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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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fragte Candol.
    „Nicht wirklich. Es wird aber auch nicht lange dauern, also wartet am besten hier an Bord. Wenn ihr noch nichts zu euch genommen habt, sagt es Pelrin. Er wird sich drum kümmern.“
    „Das glaube ich gern“, murmelte Jindo leise und sah dem Kapitän nach, der nun von der Eiswind ging und in Richtung eines großen Gebäudes eilte, das neben der Straße lag, die hinauf in die Stadt führte.

    Eine halbe Stunde warteten sie an Bord der Eiswind, bis Tasken schließlich mit einer Gruppe von Männern zurückkam, die mehrere Karren hinter sich herzogen, auf denen eine Vielzahl hölzerner Kisten festgebunden war.
    „Das Glück scheint es gut mit euch zu meinen!“, rief er Crydeol zu und befahl Pelrin gleich darauf, den Männern beim Beladen zu helfen. Zögernd kam der dem Befehl seines Kapitäns nach und wies die Männer maulend an, wo sie die Waren unterzubringen hatten.
    „Die Kisten, die ihr dort seht“, sagte Tasken zu Crydeol, „wurden allesamt von Vaskania geordert. Somit ist eure Reiseroute zufälligerweise auch die meine.“
    „Nicht ganz“, unterbrach ihn Candol. „Jindo, der Durandi und auch meine Wenigkeit haben ein anderes Ziel. Wäre es möglich einen Umweg einzulegen, wenn ihr Vaskania wieder verlasst?“
    „Einen Umweg? Und wie groß müsste dieser Umweg sein?“
    „Nun ja“, antwortete Candol zögernd. „Wir müssten nördlich des Langdon Meeres segeln, vorbei an den Doppelinseln und ein Stück weit des Stroms von Kasgar hinauf. Dort, etwas südlich von Talint, liegt die Jaraaninsel und genau dort würden wir euer Schiff verlassen.“
    „Das hieße doch aber auch, dass ich nicht nur den Umweg in Kauf nehmen, sondern zudem auch noch die Eiswind so lange vor der Insel ankern müsste, bis ihr eure Angelegenheiten dort erledigt habt, nicht wahr?“
    „Genau!“, antwortete Jesta und grinste.
    Tasken holte tief Luft und blies sie in kurzen Stößen wieder aus. „Hm“, seufzte er schließlich und kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Das wäre ein Umweg von nicht weniger als neun Tagen! Nur die eigentliche Reisezeit versteht sich. Je nachdem wie lange ihr euch auf der Insel aufhalten werdet, wird es noch länger dauern. Ich weiß nicht, ob ich mir das leisten kann. Mir gehen dadurch sechs ganze Tage verloren, Tage, an denen ich keine weiteren Aufträge annehmen kann.“
    „Dann lass mich dir ein Angebot vorschlagen“, sagte Crydeol. „Wenn Candol und die anderen ihre Angelegenheiten auf der Insel geklärt haben, segelt ihr den ganzen Weg wieder bis nach Vaskania zurück und -“
    Tasken starrte ihn mit großen Augen an.
    „Jetzt hör mir erst einmal zu und fälle dann dein Urteil“, fügte Crydeol hinzu. „Jedenfalls könnte Candols Gruppe auf diesem Weg wieder zu uns stoßen und wir können in meiner Stadt beraten, wie es weitergeht. Und für jeden einzelnen Tag, den du wegen den anderen unterwegs bist, verspreche ich dir eine ordentliche Entschädigungssumme, sobald du sie in der Perlmuttstadt abgesetzt hast.“
    Der Kapitän starrte eine Weile in den Himmel und strich sich über die blonden Bartstoppeln.
    „Warum nehmt ihr eigentlich diese ganzen Strapazen auf euch?“, fragte er plötzlich. „Welchem Zweck dient eure mysteriöse Reise eigentlich?“
    Keiner von ihnen bemerkte Jindos scharfen Blick, den er daraufhin dem Kapitän zuwarf.
    „Nimmst du mein Angebot jetzt an, oder nicht?“, drängte Crydeol und hielt ihm eine Hand hin, darauf wartend, dass der Kapitän endlich einwilligen würde.
    „Gut. Ich mach’s“, antwortete Tasken schließlich und schlug ein.
    „Wie lange wird es dauern, bis die Eiswind Aufbruch bereit ist?“, fragte Renyan.
    „Von mir aus kann es in wenigen Minuten losgehen“, antwortete der Kapitän.

    So verließ die Eiswind kurz nach Mittag den Hafen der Schneestadt und segelte nordwestlich des Brahnmeeres in Richtung Vaskaan.
    Als das Schiff die kalten Regionen Brahns verlassen hatte, waren sie alle mehr als froh, dass sie endlich wieder ihre dicken Sachen ablegen und ihre übliche Kleidung anziehen konnten.
    Drei volle Tage verbrachten sie auf See, bis das Schiff schließlich am Morgen des vierten Tages in den Hafen Vaskanias einlief und dort vor Anker ging. Bevor Crydeol, Renyan, Leeni und der Enkel des Vanyanar von Bord gingen, wandte sich Jindo noch einmal an Renyan.
    „Ich übergebe euch meinen Enkel mit dem größten Vertrauen, Renyan. Enttäuscht mich nicht und passt gut auf ihn auf.“
    Renyan sah ihn fragend an, nickte jedoch

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