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Androidenträume

Titel: Androidenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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nichts dafür«, sagte Phipps. »Ich möchte Sie nur um einen Gefallen bitten. Wenn jemand fragt, hat dieser kleine Zwist zwischen unseren Ministerien niemals stattgefunden.«
    »Was glauben Sie, wer fragen könnte?«, wollte Javna wissen.
    »Man weiß nie«, sagte Phipps zwischen zwei Bissen vom Hot Dog. »Die Presse. Ein Senatsausschuss. Ein unabhängiger Ermittler. Wer auch immer.«
    »Eins möchte ich klarzustellen, um weitere nette Euphemismen hier auf dieser gemütlichen Parkbank zu umgehen. Das Verteidigungsministerium hat in der vergangenen Woche alles getan, um die Beziehung zu unseren engsten Verbündeten zu versauen, und es hat tatsächlich funktioniert. Morgen stehe ich vor Gericht, um genau das zu beweisen. Und obendrein haben Sie versucht, einen Mitarbeiter des Außenministeriums zu töten, der zufällig ein sehr guter Freund von mir ist. Und ich hege den starken Verdacht, dass Sie auf die gleiche Weise eine unschuldige Frau getötet hätten, ohne mit der Wimper zu zucken, wenn Ihr Plan aufgegangen wäre. Und jetzt erwarten Sie, dass ich das alles einfach so vergesse?«
    Phipps nickte und nahm einen Schluck von seiner Cola. »Ja. Das ist im Wesentlichen unser Standpunkt, Ben. Vergessen Sie es einfach.«
    »Es fällt mir verdammt schwer, es zu vergessen, Dave. Vor allem, seit sich der größte Teil der niduanischen Raumflotte vermutlich gegen die Erde in Marsch gesetzt hat. Und selbst wenn wir gewillt wären, zu vergessen und zu verzeihen, wird irgendwer die Schuld dafür übernehmen müssen.«
    »Ich habe schon jemanden, dem diese Aufgabe zufällt«, sagte Phipps. »Und das Tolle daran ist, dass er tatsächlich schuldig ist.«
    »Schön, dass das Verteidigungsministerium die Ausführung von Mordaufträgen an Subunternehmer delegiert.«
    »Also gut«, sagte Phipps. »Wenn das alles vorbei ist, können wir beide uns in irgendeiner dunklen Seitenstraße auf ein Bier treffen und die Sache mit den Fäusten ausdiskutieren. Aber in diesem Augenblick befinden wir uns in einer Mitgefangenmitgehangen-Situation. Also wäre es mir lieber, wenn wir uns vorläufig auf die anstehenden Probleme konzentrierten. Ich werde Ihnen helfen, Ihren Kumpel und sein Schätzchen wiederzufinden. Als Gegenleistung tun wir so, als wären wir alle die dicksten Freunde. Notfalls unter Eid. Nur so kann es funktionieren.«
    »Gut«, sagte Javna. »Aber ich brauche noch heute Abend die Information. Heute Abend, Dave. Morgen werde ich vor Gericht alles versuchen, um zu verhindern, dass sämtliche Verträge, die in den vergangenen Jahrzehnten zwischen den Nidu und den Menschen abgeschlossen wurden, null und nichtig werden. Wenn wir wissen, wo unser verlorenes Schaf steckt, sind wir diesem Ziel schon ein großes Stück näher gekommen.«
    »Abgemacht.« Phipps aß den letzten Happen seines Hot Dogs. »Worum geht es vor Gericht, wenn Sie mir diese Frage gestatten?«
    »Die Nidu behaupten, Robin Baker wäre ihr Eigentum, weil ein Teil ihres Genoms aus Schaf-DNS besteht. Ich muss beweisen, dass sie ein Mensch ist und deshalb auch kein Eigentum sein kann. Wenn ich gewinne, bleibt sie eine Bürgerin der Erde. Wenn ich verliere, stecken wir alle zusammen ziemlich tief in der Scheiße.«
    »Menschliches Wesen oder niduanisches Schaf«, sinnierte Phipps und warf seine Serviette in einen Abfallbehälter. »Das wäre doch mal ein Fall für die Rabbiner.«
    Javna, der sich gerade den letzten Bissen seines Hot Dogs in den Mund schieben wollte, hielt inne. Nachdenklich musterte er sein Mittagessen eine Weile. »Hm«, sagte er schließlich und aß ihn auf.
    »Was, hm?«
    »Phipps, ich möchte Ihnen unbedingt noch sagen, dass Sie eins der größten Arschlöcher sind, die ich während meiner gesamten politischen Karriere kennenzulernen das Vergnügen hatte.«
    »Das habe ich nun davon, dass ich Sie zum Essen eingeladen habe«, sagte Phipps trocken. »Vielen Dank.«
    »Keine Ursache. Aber obwohl Sie ein Arschloch sind, haben Sie mich gerade auf eine Idee gebracht, die ich morgen vor Gericht verwenden könnte. Wenn sie funktioniert und wenn wir uns später in der dunklen Seitenstraße treffen, überlasse ich Ihnen den ersten Faustschlag.«
    »Na«, sagte Phipps, »dann hoffe ich doch, dass sie funktioniert.«

    »Aaahh!«, keuchte Rod Acuna und spannte sein zuvor gebrochenes Handgelenk an. »Das fühlt sich schon viel besser an. Wie sieht es aus, Freak?« Acuna streckte Archie den Arm entgegen, und Archie zuckte unwillkürlich zurück.
    »Gut«, sagte Archie

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