Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
Vom Netzwerk:
Zeit noch ein anderer Penner in der Gasse gewesen sei, einer, der sich Jethro nannte und den Detective kannte.
    » Er sagte, er würde mich kennen?«
    Deke nickte. » Jepp. Meinte, wir sollten Ihnen sagen, dass es Jethro war.«
    Jake, der gerade von Danny verhört wurde, schnaubte.
    » Nicht Jethro, sondern Ned Glue der Engel, so hat der geheißen.«
    » Nethru?«, fragte Dave scharf.
    » Das hat er gesagt«, nickte Jake.
    Die Forensiker riefen an und schilderten Dave den Tathergang.
    » Wir haben Glasscherben auf und rund um Officer Wilsons Leiche gefunden«, erklärte Forensiker Dermot. » Unser Kollege ist durch eine selbst gebastelte Brandbombe umgekommen – genauer gesagt zwei, beide aus Bierflaschen. Lobo, ein mexikanisches Bier, wird in kleinen Flaschen aus dünnem, hellgrünem Glas verkauft. Der Mörder weiß, was er tut. Wenn ich einen Molotowcocktail bauen wollte, würde ich so eine Art von Flasche benutzen. Dünnes Glas, das beim Aufprall leicht bricht. Eine wurde mit solcher Wucht geworfen, dass sie auf dem Kopf des Opfers zerplatzt ist.«
    » Woher wissen Sie das?«
    » Durch Glassplitter, die im Kopf des Officers stecken.«
    » Warum hat er den Kerl nicht erschossen?«
    » Also, das ist jetzt aber wirklich Ihr Job«, meinte Dermot. » Ich liefere Ihnen nur die Puzzleteile, zusammensetzen müssen Sie sie schon selbst. Aber wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass die erste Bombe auf die Augen gehen sollte. So haben die Chinesen es immer gemacht, während der Tong-Kriege, auch wenn ihre Waffen ein wenig anders waren. Sie haben Glühbirnen genommen, in denen die Säure aus Autobatterien steckte. Erst die Augen, dann der tödliche Schlag – Messer, Beil, was auch immer. In diesem Fall eben Feuer.«
    » Danke, das war sehr hilfreich.«
    » Keine Ursache.«
    Dave gab die Details an Danny weiter.
    » Zwei Molotowcocktails?«, wunderte sich Danny. » Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Was meinst du, was das soll?«
    » Keine Ahnung, aber Dermot meinte, er braucht vielleicht erst mal etwas, das sein Opfer blendet, damit es nicht seine Waffe einsetzen kann. Es besteht immerhin die Möglichkeit, dass es etwas dagegen hat, verbrannt zu werden, und sich wehrt, bevor man das Streichholz anreißen kann.«
    » Dermot ist ein Genie.«
    » Ja, muss wohl das Alter sein«, meinte Dave. » Wenn man dreiundfünfzig wird, erlangt man wahrscheinlich ganz plötzlich absolute Weisheit.«
    » Träum weiter«, meinte Danny. » Wenn wir diesen Typen nicht bald schnappen, können wir von Glück reden, wenn wir unseren nächsten Geburtstag noch erleben. Warum diese ganze Scheiße mit den Molotowcocktails?«
    Dave seufzte schwer und nickte dann.
    » Weißt du, was mich an dieser ganzen Sache wirklich ankotzt? Wir können hier kein sauberes Spiel spielen. Wir können das Arschloch nicht verhaften und vor einen Richter schleifen. Wir wären tot, bevor wir auf einen Meter an ihm dran wären. Wir müssen ihn umbringen, Danny.«
    » Töten. Würdest du einem tollwütigen Hund seine Rechte vorlesen, bevor du ihn erschießt?«
    » Nein.«
    » Na, siehst du, Dave. Wir müssen ihn kriegen, bevor er uns kriegt, denn Nethru will uns genau das servieren, was Officer Wilson heute Morgen bekommen hat.«

26
    D ave und Danny fuhren in ihrem Zivilwagen durch die nächtlichen Straßen. Da draußen in der Menge waren Dutzende von Süchtigen und Dealern unterwegs; den ein oder anderen konnten die beiden Cops auch identifizieren, aber heute Nacht ging es D&D nicht darum, Junkies oder Dealer zu schnappen, auch keine Zuhälter oder Nutten, Straßengangs oder Einbrecher. Sie suchten nach den Werkzeughändlern, bei denen man die Ausrüstung zum Töten kaufen konnte.
    Sie schlichen durch das Rotlichtviertel, klapperten dann diverse versteckte Bars ab und schließlich, so gegen Mitternacht, die Clubs.
    Sie parkten vor dem Smiley’s, einer abgehalfterten Bar, die sich nur über Wasser halten konnte, weil die Mafia sie als Umschlagplatz benutzte und hier gewisse Dinge gegen andere Dinge eingetauscht werden konnten. Hierher kam niemand, um sich zu amüsieren, es sei denn vielleicht, es waren ahnungslose Touristen. Smiley hatte den Laden von dem Gewinn gekauft, den er sich beim Billard erspielt hatte – in den Nächten, wenn es ums große Geld ging, wobei er schließlich auch Rick » der Filz« Foley den Rang abgelaufen hatte. In diesem Club hatte es noch nie eine gute Show gegeben.
    Smiley war schon seit Jahren tot, war in einer nahe gelegenen

Weitere Kostenlose Bücher