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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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››Ich lasse Sie nun wieder alleine. Soll ich ihre Freunde ebenfalls hereinbeten? Sie warten vor der Tür.‹‹
    ››Ja, lassen Sie sie herein.‹‹
    Es dauerte nicht lange und leise Schritte waren zu vernehmen, dann legte sich eine warme Hand auf meine Schulter. Ich brauchte mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass es Becky war.
    ››Maggy und Jake mussten gehen. Sie konnten die Kinder nicht so lange allein lassen‹‹, flüsterte sie mir ruhig ins Ohr. Ich nickte kurz. Das konnte ich natürlich verstehen. Ich verlange von ihnen auch nicht hier zu sein, aber ich war dankbar, dass sie hier gewesen waren.
    ››Ihre Mutter ist tot. Sie ist in dem Auto ertrunken.‹‹ Meine raue Stimme hallte durch den Raum, ohne dass ich es hätte verhindern können. Beckys Hand verkrampfte sich kurz an meiner Schulter und ich hörte wie Shane einen entsetzten Laut von sich gab.
    ››Das ist furchtbar.‹‹ Becky Stimme zitterte leicht und sie klang angeschlagen.
    ››Ja.‹‹
    Dann schwiegen wir wieder. Becky und Shane setzten sich auf zwei Stühle an der Wand und ich blieb bei Andy am Bett sitzen und hielt eisern ihre Hand fest. Ich konnte gar nicht anders. Nur durch ihre Berührung konnte ich meinen klaren Verstand wahren.
    ››Ihr müsst nicht die ganze Zeit bei mir bleiben. Geht zurück ins Hotel. Ihr müsst doch müde sein.‹‹
    ››Nein, es ist schon okay, wir bleiben bei dir.‹‹
    ››Das müsst ihr nicht.‹‹ ››Wir wollen es aber.‹‹ Shanes Stimme klang voller Überzeugung und ich kannte meinen besten Freund sehr gut. Er würde nicht gehen, egal was ich auch sagte. Stumm nahm ich es zur Kenntnis.
    Irgendwann, ich wusste nicht wann, übermannte mich schließlich eine tiefe Müdigkeit. Meine Augen fielen wie von selbst zu und ich konnte es nicht verhindern. Ich glitt in einen traumlosen Schlaf, ohne Andys Hand loszulassen.
     

Die Vergangenheit holt jeden ein
     
    Es war früh am Morgen. Er hatte die ganze Nacht nicht schlafen können, da ihm viel zu viel im Kopf herum gespukt war. Und auch jetzt machte er sich ständig Gedanken. Für morgen hatte er eine große Aufgabe bekommen und diese durfte er nicht versauen, Er war es zwar langsam leid ständig irgendwelche Sárgis zu töten, doch es war nun mal sein Job. Und morgen sollte er gleich eine ganze Bande zur Strecke bringen.
    Gelangweilt schlug er die Zeitung auf, die ihm vorhin einer seiner Diener gebracht hatte. Mal wieder war nichts Spannendes geschehen. Eigentlich interessierten ihn menschliche Nachrichten auch nicht. Er las sie nur, um sich über deren Dummheit zu erfreuen. Menschen waren so naiv. Sie bemerkten rein gar nichts. Nicht einmal das, was direkt vor ihren Augen geschah. Fast jeden Tag suchten sie nach irgendwelchen Unbekannten, die Morde begangen hatten. Dabei lag die Antwort doch auf der Hand. Es war lächerlich. Er verstand einfach nicht warum diese dummen Sárgis solch eine nutzlose Spezies retten wollten. Sie waren schwach und zu rein gar nichts zu gebrauchen. Er hatte sich mal ein paar menschliche Diener gehalten, zum Vergnügen versteht sich, doch er musste sie gleich wieder töten, da sie vollkommen unnütz gewesen waren.
    Gähnend blätterte er durch die Zeitung und las, dass bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus fünf Leute ums Leben gekommen waren. Er wusste genau, wer das Feuer gelegt hatte und er stieß ein dunkles Lachen aus. Es amüsierte ihn prächtig. Er blätterte eine Seite weiter und hielt inne.
    Das konnte nicht wahr sein, schoss es ihm durch den Kopf. Auf der Seite war ein Bild von einem Autounfall abgebildet, doch das war es nicht was seine Aufmerksamkeit erregte. Es waren die zwei kleinen Bilder darunter. Auf dem einen war eine Frau um die 40 abgebildet. Ihr Gesicht zierten schwache Lachfalten und ihre Haare waren lang und rabenschwarz. Sie war schön, für eine menschliche Frau. Und er kannte sie. Das zweite Bild zeigte ein junges Mädchen. Sie hatte kurzes blondes Haar und strahlende grüne Augen. Er stieß ein entsetztes Stöhnen aus. Das konnte nicht sein. Das war vollkommen unmöglich. Gebannt starrte er auf das Bild des Mädchens, dann las er sich den Text durch.
    Die Frau, Melinda Parker, war bei dem Unfall ums Leben gekommen, doch ihre Tochter, Andy Parker, hatte überlebt und lag nun im Krankenhaus. Andy Parker? Er stieß ein freudloses Lachen aus. Andrea Conners. Sie hatten ihren Namen geändert. Ziemlich schlau. Aber nicht schlau genug. Er schmiss die Zeitung von sich und rief

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