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Androiden im Einsatz

Androiden im Einsatz

Titel: Androiden im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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übriggeblieben ist. Und in welchen Hexenkessel haben Sie uns nun geführt?«
    Andas hatte keine Zeit zu antworten. Er war wieder einmal hingefallen und hatte sich gerade aufgerichtet. Er blickte den Salariki nicht an, als er sagte: »Hier entlang.«
    Es war ihm gleichgültig, ob Yolyos folgte oder nicht. Er, Andas Kastor, mußte seinen Weg gehen! Und er hatte Grund genug, sich zu beeilen. Nebel hüllten ihn ein. Jetzt fing es auch noch an, heftig zu regnen. Andas hatte keine Ahnung, wie lange er gelaufen war, bis er vor sich einen schwachen Lichtschimmer erspähte.
    Die Erinnerung übermannte ihn. Er sah eine Ruine und dachte an seinen Traum von der hageren Frau, die das Feuer schürte und an den Mann mit dem harfenähnlichen Instrument. Der Traum wurde zur Wirklichkeit.
    Doch die Frau schürte jetzt nicht das Feuer. Sie kroch hinter den halb liegenden, halb sitzenden Mann, um ihn zu stützen. Obwohl Andas keinen Ton hörte, wußte er, daß der Mann auf dem Instrument spielte, denn er fühlte die gleiche Vibration, die ihm den Schlaf geraubt hatte.
    Doch diesmal kam das Feuer nicht auf ihn zu; er konnte ihm mit eigenen Füßen entgegengehen. Als er bei dem Feuer angekommen war, ließ der Mann das Instrument sinken und blickte Andas erleichtert an. Als er sprach, konnte ihn Andas verstehen.
    »Die Prophezeiungen sind eingetroffen. Alles ist gut …«
    »Ist wirklich alles gut?« unterbrach ihn die Frau. »Oh, Lord, das wird sich erst im Laufe der Zeit herausstellen.«
    »Du denkst daran, daß mir nicht mehr viel Zeit bleibt, nicht wahr?« fragte der Mann ungeduldig und preßte das Instrument gegen den Verband auf seiner Brust. »Ich werde noch so lange Zeit haben, Sarah, bis ich alles vollendet habe!«
    Seine Stimme klang fast sachlich. »Du bist gekommen. Ja, du bist gekommen. Und du bist Andas – ein junger Andas. Sarah, führe ihn dichter zu mir heran.«
    Die Frau ging zum Feuer und warf einen dicken Ast hinein. Nachdem der Ast brannte, nahm sie ihn wieder aus den Flammen und hielt ihn so dicht an Andas’ Gesicht, daß dieser unwillkürlich einen Schritt beiseite trat.
    »Das ist der richtige Andas«, sagte der Mann. »So stark und jung, wie er prophezeit war.« Seine Stimme ging in einen Singsang über. »Ein Andas für einen Andas. Ich sterbe – und du wirst alle Versprechungen einlösen …«
    »Wer sind Sie? Wo befinden wir uns?«
    »Andas!« rief die Frau und blickte dabei den kranken Mann an. Sie brachte einen neuen Ast zum Glühen und hielt ihn wie eine Waffe in der Hand.
    Alle hörten, daß ein paar Steine ins Rollen kamen.
    »Prinz. Geben Sie mir ein Zeichen, damit ich Sie finde.« Yolyos’ Stimme kam aus der Dunkelheit und dem Regen.
    »Hier brennt ein Feuer. Sie werden es gleich sehen.«
    »Hier brannte ein Feuer!« kreischte die hagere Frau und wollte das Feuer löschen – doch der kranke Mann hielt sie am Kleid fest. Wenn sie weitergelaufen wäre, wäre sie hingefallen.
    »Er ist nicht allein!« kreischte sie. »Das ist alles ein Trick!«
    »Das stimmt nicht«, sagte der Verwundete mit ruhiger Stimme. »Wir haben ihn mit einbezogen. Als Andas die Tür geöffnet hat, wußte wir, daß ihm jemand folgt. Aber er kennt ihn und spricht zu ihm wie zu einem Freund. Sei nicht so voreilig mit deinem Urteil, Sarah.«
    Sie warf den Ast ins Feuer zurück und stand mit leeren Händen da. Ihr Gesichtsausdruck war ebenfalls leer. Sie hockte sich wortlos neben den kranken Mann. Ihre Hände ruhten auf seinen Schultern. Hatte sie Angst oder wollte sie dem Mann das Gefühl der Geborgenheit verleihen? Sie blickte nicht auf, als Yolyos aus den Schatten trat.
    Als der Kranke dann den Salariki sah, war er doch verblüfft. Er blickte ihn durchdringend an, um zu ergründen, ob er einen Freund oder einen Feind vor sich hatte.
    »Sie sind nicht einer der unserigen«, sagte er schließlich. Da er nicht Basic sprach, konnte ihn Yolyos natürlich nicht verstehen.
    »Er spricht nicht unsere Sprache«, meinte Andas sanft. »Er kommt aus einer anderen Welt. Er ist ein Salariki. Sein Name lautet Lord Yolyos.«
    »Salariki.« Der Kranke dachte angestrengt nach. Dann fiel ihm etwas ein. »Ich glaube, daß ich schon einmal etwas von Ihrem Planeten gehört habe.« Dann wandte er sich wieder Andas zu. »In deiner Welt, Bruder, wollen die Menschen immer noch zu den Sternen, nicht wahr?«
    » In meiner Welt? Ist das hier nicht meine Welt?«
    »Das ist Inyanga und vielleicht deine Welt.« Er seufzte. »Ich stamme von einem anderen

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