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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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wenden, und ich will dir ihre Gefahren einbläuen, bevor du anfängst, damit herumzuspielen. Ich weiß, wie du mit Waffen umgehst – tief in deinem Herzen bist du ein verdammter Cowboy, ein Revolverheld. Für dich sind das alles Spielzeuge.«
    » Nein, das stimmt nicht«, wehrte sich Danny, der aufrichtig verletzt zu sein schien. » Ich weiß, wie wichtig es ist, respektvoll mit Waffen umzugehen.«
    » Tja, die hier verlangt jede Menge Respekt, denn sie ist nicht wirklich effizient und ziemlich gefährlich für den Nutzer, und wenn sie im Kampf eingesetzt wurde, war sie verhasst. Wenn du mit einem dieser Dinger auf dem Rücken erwischt wurdest, hat dir der Feind das Gehirn weggeblasen, bevor er irgendwelche Fragen gestellt hat. Wenn du Glück hattest. Sie untergräbt jede Kampfmoral. Männer, die ohne Probleme gegen Kugeln und Bajonette angetreten sind, stundenlangen Artilleriebeschuss ertragen haben, sind durchgedreht, wenn man ihnen gesagt hat, dass da draußen irgendwo ein Flammenwerfer ist, und jeder, der schon einmal mit einem konfrontiert war, würde sie verstehen.«
    » Ich hab’s kapiert«, sagte Danny ruhig. » Komm schon, Dave, wir sind hier nicht in der Schule.«
    » Doch, sind wir«, erwiderte Dave gelassen.
    Er holte das Gerät aus der Sporttasche und legte es fast ehrfürchtig auf den Boden: den schwarzen Brenner, der wie eine Schweineschnauze aussah, den Tank, den man sich auf den Rücken schnallte, und die Verbindungsschläuche. Er ging die verschiedenen Einzelteile durch, demonstrierte in der Theorie, wie durch Drücken des Abzugs eine Magnesiumpatrone entzündet wurde, die den Gelstrahl in Brand setzte, der wiederum durch den Druck aus der Düse gepresst wurde, der von einem reaktionsträgen Gaszylinder erzeugt wurde.
    » Wahrscheinlich Stickstoff«, erklärte Dave. » Da drin herrscht ein ungefährer Druck von einhundertachtunddreißig Bar, der durch ein Federventil auf einen Arbeitsdruck von knapp sieben Bar reduziert wird …« Vanessas Blick war glasig geworden, aber Danny war immer noch voll bei der Sache. » … der dann das Brandgel aus der Düse presst, direkt am Zündmechanismus vorbei, der eine Feuerdecke erzeugt. Das hier ist ein kleiner Napalmkanister, Danny – dasselbe Zeug, das unsere Truppen in Vietnam verwendet haben –, und ich schätze, auch wenn es eine alte Waffe ist, ist sie wohl mit modernem Brennstoff geladen. Vermutlich ist dem Brenngel etwas beigemischt, damit es immer weiterbrennt, bis auf die Knochen, selbst wenn das Opfer sich mit Wasser tränkt, in einen Fluss springt oder sonst etwas. Versuche, dir nichts davon aufs Hemd zu spritzen.«
    Bei dieser flapsigen Bemerkung riss Danny die Augen auf, da ihm jetzt endgültig bewusstgeworden war, dass er es hier mit einer Waffe zu tun hatte, die ihm allen Respekt abverlangte, den er aufbringen konnte.
    » Bist du dir sicher, dass du damit klarkommst, Danny?«
    » Ich glaube schon«, nickte der. » Hilfst du mir mal, ihn anzulegen, Vanessa?«
    Vanessa wirkte überrascht, da sie intensiv den schwarzen Tank und den kurzen Brenner gemustert hatte, alles etwas abgenutzt, so dass man stellenweise das blanke Metall durchscheinen sah. Die Waffe hatte etwas an sich, das jeden sensiblen Menschen abstieß. Der Brenner sah aus wie eine groteske Schnauze, der Tank erinnerte an einen buckligen Zwerg.
    » Ich werde dieses hässliche Monstrum nicht anfassen.«
    Dave nickte.
    » Das ist er wirklich, nicht wahr? Und er erledigt einen monströsen Job. Aber wir haben keine Wahl. Entweder er oder wir.«
    Als Danny mit dem Flammenwerfer ausgestattet war, reichte Dave Vanessa eine Pistole, eine Ersatzwaffe von Danny. Er zeigte ihr schnell, wie man sie benutzte, und lud sie dann für sie.
    » Gegen Nethru wird sie wahrscheinlich nicht viel bringen«, sagte Dave, » aber man weiß ja nie.«
    Sie nahmen noch einen Drink für die Nerven, bevor sie zu ihrer Mission aufbrachen. Vanessa war seltsam still, bis Dave sie fragte, was denn mit ihr los sei. Sie ließ sich auf das Bett fallen und starrte an die Decke.
    » Ach, ich weiß nicht«, meinte sie. » Ich glaube, es liegt einfach daran, dass wir jetzt zum entscheidenden Punkt kommen. Diesmal müssen wir ihn kriegen, sonst sind wir geliefert. Oder zumindest ihr beide. Inzwischen will er mich wahrscheinlich auch drankriegen, da er ja weiß, dass ich mit euch in Verbindung stehe.«
    Sie drückte ihre Zigarette in dem Aschenbecher neben dem Bett aus, bevor sie fortfuhr.
    » Wahrscheinlich habe ich wieder

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