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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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schließlich und verabschiedete sich von ihm, Jesta und dem Zauberer.
    Die anderen taten es ihm gleich, wobei sich besonders Cale und sein Großvater lang und innig umarmten, bevor auch er mit Leeni im Schlepptau von Bord ging und den Zurückgelassenen zum Abschied zuwinkte.

Das Mädchen und die Königstochter

    Renyan versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, aber als sie zusammen die breite Straße hinaufgingen, die vom Hafen direkt in den zweiten Bereich der Stadt führte, stieg seine Nervosität deutlich an. Wie würden die Menschen der Stadt wohl auf ihn reagieren? Einigen waren sie bereits am Hafen begegnet, doch diese hatten Crydeol nur freundlich gegrüßt und weder ihn noch die beiden Kinder weiter beachtet. In der Stadt selbst, spätestens beim Passieren des weißen Tores würde sich dies ändern, das wusste er. Früher war er oft alleine durch die Straßen der Stadt gewandert, und wenn man ihn sah, hatten ihm die Leute bewundernde Blicke zugeworfen oder sich bei ihm bedankt, dass er so bereitwillig die Stadt und ihre Bevölkerung verteidigte, als ob es seine eigenen Leute wären. Dieses Mal würden sie wahrscheinlich Crydeol zujubeln, weil er den Mörder des Königs geschnappt und in die Stadt gebracht hatte, um ihm dort seiner gerechten Strafe auszusetzen. Vermutlich würden es einige gar nicht abwarten können und ihn versuchen zu lynchen, ehe sie Synus erreicht hätten.
    „Du fühlst dich unwohl, nicht wahr?“, sagte Crydeol plötzlich und riss ihn aus seinen Gedanken.
    „Kann man mir das so deutlich ansehen?“
    „Und ob! Aber hab keine Bedenken, mein Freund. Bald wird jedem in der Stadt die Kunde ereilen, dass Renyan nicht als Gefangener, sondern als Freund in die Stadt zurückkehrt. Sicher wird der ein oder andere voreilige Schlüsse ziehen und dir seine Meinung offen zurufen, aber das können wir ihnen nicht verübeln, oder?“
    „Wenn du mit deinen Worte beabsichtigt hast, mir meine Nervosität zu nehmen, dann ist es dir nicht gelungen!“, erwiderte Renyan und blickte vorsichtig zu den Zinnen über dem Tor hinauf, von dem sie nur noch ein kurzes Stück entfernt waren. Mittlerweile hatten ihn tatsächlich einige Menschen erkannt, doch anstatt auf ihn loszugehen oder ihn mit den schrecklichsten Flüchen zu beschimpfen, steckten sie nur die Köpfe zusammen und tuschelten leise. Dass Renyan ohne Fesseln und Ketten neben ihrem General entlangging, schien sie doch sehr zu verwirren. Die Wachen schienen ähnlich zu denken, als die Gruppe schließlich an dem weißen Tor ankam.
    „Willkommen zurück, General!“, rief ihm eine der Wachen zu, die vor dem rechten Torflügel postiert war. Mehr traute sie sich nicht zu sagen, da sich so etwas für eine Wache nicht ziemte, wenn ein General der vaskaanischen Armee zugegen war, aber ihr Blick, der auf Renyan haftete, sprach mehr als tausend Worte.
    Den Gruß der Wache erwiderte Crydeol nur mit einem kurzen Nicken und befahl das Tor öffnen zu lassen. Sofort gab die Wache den Befehl weiter und rief dem Posten oberhalb der Mauer zu. Kurze Zeit später öffnete sich langsam das schwere Tor und sie schritten weiter die Straße entlang, an deren Ende Synus lag.
    „Hast du ihre Blicke gesehen?“, fragte Renyan besorgt.
    „Habe ich. Was hast du denn erwartet? Dass sie dir um den Hals fallen?“ Crydeol lachte, woraufhin eine der Wachen hinter dem Tor nur verständnislos den Kopf schüttelte.
    „Die Klingentürme!“, rief Leeni plötzlich und zupfte aufgeregt an Cales Ärmel.
    „Vom Meer aus sahen sie schon groß aus, aber jetzt - die sind ja noch höher als der Turm meines Großvaters!“, staunte er und es dauerte ein Weilchen, bis er seinen Mund wieder schließen konnte.
    „Dürfen wir hinauf, Crydeol? Bitte!“, fragte Leeni flehend und hopste ungeduldig auf und ab.
    „Natürlich dürft ihr, aber nicht jetzt. Erst gibt´s wichtigere Dinge zu erledigen.“
    „Danke!“, rief Cale und biss sich erwartungsvoll auf seine Unterlippe. „Dann nehme ich den rechten und du den linken Turm, Leeni, und wenn wir oben angekommen sind, winken wir uns zu!“
    „So machen wir´s! Wie viele Stufen sind es denn?“
    „So um die hundertachtzig, denke ich“, antwortete Crydeol.
    „Und die muss man wirklich alle hinaufsteigen?“, stöhnte Leeni.
    „Wenn ihr wollt, ja, aber ihr könnt euch auch mit der Aufzugplattform hinaufziehen lassen.“
    „Dann lieber mit dem Aufzug“, erwiderte Leeni, doch Cale, der es mal wieder für eine gute Gelegenheit hielt, um Leeni

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