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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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unangenehme Stille auf der Lichtung, die schließlich von Jesta durchbrochen wurde.
    „Wo kann ich behilflich sein?“, fragte er zaghaft und griff nach der Säge am Boden, die ihm Plummel zugeworfen hatte.
    Doch noch ehe ihm jemand antworten konnte, kam Mombo auch schon wieder zurück auf die Lichtung gerannt. Er grinste hämisch, führte seine kleinen Hände trichterförmig vor den Mund und rief: „Es wird ein Sattel, Jesta! Ein sehr großer sogar, so, jetzt weißt du´s, ha ha!“ Und noch ehe einer der anderen etwas unternehmen konnte, war er auch schon wieder unter schallendem Gelächter im Wald verschwunden.
    „Du Verräter!“, brüllte Grumba ihm hinterher und zerdrückte vor lauter Wut den metallenen Hammerkopf in seiner Hand, der daraufhin seltsam deformiert war.
    „Lass dich hier bloß nicht mehr blicken!“, schrie Knubber in Richtung der Bäume, während Plummel so hoch in die Luft stieg, wie es ihm seine kleinen Flügel ermöglichten, in der Hoffnung, Mombo doch noch irgendwo zu erblicken, um ihn zu verfolgen.
    Nur Candol zeigte keinerlei Regung. Seine Augen waren geradewegs auf Jesta gerichtet, der den Blick des Zauberers fragend erwiderte.
    „Ist das wahr?“
    „…Ja.“
    „Und das ist es, was ihr in der Schlacht einsetzen wollt, einen Sattel? Deswegen die ganze Geheimniskrämerei?“ Er konnte es nicht fassen. Wozu sollte ihnen ein Sattel behilflich sein, zumal einer, der aus Holz gefertigt war?
    „Ich wollte dir vorerst nichts davon erzählen“, erwiderte Candol, „da ich mir noch nicht sicher bin, wer von uns beiden in ihm Platz nehmen wird.“
    „Wer von uns beiden darin Platz nehmen wird?“, erwiderte Jesta irritiert. „Die Frage, die sich mir zuerst stellt, wäre eher, worauf der Sattel Platz nehmen wird?“
    Knubber schüttelte seufzend den Kopf und trat zusammen mit den anderen beiden Woggels an Candols Seite.
    „Kannst du dir das wirklich nicht vorstellen?“, fragte er und warf dem Durandi einen eindringlichen Blick zu.
    Jesta kam sich mit einem Mal mächtig dumm vor. Sollte er die Antwort denn kennen? Er grübelte und grübelte, doch so sehr er auch darüber nachdachte, er konnte sich einfach nicht vorstellen, wofür ein solch großer Sattel gut sein sollte.
    „Für…für eine Fährkröte vielleicht?“, fragte er unsicher, um wenigstens etwas zu sagen. Und nun kam ihm die Antwort auch gar nicht mehr so abwegig vor. Vielleicht war es tatsächlich Candols Plan, auf dem Rücken einer Garmunkröte nach Namagant zu reisen. Denn eines war sicher, auf deren Rücken würden sie alle ausreichend Platz haben.
    „Vielleicht ist es wirklich besser, wenn er es nicht erfährt“, sagte Plummel zu den anderen gewandt. „Wenn er es jetzt nicht errät, kommt er niemals drauf. Und dabei ist es doch so einfach!“
    Und da schoss es Jesta durch den Kopf und er schlug sich strafend vor die Stirn. Warum war es ihm nicht gleich eingefallen, denn die Antwort war tatsächlich so einfach wie naheliegend.
    „Urca!“, rief er strahlend, und ihre grinsenden Gesichter bestätigten seinen Verdacht.
    „Na also, geht doch!“, rief Knubber und klatschte lautstark in die Hände. „Ich habe schon an deinem Verstand gezweifelt.“
    „Und du hast es tatsächlich in Betracht gezogen, dass ich auf ihm Platz nehme, Candol?“
    „Einer von uns beiden, ja, denn der andere muss hier bleiben und sich um Inoel kümmern.“
    „Und wovon, wenn ich fragen darf, wirst du diese Entscheidung abhängig machen?“
    Candol stieß einen tiefen Seufzer aus und warf einen flüchtigen Blick auf die Überreste seines alten Planwagens. „Da du nun sowieso schon fast alles weißt – „Was ausschließlich Mombos Verdienst ist!“, unterbrach ihn Plummel.
    „Dieser Verräter!“, fügte Grumba knurrend hinzu.
    „Er wird seine Strafe erhalten, Grumba, dessen sei dir gewiss, aber nun spielt es wohl wirklich keine Rolle mehr, ob Jesta auch noch den Rest unseres Plans erfährt, oder nicht“, erwiderte der Zauberer.
    „Dann fang mal an, ich bin ganz Ohr!“, sagte Jesta gespannt und hockte sich auf den bereits ausgebauten Kutschbock des Wagens.
    „Anders als in den letzten Tagen“, begann Candol mit ernster Miene, „habe ich mich bereits heute Morgen zum Versteck der Bruchstücke aufgemacht. Ich hatte eine äußerst unruhige Nacht hinter mir, und die wenigen Stunden des Schlafes
    wurden von dunklen Träumen begleitet, in denen das Vorhaben unserer Freunde kläglich gescheitert ist. Ich gebe normalerweise nicht viel auf

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