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Androidenträume

Titel: Androidenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Bargeld geboten, wenn er ihren Namen aus der Sache heraushielt. Fixer hatte ein paar schwere Tage hinter sich, aber wenn er die nächsten paar überlebte, würde er verdammt reich sein.
    »Können Sie mir beweisen, was Sie da behaupten?«, wollte Javna wissen.
    »Nein«, sagte Fixer. »Aber es ist die Wahrheit.«
    »Glauben Sie ernsthaft, dass ich Ihnen das abnehme?«, fragte Javna.
    »Sie könnten sich an die Nidu wenden, um sich zu vergewissern«, sagte Fixer. »Sie werden Ihnen bestimmt gerne bestätigen, dass sie beabsichtigen, ein Kreuzfahrtschiff, das Zivilisten der UNE an Bord hat, zu torpedieren.«
    Drei Minuten später saßen Javna und Fixer in Jim Heffers Büro, wo Fixer seine Geschichte noch einmal vortrug.
    »Ist das nicht ein unglaublicher Zufall?«, murmelte Heffer und sah Javna nachdenklich an. »Und das nur wenige Stunden, bevor Sie und ich nach Nidu unterwegs sein werden, um an der Krönungszeremonie teilzunehmen.«
    »Es ist alles andere als ein Zufall«, sagte Javna. »Sie werden sich das Mädchen schnappen und nach Nidu schaffen, bevor irgendwer etwas dagegen unternehmen kann. Vielleicht verspätet sich die Krönungszeremonie, aber sie wird in jedem Fall stattfinden. Aber es gibt da noch einen anderen Haken.«
    »Ich bin gespannt«, sagte Heffer.
    »Robin Baker ist keine Bürgerin der UNE mehr. Wir haben ihr die Staatsbürgerschaft aberkannt, damit sie den Status einer eigenständigen Spezies erhält. Damit wollten wir die Nidu daran hindern, ihre Verträge mit uns zu brechen. Aber das bedeutet auch, dass wir keine legale Möglichkeit haben, die Frau zu beschützen, wenn die Nidu sie für ihre Zeremonie benutzen. Wir haben keine Staatsverträge mit der Frau abgeschlossen.«
    »Trotzdem würden die Nidu die Charta der Großen Konföderation verletzen«, sagte Heffer.
    »Nicht, wenn sie Miss Baker vorher den Krieg erklären«, sagte Javna.
    Heffer lachte tonlos. »Die Nidu erklären einer Einzelperson den Krieg! Gütiger Himmel!«
    »Es ist idiotisch, aber legal«, insistierte Javna.
    »Und wir können die Neverland nicht erreichen«, sagte Heffer.
    »Sie befindet sich im N-Raum«, bestätigte Javna.
    »Aber wir könnten die Nidu davor warnen, das Schiff zu kapern.«
    »Das könnten wir«, sagte Javna. »Aber mit welchem Druckmittel? Chagfun ist eine niduanische Kolonie von geringer Bedeutung. Wir haben dort keine Vertretung. Wir könnten es nie beweisen, wenn die Nidu die Neverland angreifen. Ein schwerer Treffer, und beim Eintritt in die Atmosphäre würde alles restlos verglühen.«
    »Wann wird die Neverland Chagfun erreichen?«, fragte Heffer.
    »Keine Ahnung«, sagte Javna.
    »Hier«, sagte Fixer und zog ein Faltblatt aus der Tasche. »Das ist der Flugplan der Neverland.«
    Heffer nahm ihn entgegen und studierte ihn. »Das Schiff ist vor weniger als einer halben Stunde in den N-Raum gesprungen. Hätten Sie nicht eine Stunde früher kommen können?«
    »Ich bin nur der Überbringer der Botschaft«, sagte Fixer. »Bitte erschießen Sie mich nicht.«
    »Die Neverland wird erst übermorgen vor Chagfun eintreffen«, sagte Heffer und trommelte eine Weile mit den Fingern auf seinen Schreibtisch. »Kommen Sie mit, alle beide«, sagte er. »Wir gehen rüber ins Pentagon.«
    Im Pentagon würdigte Bob Hope seinen Ministerkollegen keines Blickes, sondern stürzte sich sofort auf Javna. »Sie wissen, dass Dave Phipps vermisst wird«, sagte er zu ihm.
    »Nein«, erwiderte Javna. »Seit wann?«
    »Seit dem Tag, als er mit Ihnen essen war«, sagte Pope und zeigte dann auf Heffer. »Nach unserer kleinen Besprechung mit dem Präsidenten wegen der niduanischen Zerstörer wollte ich mit Dave sprechen, aber ich habe ihn nicht erreicht. Seitdem ist er spurlos verschwunden.«
    »Mir gegenüber hat er nur erwähnt, dass er ein paar Projekte abschließen will«, sagte Javna. »Angeblich standen sie im Zusammenhang mit dem Machtkampf zwischen unseren Ministerien.«
    Pope öffnete den Mund, um Javna zu widersprechen, doch dann machte er ihn wieder zu und sah Heffer an. »Jetzt sind wir alle wieder Freunde.« Es klang keineswegs wie eine Frage, sondern wie eine Feststellung.
    »Wenn du es sagst, Bob«, entgegnete Heffer.
    »Wir hatten ein Team engagiert, das uns von Jean Schroeder vorgeschlagen wurde.« Als daraufhin Heffer den Mund öffnete, hob Pope abwehrend eine Hand. »Ich weiß, Jim. Wir sind Freunde. Jetzt ist auch Schroeder verschwunden. Auch das Team – zumindest der Teil, der nach dem Zwischenfall in der

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