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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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„müssen wir erst einmal unsere Freunde in Vaskania warnen!“
    „Was habt ihr vor?“
    „Schickt eine Botschaft an Renyan und die anderen. Warnt sie vor einem möglichen Angriff der Garlan!“
    „Ein Angriff der Garlan?“, rief Jesta entsetzt. „Was redet ihr denn da?“
    „Durch die Worte des Wolkenwals ist mir einiges klar geworden. Die Garlan werden Salagor in seiner Schlacht helfen! Sie werden die ersten Angriffe unternehmen, um Vaskania zu schwächen! Und jetzt, da wir uns an diesem Ort hier befinden, wird Dint ihnen sicherlich bald das Zeichen zum Angriff geben.“
    „Tasken? Er befehligt die Garlan? Und die Garlan dienen Salagor? Woher wisst ihr das alles?“
    „Ich werde es euch zeigen.“
    Jindos Hand glitt nun unter sein Gewand und holte einen kleinen, keilförmigen Gegenstand hervor.
    „Was ist das?“, fragte Jesta und starrte argwöhnisch auf den merkwürdigen Stein, der in der Hand des Vanyanar lag.
    Candol erkannte den Gegenstand sofort und nun konnte er sich auch erklären, woher Jindo all diese Sachen wusste.„Das ist das Runenauge, nicht wahr?“
    „Das Runenauge?“
    „Ja, Jesta, Candol hat recht. Es ist das Runenauge, jener Stein der einst Ucardius, dem Obersten des Kreises gehörte. Ich habe unser Boot mit dem Stein markiert, kurz nachdem wir hier ankamen.“
    „Und warum?“ Jesta wollte den Stein berühren, doch Jindo schloss die Hand und sagte: „Ich werde es dir zeigen!“ Daraufhin hauchte er in die geschlossene Hand und öffnete sie wieder. Zuerst geschah gar nichts, doch dann begann der Stein plötzlich zu schweben, bis er sich in Kopfhöhe befand und langsam im Innern zu leuchten begann. Der Stein wurde rot wie glühende Kohle und die Farben im Innern tanzten, wurden schwächer und wieder stärker, bis der Stein in einem gleißenden Licht erstrahlte. Der Lichtschein pulsierte, wurde immer schneller und heftiger, bis plötzlich kleine weiße Blitze aus dem Stein zuckten und ein glasiges kugelförmiges Gebilde um ihn herum formten. Ein golden schimmernder Nebel waberte im Inneren der Kugel, der sich allmählich verflüchtigte und die Sicht auf eine weite Wasserfläche freigab. Wie aus der Sicht eines Vogels flog ihr Blick nun über das Wasser, bis sie plötzlich ein kleines Schiff sahen, das bald an Größe gewann und nun eindeutig als die Eiswind zu erkennen war.
    „Das ist ja die Eiswind!“, rief Jesta und starrte auf das leicht verzerrte Geschehen, das sich in der Kugel abspielte.
    Sie sahen nun, wie vier von Taskens Männern in einem kleinen Boot zu Wasser gelassen wurden und auf die Jaraaninsel zu ruderten. Es war eines jener Boote, von denen sie selbst eines benutzt hatten, als sie vor etlichen Stunden auf die Insel übergesetzt waren.

    Am Strand angekommen, stiegen zwei der Männer aus und die anderen beiden ruderten wieder zur Eiswind zurück. Die beiden Männer, die zurückgelassen worden waren, zogen nun das Boot von Jesta, Jindo und Candol ins Wasser und ruderten in diesem zurück zum Schiff.
    „Was machen die denn da?“, rief Jesta erzürnt.
    Doch der Vanyanar hob nur die Hand und sprach: „Schau hin, dann wirst du es sehen.“
    Wieder am Schiff angelangt, wurden die zwei Boote hinaufgezogen und der Anker der Eiswind eingeholt. Jetzt sahen sie Tasken mit grimmigem Blick am Steuerrad stehen, wie er seiner Mannschaft Befehle zurief, doch die Worte, die er sprach, konnten sie nicht hören. Kurze Zeit später machte das Schiff kehrt und segelte in nördlicher Richtung davon.
    Danach bildete sich wieder der goldene Nebel in der Kugel und Jesta nutzte die Gelegenheit und stammelte: „Er hat uns wirklich im Stich gelassen. Sie haben das Boot geholt und sind davon gesegelt! Wenn Crydeol und Renyan davon wüssten, sie würden ihn nicht ungestraft davonkommen lassen!“
    „Und das werden sie auch nicht!“, erwiderte Jindo und deutete auf die Lichtkugel, in deren Inneren sich nun wieder etwas regte. Diesmal waren es acht große Schiffe. Doch an ihrer Bauweise war sofort zu erkennen, dass es sich bei diesen weder um vaskaanische, noch um panjanische Schiffe handelte. Es waren aber auch keine Schiffe der Schneestadt und so warteten sie ab, was sich ihnen als Nächstes zeigen würde. Das Bild verschwamm für einen kurzen Augenblick, und was sie dann sahen, ließ Jesta erschrocken nach hinten taumeln.
    Viele Gesichter tauchten nun aus dem Nebel der Kugel auf, und obgleich es mehrere Hundert sein mussten, so hatten sie doch alle eines gemeinsam: Aus jedem Gesicht

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