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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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noch Hoffnung, dass er zerstört werden konnte.
    » Kommst du jetzt raus, oder muss ich hier alles auseinandernehmen, um dich zu finden?«
    In diesem Moment schabte etwas an der Tür, und Vanessa erkannte, dass jemand reinkommen wollte, und zwar möglichst leise. Sie hoffte, dass es Danny mit dem Flammenwerfer war: Dann musste sie den Dämon ablenken.
    » Warum willst du das?«, fragte sie, und ihre Stimme hallte in dem großen Raum wider.
    » Weil ich dich benutzen kann«, erwiderte er.
    Er begann, sich in ihre Richtung zu bewegen, doch im selben Moment kamen Dave und Danny in die Kathedrale. Einen Augenblick lang standen sie im Türrahmen, zwei dunkle Silhouetten vor dem in Mondlicht getauchten Friedhof.
    » Vanessa?«, rief Dave. » Geht es dir gut?«
    Danny hob die Schnauze des Flammenwerfers und zielte auf den Dämon, doch Dave schrie: » Nein! Vanessa ist irgendwo hier drin.«
    Da erreichte Nethru die Stelle, an der sie sich zu verstecken versuchte, und packte sie an der Kehle. Er zerrte sie aus dem Versteck und zeigte sie den beiden Männern. Vanessa hielt es für vollkommen sinnlos, sich zu wehren. Dieser Mann, diese Kreatur, war so stark, dass sie ihr mit einer Bewegung das Rückgrat brechen konnte. Sie wurde schlaff und ließ sich von dem Dämon tragen.
    » Ich habe die Frau«, sagte Nethru schlicht.
    Danny senkte den Flammenwerfer.
    Drückendes Schweigen folgte, dann sagte Dave verbittert: » Was verlangst du von uns?«
    » Nehmt die Waffe ab. Werft sie nach draußen.«
    » Danny, nicht …«, kreischte Vanessa, aber Nethru drückte ihr die Kehle zu und brachte sie so zum Schweigen. Sie versuchte, die Pistole aus der Tasche zu ziehen, aber der Hahn hatte sich im Stoff verfangen, außerdem wurde sie immer schwächer.
    Dann griff Nethru mit der rechten Hand in seinen Mantel und zog einen Molotowcocktail hervor. Er zündete ihn an einer Kerze an und schleuderte die kleine Flaschenbombe.
    Dave ließ sich instinktiv fallen und hob die Arme über den Kopf.
    Danny wich mit offenem Mund zwei Schritte zurück, da er natürlich wusste, dass sein Rücken explodieren würde, wenn die Flasche aufschlug, zerbrach und alles um sich herum mit Flammen überzog. Er würde in einem Feuerball aufgehen und Dave mit sich reißen.
    Die Benzinbombe traf weder die Steinplatten noch eine der Bänke. Stattdessen streifte sie Danny an der Schläfe und schlug ihn k.o.. Dann wurde die Flasche von Dannys Schädel abgelenkt und flog durch das offene Portal auf die Eingangsstufen der Kathedrale. Dort zerbrach sie und fing Feuer, so dass die Nacht strahlend erhellt wurde.
    Zum Glück für die beiden Polizisten spritzte nur wenig Benzin durch die Tür in den Innenraum zurück. Ein bisschen davon landete auf Dannys Schultern, nachdem er krachend auf den Steinplatten zusammengebrochen war, aber Dave schlug die Flammen schnell mit den Händen aus.
    Dann drehte sich Dave zu dem Dämon um.
    » Lass sie gehen«, sagte er zu Nethru. » Du kannst uns haben. Lass sie einfach gehen.«
    Vanessa wollte Dave deutlich machen, wie wütend sie auf ihn war, und ihm signalisieren, er solle verschwinden, weglaufen und Hilfe holen.
    Doch Dave blieb, wo er war. » Ich kann das einfach nicht zulassen. Nicht noch einmal.«
    Sie wusste, dass er von Celia sprach.
    Nethru lachte.
    » Das ist leicht. Viel zu leicht.«
    Er ließ Vanessa los und war mit wenigen Schritten bei Dave. Der Dämon packte den Polizisten, hob ihn hoch und warf ihn den Mittelgang hinunter. Dave landete auf der Seite und rutschte weiter bis vor den Altar, wo die Aufbauten mit einem lauten Scheppern über ihm zusammenbrachen. Stöhnend blieb er liegen. Vanessa rannte zu ihm und kniete sich neben ihn. Dave atmete noch, aber sein linker Arm stand in einem grotesken Winkel vom Körper ab.
    Nethru nahm Dannys lebloser Gestalt den Flammenwerfer ab, verbog den Brenner, bis er nutzlos war, und warf ihn in die Nacht hinaus.
    Dann kam er durch den Mittelgang auf Dave zu.
    » Ich werde dich verbrennen«, verkündete er.
    Vanessa rannte ans andere Ende der Kathedrale und kauerte sich dort zusammen. Hier schaffte sie es endlich, die 38er aus der Tasche zu holen. Sie versteckte sie hinter ihrem Rücken, wie ein Kind, das ein Geheimnis hütete. Als Nethru sie erreichte, packte er sie an den Haaren und zerrte sie auf die Füße. Sie spürte keinen Schmerz, nur das ansteigende Adrenalin, das durch ihren Körper floss. Ihre Hand war ruhig. Er zerrte sie zu der Stelle, wo Dave lag, halb ohnmächtig auf den Stufen

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