Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
Vom Netzwerk:
Augen weit aufgerissen. Schnell drehte ich mich wieder um und starrte ebenfalls auf ihre Hand, welche ich vor wenigen Sekunden noch festgehalten hatte. Und dann sah ich es… vor Schreck wäre ich fast umgefallen und höchstwahrscheinlich auch liegen geblieben. Andys Hand… sie bewegte sich... ganz schwach. Hektisch hockte ich mich neben ihr Gesicht und legte meine Hand wieder in ihre.
    ››Andy kannst du mich hören? Ich bin es Ryan. Und Shane, Jake und Becky sind auch hier.‹‹ Meine Stimme überschlug sich beinahe, da die Hoffnung, welche in mir aufkeimte, förmlich übersprudelte. Ein leises Stöhnen drang aus Andys Kehle. Dann geschah einige Sekunden gar nichts. Es herrschte Totenstille im Raum. Selbst die Krankenschwester starrte gebannt auf Andy. Plötzlich bewegte sie ihren Kopf ganz leicht in meine Richtung und begann zu blinzeln. In mir brach ein Feuerwerk von Gefühlen aus. Sie hatte es tatsächlich geschafft. Sie hatte den Kampf gewonnen! Sie kam zu mir zurück.
    Meine Andy.
     Ich hatte es gewusst! Die ganze Zeit. Sie würde mich nicht allein lassen. Am liebsten hätte ich sie sofort an mich gedrückt und nie wieder losgelassen, doch ich wollte ihr auf keinen Fall wehtun.
    Wieder blinzelte Andy und dann öffnete sie ganz langsam die Augen und es sah aus als wäre es eine riesen große Anstrengung für sie. Überglücklich drückte ich ihre Hand etwas fester und zu meinem Erstaunen erwiderte sie meinen Druck sanft. Und dann sah sie mich an. Sie sah mir direkt in die Augen… und lächelte. In meinem Hals bildete sich ein Kloß und ich bekam keinen weiteren Ton heraus. Wie ein Hypnotisierter starrte ich sie an und kam mir vor wie in einem Traum. Es war so wundervoll. Sie war wach und sie lächelte mich an. Alles würde wieder gut werden.
    ››Ryan.‹‹ Andys Stimme klang rau und ihre Kehle schien ausgetrocknet zu sein. Doch es war ihre Stimme! Sie sprach mit ihr! Ich fing an wie ein Verrückter zur grinsen und sah vermutlich aus wie ein Honigkuchenpferd.
    ››Ja, ich bin hier‹‹, flüsterte ich leise und strich ihr ganz vorsichtig über die Haare. Hinter mir hörte ich die anderen leise flüstern. Sie schienen ebenso verblüfft zu sein wie ich.
    ››Ich hole schnell einen Arzt‹‹, verkündete die Krankenschwester mit aufgeregter Stimme, doch ich nahm sie gar nicht wahr. Meine volle Aufmerksamkeit galt Andy.
    ››Wo bin ich?‹‹, fragte sie mich krächzend und sah mich aufmerksam an.
    ››Im Krankenhaus.‹‹ Andy runzelte ihre Stirn und schien nachzudenken.
    ››Wie lange schon?‹‹ ››Seit etwa vier Tagen.‹‹
    ››Wo ist meine Mum?‹‹ Meine Kehle schnürte sich zu. Diese Frage hatte ich befürchtet. Überfordert sah ich Andy an, welche mich neugierig musterte und wusste nicht was ich ihr sagen sollte.
    ››Sie ist nicht hier‹‹, antwortete ihr Becky und rettete mich damit.
    ››Wo ist sie denn?‹‹
    ››Ähm…‹‹
    In dem Moment kam die Krankenschwester mit einem Arzt herein gestürmt. Der Arzt stellte sich sofort an das Bettende und betrachtete Andy eingehend. Ich atmete erleichtert aus, denn durch ihn konnte ich einer Antwort entgehen. Andy war noch nicht bereit die Wahrheit zu erfahren. Sie war noch viel zu schwach und die zusätzliche Aufregung würde ihren Zustand nur wieder verschlimmern.
    ››Ich muss sie nun auffordern zu gehen, denn Mrs. Parker benötigt unbedingt Ruhe. Außerdem müssen wir noch einige Tests mit ihr durchführen.‹‹ Der Arzt sah uns ernst an.
    ››Was? Nein, sie sollen noch nicht gehen.‹‹ Andy versuchte sich umständlich aus ihrem Bett zu erheben und verzog dabei schmerzhaft ihr Gesicht. Vorsichtig, aber bestimmt, legte ich ihr meine Hand auf die Schulter und drückte sie sachte wieder zurück in die Kissen.
    ››Es ist okay. Wir kommen morgen wieder. Du musst dich jetzt ausruhen.‹‹
    ››Versprichst du es mir?‹‹
    ››Ich verspreche es.‹‹ Langsam beugte ich mich vor und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. Woraufhin meine Lippen wie wild zu kribbeln anfingen und in mir das Verlangen sie auf den Mund zu küssen aufkam, doch ich konnte mich gerade noch so zusammen reißen.
    ››Danke‹‹, flüsterte Andy leise und betrachtete mich aus ihren großen grünen Augen. Ich lächelte schwach. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte bei ihr bleiben und ihre Hand halten. Doch ich wusste, dass ich das nicht konnte. Sie brauchte jetzt wirklich ihre Ruhe und ich auch. Vielleicht konnte ich diese Nacht

Weitere Kostenlose Bücher