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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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unseren Beitrag leisten. Ich kann hier einfach nicht noch länger tatenlos herumsitzen, Inoel!“

    Eine Stunde später trafen sie sich mit den Woggels vor Candols Baumhaus. Auch sie hatte die Nachricht von Renyans Tod schwer mitgenommen und in ihren sonst so fröhlichen Gesichtern sah Jesta zum ersten Mal Trauer und Niedergeschlagenheit.
    Nachdem er sich von Nevur verabschiedet hatte, marschierten sie schweigend zur Anlegestelle, wo die beiden Boote des Zauberers angebunden waren. Candol ging dem Trupp mit gesenktem Haupt vorweg, gefolgt von Jesta, Inoel und den Woggels, die den hölzernen Sattel wie einen Sarg auf ihren Schultern trugen. Obwohl er größtenteils nur aus Holz gefertigt war, war es doch ein prächtiger Sattel. Die Sitzfläche und Rückenlehne waren mit einem von Candols alten Teppichen beschlagen, dessen Fasern in einem kräftigen Rot strahlten. Um einen sicheren Halt zu gewährleisten, hatte der Zauberer an den Seiten vier Lederriemen angebracht, um sie an Urcas Unterseite mit silbernen Schnallen zusammenzuhalten. Als Aufstiegshilfe sollte eine aufgerollte Strickleiter dienen, die Jesta an seiner Tasche befestigt hatte.
    Nachdem sie die Anlegestelle erreicht hatten, stiegen Jesta, Knubber und Grumba in eines der Boote und Inoel, Candol und Mombo in das zweite. Plummel wollte den Sattel aus der Luft über das Wasser tragen, da dieser aufgrund des geringen Gewichtes nicht schwerer war als ein gut gefüllter Proviantsack.

    Der Abend brach an und verabschiedete die Sonne, die langsam am westlichen Horizont versank und rot-violette Lichtreflexe über das Wasser warf, die lautlos über die Wellen tanzten.
    Sie sprachen kein Wort miteinander, während sie langsam in den Booten auf die Jaraaninsel zuruderten. Allein der Wind und der seichte Wellengang umgaben sie und begleitete sie fortwährend, bis sich die Boote einige Zeit später in den weichen Inselsand gruben.
    Nachdem sie ausgestiegen waren und Grumba die beiden Boote aus dem Wasser gezogen hatte, marschierten sie hintereinander weg den Hügel hinauf, mitten durch den bunten Blumenteppich, dessen Blüten eifrig um die Wette dufteten. Die Sonne war beinahe vollständig untergegangen, als sie die Spitze erreichten. Unzählige Glühwürmchen tummelten sich am Rande des Sees, deren grünliches Licht sich auf der dunklen Wasseroberfläche spiegelte.
    „Dort ist es“, sagte Inoel und deutete hinunter auf die hohe Klippe, von der auch Jindo und Knubber den Wolkenwal gerufen hatten.
    „Wenn es doch nur nicht so dunkel wäre!“, murmelte Jesta und sah zu seinen Füßen hinunter, deren Umrisse sich in der Dunkelheit gerade noch vom Boden abhoben. „Wären wir doch nur ein paar Minuten früher angekommen.“
    „Das haben wir gleich“, erwiderte Inoel und richtete ihren Blick zum See.
    Noch während sich Jesta fragte, was sie wohl vorhatte, sah er mit erstaunen, dass die Glühwürmchen jetzt alle auf einen Punkt zusteuerten, und zwar genau an die Stelle des Ufers, die vor ihnen lag. Dann, wie an einer Schnur aufgereiht, flogen sie in zwei Reihen den Hügel hinauf und bildeten so einen schmalen Weg, der vor ihnen leuchtete.
    „Das sollte reichen“, sagte Inoel und setzte sich in Bewegung.
    „Warte!“, rief Jesta und eilte ihr hinterher. „Hast du sie etwa dazu gebracht?“
    Sie nickte. „Das habe ich.“
    „Du kannst mit Tieren sprechen?“
    „Sprechen würde ich es nicht nennen.“
    „Aber du hast ihnen deine Gedanken mitgeteilt, oder?“
    „Mit meinen Gedanken habe ich sie dazu gebracht, aber allein weil ich es wollte, nicht weil ich sie darum gebeten habe.“
    „Dann hast du sie gelenkt?“ Fast wäre Jesta über seine Füße gefallen.
    „Ja. Sie werden vermutlich denken, dass sie es aus freien Stücken getan haben, aber dem ist nicht so.“
    „Also langsam wirst du mir wirklich unheimlich, Inoel. Könntest du das etwa auch…na ja…mit mir machen?“
    Sie lachte leise. „Nein, das kann ich nicht.“
    Jesta atmete erleichtert auf.
    „Es ist wohl dieser Ort“, fuhr sie fort. „Er scheint meine Gabe zu verstärken und erlaubt mir solch niedere Wesen wie eben jene Glühwürmchen zu kontrollieren. Ich glaube, es liegt an Urcas Gegenwart.“
    „Nicht auszudenken, welche Kräfte du erst entwickelst, wenn du die Heilige Stätte betrittst.“
    Ihr Lächeln verschwand. Und obwohl es Jesta im schwachen Schein der Glühwürmchen nicht einmal sehen konnte, wusste er doch gleich, dass er soeben etwas äußerst dummes gesagt hatte.
    „Tut mir

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