Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
Vom Netzwerk:
beide laut zu lachen begannen und Nomys seinen Bruder so fragend ansah, dass dieser nur nickte und sprach: „Alles ist so, wie es sein sollte. Und nun geh schon und begrüße ihn!“
    Darauf eilte Nomys die Treppe hinunter, nahm gleich mehrere Stufen auf einmal und hätte Renyan fast umgerissen, wäre dieser nicht einen Schritt nach hinten gegangen, um ihn aufzufangen.
    „Diesen Moment habe ich so lange herbeigesehnt, doch hätte ich nie gedacht, dass er jemals Wirklichkeit wird!“
    „Schön dich zusehen, Nomys“, entgegnete Renyan. „Bist groß geworden mit den Jahren. Hätte dich fast nicht wieder erkannt.“
    Nachdem auch Tasken ihn begrüßt hatte, gingen sie alle hinaus und kehrten kurze Zeit später im Wolfsfelsen ein.
    Noch ehe die erste Runde Bier auf dem Tisch stand, hatte Nomys ihnen schon so viele Fragen gestellt, dass bald weder Crydeol noch Renyan genau wussten, wie die erste überhaupt gelautet hatte. Weit bis nach Sonnenuntergang saßen sie so bei Kerzenschein in einer kleinen Ecknische und unterhielten sich über die Ereignisse der letzten Wochen.

    Während die vier Männer in dem warmen und trockenen Gasthaus saßen, fuhren Jesta, Leeni und der Zauberer geradewegs durch das Frosthauch Tal, bis sich die Abenddämmerung über das Tal legte und sie zwischen einigen Felsen ihr Nachtlager aufschlugen.
    „Zum Glück lässt der Wind allmählich nach“, rief Leeni und hauchte in die Hände.
    „Wie wär´s mit einem Lagerfeuer, Candol?“, fragte Jesta. „Ich habe zwar keinen Feuerstein bei mir, aber ich bin mir sicher, ihr könntet ein Feuer für uns entfachen.“
    „Und wie stellst du dir das vor?“, antwortete der Zauberer. „Der Wind hat zwar etwas nachgelassen, aber dennoch ist er so stark, dass ein Feuer sofort wieder ausgehen würde, oder besser gesagt – ich würde es überhaupt nicht erst zum Brennen bekommen.“
    „Aber könntet ihr nicht eine unsichtbare Barriere oder so etwas um das Feuer zaubern, damit der Wind nicht an die Flammen herankommt?“
    „Du traust mir wohl alles zu, was? Feuer braucht Luft, und selbst wenn ich so eine schützende Barriere errichten könnte, dann würde nicht nur der Wind an dieser Barriere scheitern, sondern ebenfalls die Wärme im Inneren. Und was nützt uns ein Feuer, wenn wir uns nicht an ihm wärmen können, da die Wärme nicht hinausgelangen kann, hm?“
    Jesta stutzte. „Dann müsstet ihr eine Barriere herbeizaubern, die den Wind nicht durchlässt, aber die Wärme schon. Könnt ihr das?“
    Der Zauberer winkte seufzend ab und machte sich kopfschüttelnd an einigen Kisten zu schaffen, in denen ein paar Decken verstaut waren. Er nahm drei heraus und warf eine davon dem Durandi zu.
    „Decken sind ja auch nicht schlecht“, murmelte Jesta und versuchte seine Enttäuschung so gut es ging zu verbergen. „Und immerhin verraten sie unseren Standort nicht, so wie es ein helles Feuer wohl getan hätte.“
    Bei dieser Feststellung hielt der Zauberer kurz inne und blickte nachdenklich umher. „Das hätte ich beinahe vergessen! Wir brauchen jemanden der über uns wacht, während wir schlafen.“
    Jesta verzog das Gesicht, da er vermutete, dass die Wahl auf ihn fallen würde.
    „Du brauchst gar nicht so miesepetrig dreinzuschauen, Jesta. Weder du noch Leeni oder ich werden diese Aufgabe übernehmen, da wir unseren Schlaf alle bitter nötig haben.“
    „Und wer dann, wenn nicht einer von uns Dreien?“, fragte Jesta und gähnte herzhaft.
    „Avakas natürlich. Er wird uns umgehend warnen, sobald Gefahr droht.“
    Und so ließ sich der weiße Rabe auf einem Felsvorsprung nieder, von dem er das Tal zu beiden Seiten überblicken konnte. Jesta und der Zauberer befreiten nun auch Nevur vom Geschirr des Planwagens, worauf sich der Esel sogleich zu einem der Felsen legte und einschlief, noch bevor sein Besitzer ihm etwas zu Fressen geben konnte.
    Während es sich Jesta und Leeni schon im Inneren des Wagens bequem gemacht hatten, wies sie der Zauberer noch darauf hin, sich ihre Waffen in Reichweite zu legen, falls sie die Nacht unliebsamen Besuch bekommen würden. Jesta zog daraufhin den von Crydeol überreichten Zweihänder unter die Decke und Leeni nahm zwei kleine Dolche aus ihrem Rucksack und legte sie hinter sich an die Plane des Wagens. Kurz darauf schliefen sie beide bereits tief und fest und Candol setzte sich vorne auf die Bank des Wagens, wo er sich unter seine Decke kauerte. Seinen Stab hatte er hinter sich gelegt, zu Füßen des Durandi, sodass er

Weitere Kostenlose Bücher