Und er hat zwei Portionen verdrückt.«
    Harry war erstaunt, daß sein Bruder den Vornamen ihres Nachbarn benützte - er war nicht sicher, ob er ihn zuvor schon einmal gehört hatte.
    Mr. Petrosian war an diesem Nachmittag der einzige Besucher gewesen. Harry hatte gesehen, daß seine Mutter dankbar war, daß jemand gekommen war, und sie wollte eindeutig trotz ihrer Vorbereitungen keinen Besuch mehr, nachdem Mr. Petrosian gegangen war.
    »Ich denke, ich hole mir ein Bier, das heißt, wenn Sonny nicht alles getrunken hat«, sagte George, stand auf und öffnete den Kühlschrank. Seine Uniform sah aus, als wäre sie auf seinen Körper gemalt worden, und seine Muskeln wölbten und bewegten sich wie die eines Pferdes. »Zwei sind noch da«, sagte er. »Zum Glück bist du noch zu klein dafür.« George schnippte die Kronkorken von beiden Flaschen ab und kam an den Tisch zurück. Er zwinkerte Harry zu, dann führte er die erste Flasche an die Lippen und nahm einen kräftigen Schluck. »Was zum Teufel hatte Klein Eddie überhaupt dort oben zu suchen? Wollte er sich Kleider

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