Andy und Ryan
Welt konnte ich ihn schon fragen?
››Wie gefällt es dir bisher hier in Spanien?‹‹, fragte ich irgendwann in die Stille hinein. Nicht gerade einfallsreich. Aber immerhin etwas. Ich war stolz auf mich. Denn ich war immerhin über meinen Schatten gesprungen und das tat ich nur sehr selten.
››Bisher wirklich gut. Ich möchte mir die nächsten Tage unbedingt Barcelona ansehen. Es soll ja eine wunderschöne Stadt sein.‹‹
››Ja, das stimmt. Sie ist wundervoll… Ich kann dich ja gerne etwas rumführen. Ich kenne ein paar tolle Ecken‹‹, schoss es auf einmal aus mir heraus. Ach du Schreck hatte ich das gerade wirklich gesagt? Wieso konnte ich nicht einmal meine Klappe halten? Er hatte sicherlich keinen Bock seine Zeit mit mir zu vergeuden.
››Das würdest du wirklich machen?‹‹ Ryan sah mich überrascht aus seinen braunen Augen an und ich verlor mich kurz in ihnen. Daher dauerte es eine Weile bis ich ihm antwortete.
››Klar, wenn du es möchtest.‹‹
››Auf jeden Fall. Wann hast du denn Zeit?‹‹ Ryans Lächeln wirkte mal wieder ansteckend auf mich und ich wandte schnell meinen Blick ab. Er sollte nicht denken, dass ich ihn die ganze Zeit wie eine Wahnsinnige anstarrte. Verlegen strich ich mir eine Strähne hinters Ohr.
››Mir ist es egal. Ich habe gerade Ferien.‹‹
››Na schön, wie wäre es gleich morgen?‹‹
››Klar. Wäre halb drei hier in der Bucht okay?‹‹
››Das klingt fantastisch.‹‹ Ryan grinste bis über beide Ohren und plötzlich nahm er mich ohne Vorwarnung in seine Arme und mein Gesicht wurde gegen seine harte Brust gedrückt. Erschrocken holte ich Luft und sog dabei seinen Duft ein. Er roch so gut. Ohne es zu wollen schmiegte ich mich an ihn und schloss meine Augen. ››Ich danke dir Andy.‹‹
››Gern geschehen.‹‹
Picknick im Park Güell
Ryans Sicht:
Es war der Tag der Stadtrundführung in Barcelona. Der Stadt der tausend Gesichter, wie Andy es mir erklärt hatte. Gestern hatten wir beiden noch eine Weile zusammen verbracht und auf die anderen gewartet. Rebecca hatte von Andys Mum tatsächlich die Zustimmung für die Hochzeitsfeier bekommen und war den restlichen Tag ein reines Nervenbündel gewesen, da sie nur am Grinsen und Kichern war und mit Maggy schon alles plante. Gegen Abend war Andy dann in ihr Haus und wir wieder in unser Hotel gegangen. Dort hatten wir dann auch tatsächlich Shane und Jake getroffen, welche immer noch halb besoffen am Pool gelegen und tief und fest geschlafen hatten. Relativ früh war ich dann auch schon ins Bett gegangen, da ich für die Stadtrundführung fit sein wollte. Immerhin wollte ich ja einen guten Eindruck bei Andy machen. Ich hatte sogar eine ganze Weile überlegt was ich anziehen sollte, was mir völlig neu war. Ich kannte mich so aufgeregt gar nicht. Denn normalerweise kümmerte ich mich nicht sonderlich um meine Klamotten. Ich zog einfach an was ich gerade fand.
Andy und ich hatten uns vor drei Stunden in ihrer kleinen Bucht getroffen. Als ich sie entdeckt hatte – sie hatte einfach mal wieder traumhaft ausgesehen in ihren kurzen roten Shorts und dem weißen Tanktop - stand sie breit grinsend neben zwei etwas älter wirkenden Fahrrädern. Mit leichtem Entsetzen hatte ich feststellen müssen, dass es beides Damenräder waren, die beide rostige Körbe am Lenkrad besaßen und rot lackiert waren. Ich hatte sofort sehnsüchtig an mein Mountainbike Zuhause in England denken müssen, doch ich hatte mir diesen Gedanken ihr zu Liebe schnell wieder aus dem Kopf geschlagen.
Sie hatte mir erklärt, dass sie eine sportliche Rundführung mit mir geplant hatte, da sie gedachte hatte, dass es mir gefallen würde. Ich hatte auf ihre Bemerkung hin fröhlich gelacht. Ich hatte ihre Idee einfach klasse gefunden, da ich Sport - wie jeder andere Kerl - liebte.
In den vergangenen drei Stunden waren wir schon durch halb Barcelona gefahren – naja zumindest kam mir das so vor. Sie hatte mir mehrere alte Gebäude, wie Casa Mila und Casa Calvet, gezeigt, welche alle samt sehr schön anzusehen waren.
Gerade fuhren wir von der Basilika Sagrada Familia - welche ein beliebtes Touristenziel war - wieder fort. Diese riesige Kirche hatte mich ziemlich beeindruckt, obwohl ich normalerweise kein großes Interesse an solchen pompösen Bauwerken hatte. Doch dieses sprühte einfach solch einen Charme aus, trotz ihrer imposanten Fassade.
Und nun wollten wir in den Park Güell fahren, da Andy diesen wohl
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