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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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wutentbrannt nach einem Diener. Unverzüglich betrat einer sein Zimmer. Er stand mit gesenktem Kopf im Türrahmen.
    ››Ich will alles über eine gewisse Melinda Parker und ihre Tochter Andy Parker herausfinden. Sie hatten in Barcelona einen Autounfall. Und beeil dich gefälligst!‹‹ Sein Diener nickte schnell und verbeugte sich kurz, dann verschwand er wieder. Er hatte Angst vor ihm. Wie alle anderen auch. Schnaufend erhob er sich aus seinem Bett und hob die Zeitung wieder auf. Er riss den Artikel über die beiden heraus und betrachtete ihn genau.
    ››Du hast wohl geglaubt du könntest sie vor mir verstecken Melinda. Tja falsch gedacht. Wenn du nicht schon tot wärst, dann würde ich dies mit Freuden nachholen.‹‹ Er stieß ein dröhnendes Lachen aus und pinnte den herausgerissenen Zettel an seine Wand. Er würde Andrea finden, ebenso wie er auch Mia finden würde. Mia würde bereuen was sie ihm angetan hatte. Er würde sie qualvoll leiden lassen und sich daran ergötzen.
    Mit schnellen Schritten ging er zu seinem Schrank und zog sich einen langen Mantel über. In ihm brodelte ein Vulkan. Er war wütend und er musste seine Wut sofort an jemandem auslassen. Ihm war egal an wem. Es konnte ein hilfloser kleiner Mensch sein, oder ein dummer Sárgis. Hauptsache er würde sterben. Er grollte laut auf und marschierte aus seinem Zimmer. Er knallte die Tür laut hinter sich zu und wies zwei seiner Diener an ihm zu folgen. Sie gehorchten wortlos. Siegessicher lief er die Treppen herunter und verließ seine Villa. Das würde ein lustiger Morgen werden. 
     
 

Ein fremder Besucher
     
    Ryans Sicht:
     
    Ich kam nun schon drei Tage in das Krankenhaus um nach Andy zu sehen und nichts hatte sich geändert. Die Ärzte konnten mir noch immer nicht genau sagen ob und wann sie wieder aufwachen würde. Ich saß Stundenlang stumm an ihrem Bett und hielt ihre Hand und hoffte auf ein Wunder. Von Tag zu Tag wurde ich nervöser und ängstlicher. Ich wollte es nicht wahrhaben, dass sie wahrscheinlich nie wieder aufwachen würde und ich mein Leben ohne sie verbringen musste. Es war einfach zu absurd. Nachts konnte ich kaum schlafen. Nach wenigen Stunden wachte ich immer wieder auf und war schweißgebadet. Ich fühlte mich vollkommen ausgelaugt, doch ich versuchte stark zu sein. Für Andy. Für uns.
    Rebecca und Shane kamen ebenfalls jeden Tag ins Krankenhaus, um nach ihr zu sehen, obwohl sie sich eigentlich um ihre Hochzeit kümmern mussten. Und Jake und Maggy kamen auch ab und an vorbei, doch meistens mussten sie sich um Clary und Toby kümmern, die beschäftigt werden wollten. Ich war froh nicht ganz allein zu sein, da ich befürchtete sonst noch vollkommen durchzudrehen.
    Es war gerade um sechs und meine Besuchszeit endete bald. Ich gähnte leise. Ich hatte die vergangene Nacht gerade mal zwei Stunden geschlafen. Es war grausam. Seufzend betrachtete ich Andy. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung und sie sah aus als würde sie friedlich schlafen. Doch sie schlief leider nicht. Eine Strähne hatte sich aus ihrem lockeren Zopf gelöst. Ich hob langsam meine Hand und strich sie ihr vorsichtig zurück. Ihr Haar fühlte sich seidig an, ebenso wie ihre Haut. Ich lächelte schwach. Sie war einfach wundervoll.
    Ein Geräusch ließ mich zusammen zucken. Die Tür hinter mir wurde geöffnet und eine junge Krankenschwester betrat den Raum. Ich schloss stöhnend meine Augen. Meine Zeit mit Andy war für heute mal wieder vorbei und es brach mir wie jeden Tag das Herz.
    ››Die Besuchszeit ist vorbei. Ich muss Sie jetzt bitten zu gehen. Sie können morgen gegen um drei wieder kommen.‹‹ Langsam nickte ich ohne die Frau überhaupt anzusehen. Ich hasste es mich von Andy zu trennen. Ich wollte am liebsten die ganze Zeit bei ihr sein. Hinter mir erhoben sich Shane, Becky und Jake von ihren Stühlen. Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Es war Shane. Er tat dies immer wenn wir gehen mussten. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und betrachtete Andy einige Sekunden. Unsere Hände waren immer noch verschlungen. Es kostete mich große Überwindung ihre Hand loszulassen, doch das musste ich leider.
    Schwerfällig erhob ich mich von meinem Stuhl und fühlte mich so kraftlos wie ein alter Opa. Der Schlafentzug und das wenige Essen schienen mich ganz schön mitzunehmen.
    ››Ach du Schreck hast du das gesehen?‹‹ Verwirrt drehte ich mich zu Shane um, doch dieser sah mich nicht an. Sein Blick war auf Andys Hand gerichtet und er hatte die

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