Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
Vom Netzwerk:
antreten müssen, oder genauer gesagt, du musst seinen Angriffen ausweichen.“
    „Das ist alles? Ich darf noch nicht einmal zurückhauen?“
    „Warte doch erst einmal ab! Siehst du die Knatterknollen dort drüben?“, fragte der Zauberer und deutete auf einen kleinen Haufen. „Ich werde vier von ihnen aufbrechen und sie an den Rand des Feldes legen, sodass eine schöne, dicke Nebelwand entsteht. Erst dann wirst auch du in den Kreis treten und die Prüfung beginnt.“
    „Und ihr Zweck wäre welcher?“
    „Sie soll deine Sinne schulen. Grumba wird immer wieder versuchen dich anzugreifen, aber wenn du auf dein Gehör und dein Gespür achtest, wirst du seine Schläge und Griffe früh genug erkennen und ihnen ausweichen können. Die Aufgabe endet jedoch erst, wenn sich der Nebel vollständig gelichtet hat.“
    Sie gingen ein Stück weiter auf die mit Löchern durchzogene Strecke zu, die gut hundert Meter lang war und erst vor der Waldgrenze endete.
    „Bei der zweiten Aufgabe kommt es auf die Übereinstimmung von Augen und Beinen an! Du musst so schnell wie möglich diese Strecke hinter dir lassen, aber achte darauf, dass du mit deinen Füßen nicht in eines der Löcher trittst, sonst kommt zu deiner schmerzenden Schulter auch noch ein verstauchter Knöchel hinzu und das würde die nachfolgenden Aufgaben nur unnötig erschweren.“
    Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend sah Jesta über die erdige Strecke, als er Plummel entdeckte, der etwas abseits vor einem Netz mit kopfgroßen, violetten Früchten hockte.
    „Diese dicken Dinger da in dem Netz, was ist das?“
    „Mummspflaumen!“, antwortete Candol und ein hämisches Grinsen huschte über sein Gesicht.
    „Mummspflaumen? Und was hat Plummel mit ihnen vor? Will er mich mästen, damit ich träger werde?“
    „Offenbar hast du diese Früchte nie zuvor gegessen, denn sonst wüsstest du anhand ihrer Färbung, dass es sich um gegorene Mummspflaumen handelt, die somit ungenießbar sind.“
    „Woraus ich schließe“, erwiderte Jesta mit süffisantem Unterton, „dass Plummel mich während des Laufens mit diesen Dingern bewerfen wird, stimmt´s? Und da heißt es immer mit essen spielt man nicht.“
    „Ja, Plummel wird dich aus der Luft mit den Mummspflaumen bewerfen, und das nicht zu knapp! Überreife Früchte dieser Art haben es jedoch an sich, dass sie sehr weich sind und bereits durch geringen Druck aufplatzen. Um es kurz zu machen – sollte dich auch nur eine von ihnen treffen, wird sich ihr gesamter Inhalt über dein Fell ergießen, und dabei sei noch gesagt, dass diese Früchte einen, ich möchte sagen, ekelerregenden Gestank an sich haben, den man noch tagelang mit sich herumträgt, egal wie gründlich man sich auch wäscht.“
    „Was bedeuten würde, dass auch Inoel und du unter dem Gestank zu leiden hätten, vergiss das nicht!“
    „Nicht unbedingt. Denn solltest du von einer Mummspflaume getroffen werden, wirst du die nächsten Tage draußen vorm Haus nächtigen, was dich mit Sicherheit noch zusätzlich anspornen dürfte, aber nun komm, es warten schließlich noch weitere Aufgaben auf dich.“
    Als sie bei den Balkenkonstruktionen ankamen, saß Mombo gelangweilt auf einem der Pfeiler und starrte in den Himmel. Schließlich sah er die beiden und sprang zu ihnen hinunter.
    „Hier wirst du scheitern, Jesta!“, rief er triumphierend und schlug die kleinen Hände zusammen, dass es laut klatschte. „Meine Prüfung ist die schlimmste von allen! Sie ist gnadenlos, schonungslos und…ähm…“
    „Sinnlos?“, fragte Jesta und beäugte skeptisch die vielen Sandsäcke an den Seilen.
    „Mach nur deine Witze, aber wir werden ja sehen, wer zuletzt lacht!“, erwiderte der Woggel gekränkt und kletterte auf den Pfeiler zurück.
    „Bei dieser Aufgabe“, sagte Candol, „kommt es auf deine Reaktionsschnelligkeit an. Lauf unter den Balken entlang, aber achte auf die Säcke! Mombo wird sie in Schwingung versetzen und versuchen dich mit ihnen zu Fall zu bringen. Weiche ihnen geschickt aus und setze deinen Weg rasch fort, ansonsten wird Mombo dir Feuer unterm Hintern machen, und das meine ich nicht nur im übertragenden Sinne!“ Er deutete auf eine Schicht kleiner steinartiger Kugeln, mit denen der gesamte Boden unter der Konstruktion übersät war. „Das sind Knibbelnüsse! Früchte des Kratzbusches und - “
    „Bemerkenswert, was unser Wald doch alles zu bieten hat, was Jesta?“, unterbrach der Woggel den Zauberer und warf dem Durandi einen

Weitere Kostenlose Bücher