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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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es auch wieder mehr kleinere Brände gegeben hat, hätten wir es schnell wieder mit einer ganzen Welle von Brandstiftungen zu tun, genau wie 1996. Die Medien beschweren sich lauthals, aber die Regierung hat ihnen untersagt, etwas darüber zu veröffentlichen.
    Die Mordrate ist auch dramatisch angestiegen – wir denken, dass Manovitch selbst dafür verantwortlich sein könnte. Hauptsächlich Strangulierungen, oft nach einer Vergewaltigung, und zwar bei Männern und Frauen. Petra hat mir erklärt, dass jetzt, wo er wieder eine irdische Gestalt angenommen hat, sein sexueller Appetit sehr groß sein dürfte. Wenn Sie die Opfer sehen könnten, würde sich Ihnen der Magen umdrehen.« Unwillkürlich schauderte Lloyd.
    Dave nickte. » Sie sagten, wir wären nicht nur als Köder hier.«
    » Na ja, das sind sie schon, aber wie ich bereits sagte, es ist alles nicht so einfach. Petra sagt, dass Manovitch es spürt, wenn Sie in der Stadt sind, also wird er sich vermehrt herumtreiben und so gegenüber seinen Jägern verwundbarer sein, egal ob Engel oder Menschen. Wir haben wortwörtlich Hunderte von Leuten da draußen, die nur darauf warten, dass Manovitch seinen Zug macht. Wenn er es tut, werden wir ihn vernichten.«
    » Bevor er uns kriegt, hoffe ich doch mal«, knurrte Danny. » Und was sagt Ihr Plan zu dem Thema, womit Sie ihn zerstören wollen? Wie zerstört man eine tote Seele?«
    Petra, deren Augen nun weit geöffnet waren, beantwortete seine Frage: » Genauso, wie man einen Engel oder einen Dämon zerstört, der auf die Erde kommt. Mit heiligem Feuer, falls das möglich ist.«
    Lloyd ergänzte: » Wir haben eine neuartige Schusswaffe entwickelt, die Brandprojektile abschießt. Wenn sie auf ein Objekt treffen, verdampfen sie beim Aufprall, und die Energie, die verbraucht wird, um das feste Material in Gas zu verwandeln, reicht aus, um sie zu entzünden. Sie werden später beide eine solche Waffe bekommen.«
    » Gut zu wissen«, grunzte Danny. » Aber wo bleibt der › heilige‹ Teil bei der Sache?«
    Bei dieser Frage wirkte Lloyd peinlich berührt und murmelte: » Wir haben die gesamte Munition von niemand Geringerem als dem Erzbischof segnen lassen, in demselben Verfahren, mit dem auch Weihwasser hergestellt wird, also …« Seine schlanken, blassen Hände flatterten in seinem Schoß.
    » Ein Erzbischof hat eine Vernichtungswaffe gesegnet?«, rief Dave.
    Lloyd wand sich auf seinem Stuhl. » Na ja, es schien uns eine gute Idee zu sein. Wir sind uns nicht sicher, ob es funktionieren wird – das kann uns nicht einmal Petra sagen. Aber wie ich bereits erwähnte, gibt es verschiedene Gründe, warum Sie hier sind«, fuhr er ein wenig munterer fort. » Oder zumindest gibt es mehr als einen. Erstens wird Manovitch Sie wesentlich intensiver jagen und dadurch angreifbarer sein. Zweitens können Sie ihn identifizieren, da Sie ihn kannten, als er noch lebte. Drittens können Sie sich auf die Jagd nach ihm machen, während er gleichzeitig Sie jagt. Viertens …«
    » Vergessen Sie’s«, winkte Dave müde ab. » Das lässt sich alles in einem Wort zusammenfassen: Köder. Tja, wenn das der Grund ist, warum wir hier sind, okay. Danny und ich sind Cops, und wir werden unsere Pflicht tun.«
    » Ich möchte Petra noch eine letzte Frage stellen, bevor mein Hirn völlig taub ist«, sagte Danny. » Als der Engel 1996 auf die Erde gekommen ist, hat er jede Menge unschuldige Menschen getötet. Er hat behauptet, er sei nicht den Zehn Geboten unterworfen, und da die Seelen der Opfer ja nicht für immer verloren seien, wären seine Taten aus der Sicht der Engel kein wirklicher Verstoß. Jetzt hat der Erzengel bei seiner Ankunft jede Menge Dinge zerstört, aber keine Menschen. Warum?«
    » Warum?«, wiederholte Petra.
    » Ja, warum diese Änderung in der Engelspolitik?«
    » Der Erzengel wollte das Risiko minimieren.«
    Danny war verwirrt. » Welches Risiko?«
    » Das Risiko für ihn selbst. Der Erzengel wollte nicht in dieselbe Falle tappen wie der Engel. Engel sind es nicht gewohnt, von lebenden Sterblichen umgeben zu sein, und der letzte Engel wurde verseucht, korrumpiert. Während seiner Anwesenheit hier wurde er verwirrt und ist vom Pfad des Gehorsams und der Wahrheit abgewichen. Er wurde von unserer Welt befleckt.«
    Dave nickte langsam, und sein Mund verzog sich zu einem schmalen Strich. » Na klar, jetzt hab ich’s – es war gar nicht die Schuld des Engels, dass er zum Dämon wurde, die Menschheit war schuld. Der Erzengel hat keine

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