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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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weiter, da er sich ziemlich sicher war, am richtigen Ort zu landen, aber das Sterben war normalerweise mit Schmerzen und Stress verbunden, und davon hatte er in seinem Leben bereits genug gehabt. Während er in den Sechzigern als Kaplan in Vietnam gewesen war, hatte er jede Menge Schmerz und Stress gesehen, die eine ganze Nation in die Knie gezwungen hatten.
    Der Bischof befand sich auf dem Weg zum Kennedy Airport, und er war nervös. Immer wieder sah er durch die Heckscheibe nach draußen, um zu überprüfen, ob das Taxi verfolgt wurde. Sein Herumgezappel machte wiederum den Fahrer nervös, der sich bereits fragte, ob er ein Mitglied der Cosa Nostra in seinem Taxi sitzen hatte: Vielleicht war das der Kerl, der John Gotti an das FBI verraten hatte? Der Taxifahrer war geborener Jamaikaner und ehemaliges Mitglied einer Straßengang. Er hatte seine Heimatinsel verlassen, weil er ein weniger gefährliches und finanziell bessergestelltes Leben führen wollte, und fand sich schließlich in einem der gefährlichsten Jobs in einer der gefährlichsten Städte der Welt wieder.
    » Hey, Mann, was geht’n mit dir ab?«, fragte der Fahrer und fuhr rechts ran. » Jemandem die Socken geklaut, oder was?«
    Der Akzent verwirrte den Bischof für einen Moment, aber das Wichtigste hatte er verstanden, ebenso die Tatsache, dass der Fahrer sich Sorgen machte, sein Auto könnte von irgendwelchen Straßenräubern überfallen werden.
    » Nein … äh … ich bin ein Mann Gottes, mein Sohn …«
    » Ich bin nicht dein Sohn, Weißkäse.«
    » Nein, natürlich nicht, das sagt man nur so«, lachte der Bischof nervös. » Es stimmt schon, es könnte sein, dass mir jemand folgt; vielleicht will man mich sogar umbringen, aber es hat nichts mit der Mafia oder so zu tun. Es sind Terroristen …«
    Der Jamaikaner riss die Augen auf. » Du meinst solche Terroristen aus dem Mittleren Osten? Hey, Mann, schwing dein Gepäck aus meinem Taxi! Du hast Probleme, mit denen ich nichts zu tun haben will.«
    » Es sind nicht unbedingt Moslems. Viel wahrscheinlicher ist, dass sie aus unseren Südstaaten kommen – christliche Fundamentalisten. Ich bin auf dem Weg zu einer wichtigen Konferenz in London. Und es gibt Leute, die mich davon abhalten wollen, dort anzukommen. Es geht um Angelegenheiten, die die ganze Welt betreffen.«
    Ein Streifenwagen hielt neben ihnen, und der Polizist brüllte rüber: » Hey, Cabbie, setz deine Kiste in Bewegung. Du stehst im Halteverbot. Also weg da.«
    Der Taxifahrer wollte keinen Ärger mit der Polizei. Ärger mit Terroristen war übel, aber Ärger mit der Polizei bedeutete Abschiebung. Sein Visum war abgelaufen, und er hatte keine Arbeitserlaubnis. Er grinste breit, winkte fröhlich und fädelte sich wieder in den Verkehr ein, beobachtete aber immer wieder über den Innenspiegel den Bischof. Als sie am Flughafen ankamen, rannte er um den Wagen herum, schmiss das Gepäck auf den Gehweg, schnappte sich sein Geld, sprang in sein Taxi und gab Vollgas.
    Der Bischof seufzte. Dann rollte er seinen Koffer durch die automatischen Türen und wurde prompt von einem Kollegen angesprochen, der von irgendwoher zurückkam.
    » Bischof? Wohin wollen Sie denn?«
    » Ah, Kardinal Jefferson.« Der Bischof lachte nervös. » Hallo. Ich … ich bin auf dem Weg nach London. Der Erzbischof von York – der alte, Sie wissen schon – hat mich zu einem Seminar über, äh, die Ansichten der katholisch-anglikanischen Kirche zu sexueller Promiskuität bei Jugendlichen eingeladen. Ich habe es leider sehr eilig …«
    Er eilte weiter und ließ einen ziemlich verwirrten Kardinal zurück. Bischof Cates durfte niemandem, absolut niemandem etwas von der Konferenz erzählen. Er hatte es dem Taxifahrer gesagt, weil ihm auf die Schnelle nichts anderes eingefallen war, aber ein New Yorker Taxifahrer würde einer solchen Bemerkung keine weitere Beachtung schenken. Ein Bischof auf dem Weg zu einer Konferenz in London? Na und? Doch der Kardinal wäre mehr als neugierig, was für eine Konferenz das wäre, und würde sicher etwas darüber weitergeben.
    In den Pynchon Conference Rooms in London würden sich Repräsentanten aller großen Sekten und Weltreligionen einfinden, und der Bischof war stolz, einer von ihnen zu sein.
    Aber trotzdem hatte er Angst. Es gab viele, die auch morden würden, um eine solche Konferenz zu sabotieren, um zu verhindern, dass man eine Einigung erzielte, wie sie in diesem Fall angedacht war – zu dem einzigen Tagesordnungspunkt. Der Bischof

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