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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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das gar nicht zu registrieren. Sie wirkte euphorisch und aufgeregt. Ihre Lippen bebten und sie drehte sich nervös eine lange Strähne um den dünnen Finger. Ich konnte den zierlichen Verlobungsring sehen. Er war golden und mit kleinen weißen Steinen versehen. Er sah unglaublich schön und teuer aus.
    ››Äh ja?‹‹, stieß ich überfordert aus und sah sie verschüchtert an. Dieses Mädchen war mir fremd und trotzdem tat sie so als würde sie mich schon lange kennen. Das war wirklich sehr verwirrend. Und ich hatte alles Recht der Welt verwirrt zu sein! Oh ja!
    ››Ich habe eine grandiose Idee. Bitte sag nicht sofort nein. Versprich es mir.‹‹ Rebecca schob ihre Unterlippe nach vorne und sah mich aus flehenden Augen an. Ich musste mir mein Lachen verkneifen, da es einfach zu lustig aussah.
    ››Lass dich nicht von ihrem Welpenblick verwirren, denn den beherrscht sie perfekt und wickelt damit jeden um ihren kleinen Finger‹‹, ertönte hinter mir Ryans belustigte Stimme und wie von selbst überzog sich mein Körper mit einer angenehmen Gänsehaut. Das war mir auch noch nicht passiert. Stur ignorierte ich meinen verräterischen Körper und versuchte mich auf das aufgeregte Mädchen direkt vor mir zu konzentrieren.
    Still nickte ich als Antwort und blickte Becky ernst an. Diese hingegen warf Ryan bitterböse Blicke zu, ehe sie sich wieder an mich wandte.
    ››Also... ich werde ja heiraten. Und die Hotelanlage ist schon schön, aber sie ist einfach kein Vergleich zu dieser traumhaften Bucht. Ich war vom ersten Moment begeistert von ihr. Ich würde wirklich, wirklich, wirklich gerne hier meine Hochzeit feiern. Wäre das möglich?‹‹ Noch ehe ich antworten konnte, sprach sie schon weiter und ihre Stimme überschlug sich dabei beinahe. ››Ich würde deine Mutter und dich natürlich auch bezahlen und wir würden alles alleine organisieren. Ihr müsstet nichts tun. Und nach der Feier habt ihr eure Bucht wieder ganz für euch alleine. Ich veranstalte auch nur eine sehr kleine und intime Feier im Kreis der Familie. Es wäre einfach ein Traum… aber ich kann natürlich auch verstehen, wenn du das nicht möchtest. Doch ich…‹‹ Lachend unterbrach ich den Redeschwall von Rebecca, indem ich ihr meine Hand auf den Arm legte.
    ››Atme einmal tief durch‹‹, forderte ich sie grinsend auf und sie folgte meiner Bitte schmunzelnd. ››Also, ich finde die Idee ganz gut. Ich hätte nichts dagegen, doch ich kann das leider nicht entscheiden. Du musst meine Mutter fragen. Sie ist im Haus. Doch ich denke sie wird nichts dagegen haben.‹‹
    ››Wirklich?‹‹ Becky hüpfte einmal vor Freude in die Luft und schlang kurz ihre Arme um meinen Hals. Dabei staunte ich wieder über ihre Kraft, die gar nicht zu ihrer äußeren Erscheinung passen wollte. ››Ich gehe sie gleich fragen.‹‹
    ››Ich komme mit dir‹‹, mischte sich nun auch Maggy wieder mit ins Gespräch ein. Zusammen liefen die beiden mit den Kindern zu meinem Haus und ich ließ mich wieder grinsend auf eines der Handtücher fallen. Doch plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich war allein mit Ryan. Schreck lass nach.
    ››Sie kann sehr überzeugend sein wenn sie will‹‹, ertönte auch schon Ryans Stimme wie aufs Stichwort neben mir und ich sah ihn kurz lächelnd an. Sofort fiel mir wieder sein attraktives Äußeres auf und ich geriet ungewollt ins Schwärmen. Das war gemein. Welches Mädchen würde ihm auch schon nicht verfallen? Aber wahrscheinlich hatte er längst eine Freundin. Oder er war wirklich Beckys Verlobter.
    ››Sie scheint nett zu sein.‹‹
    ››Ja, das ist sie. Sie ist immerhin meine beste Freundin.‹‹ Innerlich fiel mir gerade ein riesiger Stein vom Herzen. Es war wirklich hoffnungslos. Meine Gedanken ließen sich einfach nicht mehr von Ryan abbringen. Wahrscheinlich würde ich die Nacht sogar von ihm träumen. Warum musste ich nur so ein pubertierender Teenager sein? Das war zum Verzweifeln. Wieder lächelte ich ihn automatisch an. Ich konnte es gar nicht verhindern, selbst wenn ich es gewollt hätte. Mein Gehirn schien nur noch Matsch zu sein. Scheiße! Ich war wirklich auf dem besten Weg mich in einen Jungen zu verknallen, der bald wieder weggehen und den ich nie wieder sehen würde.
    Deprimierend.
    Ich saß schweigend da und schlang meine zitternden Arme um meine Knie. Es war mir unangenehm, dass wir nichts sagten. Ich wollte nicht das er dachte ich sei ein Langweiler, aber was um alles in der

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